Hallo, ich möchte unsere kleine Gruppe stellvertetend kurz vorstellen:
Wir sind drei Menschen und zwei Hunde, die nebeneinander auf zwei Waldgrundtücken wohnen. Mein Liebster und ich werden von Boris begleitet. Boris ist ein 5 jähriger, unkastrierter Mischlings-Rüde mit bester Gesundheit. Da wir schon seinen Vater begleiten dürften lebt Boris seit seiner Geburt bei uns (der Wurf ist bei uns groß geworden).
Vor einem Jahr hat sich unser Nachbar einen Kovac Rüden aus dem Tierheim geholt. Wir hatten uns alle drauf gefreut, weil wir dachten, die beiden würden sich zu einem kleine Rudel zusammenschließen. Aber daraus wurde nichts. Das einzige, was wir erreicht haben, ist ein Waffenstillstand nach drei Prügeleien zwischen den beiden.
Ich persönlich habe Mitte dieses Jahres von der Rudelstellung erfahren und für mich ist es wie der "Missing Link" (das Buch habe ich an zwei Tagen verschlungen). Denn ich hab vor allem bei Boris Vater lernen dürfen, dass Rüden eben nicht mit jedem anderen Rüden Probleme haben. Im Gegenteil, sie können echte Freundschaften entwickeln, solange es der richtige Hund ist. Das einfache Motto "Unkastrierte Rüden verstehen sich eben nicht miteinander" hatte ich also schon als falsch abgelegt. Es war großartig, von der Rudelstellung zu erfahren - gibt sie doch ein ganz anderes Bild von Möglichkeiten und Unmöglichkeiten von Vergesellschaftungen.
Ich muss aber auch gestehen, dass neben der Freude über das neu erlangte Wissen und der Aussicht auf eine spannende Zukunft mit Hunden viel Scham und Trauer diesen Weg der Erkenntnis begleiten. Denn im Rückblick wird mir klar, wo ich den Hunden nicht gut getan habe, warum sich aus dem Wurf einige so und andere anders verhalten haben. Am trauigsten ist, das Boris Schwester, die von ihrem ersten Lebenstag an allen Beschreibungen eines mittleren Bindehundes entspricht, von uns nicht als solcher erkannt wurde und schlicht und einfach in die falschen Hände gegeben wurde. Das hat sie leider mit dem Leben bezahlt - denn sie wurde in Alleinhaltung natürlich verhaltensauffällig und ist schließlich an einer Vergiftung (unbekannten Ursprungs) gestorben.
Nichts desto trotz hilft nur, es in der Zukunft besser zu machen. Deswegen wollen wir zum Workshop kommen. Von Euch bzw den anderen Hunden würden wir gerne erfahren, ob die beiden Nachbarshunde von ihren Stellungen her überhaupt geeignet sind, ein Rudel zu bilden. Wenn rauskkommt, dass das nicht funktioniert, würden wir den derzeit löchrigen Zaun reparieren und die beiden von ihrem Waffenstillstand erlösen. Wenn nicht, würden wir gern Hilfestellung haben, wie wir am besten vorgehen.
Ich persönlich möchte darüber hinaus lernen, Hunde einzuschätzen und bin undendlich neugierig darauf, die Hunde in Aktion zu sehen. Ich habe eine Vermutung, wo Boris einzuordnen ist - würde mich aber gerne nicht dazu äußern bis zum Workshop. Ich habe - auch jenseits des Nachbarhundes - das Bedürnis, mindestens noch einen weiteren Hund anzuschaffen, weil ich glaube, dass Boris es dann noch besser gehen würde. Bevor ich diesen Schritt aber wage möchte ich lernen z.B. echtes miteinander Arbeiten von Hetzen zu unterscheiden. Und ich hätte gern vorher überprüft, ob Boris das überhaupt braucht (vielleicht ist es ja auch nur meine Fantasie, die glaubt, dass das für Boris gut wäre).
Soweit unsere Vorstellung. Ich freue mich auf den Workshop und sende herzliche Grüße aus Dresden,
PBB
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