Maja und Ayla stellen sich vor

Hallo,

ich möchte gerne drei Hunde hier vorstellen. Die erste wird meine Ayla sein. Wir würden gerne mit drei Hunden zum WS kommen. Da meine Mutter und ihre gute Freundin sich erfolgreich gegen das Internet wehren, werde ich auch deren Hunde hier skizzieren.

Ayla kam vor fünf Wochen zu mir. Sie ist neun Monate jung und kommt aus einem Wurf mit ursprünglich acht Welpen, wobei einer leider die Geburt nicht geschafft hat. Der Papa ist ein Australien-Shepherd-Mix und die Mutter ist ein Windhund-Mix.
Ayla ist aufgeweckt und total pfiffig und ich würde super gerne, nachdem ich das Buch vor einiger Zeit gelesen habe, ihre Rudelstellung erfahren.
Ein paar Dinge sind mir aufgefallen: An der Leine haben wir leider totale Schwierigkeiten. Sie lässt sich nur mit ganz viel Energie meinerseits neben mir halten. Das sie hinter mir läuft ist gar kein Thema. Sie entfernt sich tendenziell sehr weit von mir, wenn sie ohne Leine läuft. Da sie gut hört, lass ich sie gewähren. Außerdem ist sie draußen ununterbrochen am rennen und jagt allem hinterher, was sich bewegt. Ich habe den Verdacht, dass sie von ihren vorherigen Besitzern mit Außenreizen und Angeboten überschüttet wurde und irgendwann selber angefangen hat, sich draußen Beschäftigungsmaterial zu suchen. Aus Erzählungen weiß ich, dass die Vorbesitzer auch mit ihr in einer Welpenspielstunde waren. Ayla hatte wohl anfangs Angst und wurde aber einfach ins "kalte Wasser" geschmissen. Das macht mich ein bisschen traurig.

Ayla ist ein ganz toller, aufgeweckter Hund, der schnell lernt und sich gut in Bremen eingefunden hat. Ich bin für Anregungen, wie ich sie in Ihrem Wesen besser unterstützen kann, sehr dankbar.

Einen lieben Gruß zum Abend wünschen...
Maja und Ayla

Hallo Maja.

Du startest altersmäßig mit deiner Ayla, wie ich im Januar 2014.
Schön, dass du RS so früh für deine Hündin und dich entdeckt hast.

Nutze das Wissen hier und es wird dir viel im Junghunde-Alter erspart bleiben.
Ich hätte gut auf einige Erlebnisse und Erfahrungen verzichten können

Du hast um Tips gebeten. Vielleicht findest du hier etwas.

rudelstellungen.eu/forum/228-verhalten-p...unghund?limitstart=0

Ich würde heute einen Hund in dem Alter und der kurzen Eingewöhnungszeit nicht mehr ohne Leine laufen lassen. Ich weiß, dass es bequemer ist, vor allen Dingen wenn es Stress an der Leine gibt und sie abrufbar ist.
Aber ich habe meiner Hündin durch den Freilauf die Schranken nach vorn geöffnet, es an Führung und Kommunikation mangeln lassen und sie leider mit vielen Situationen allein gelassen.
Und dann war sie länger bei mir, kannte die Gegend, wurde älter und mutiger. Ihr Radius und Drang von mir weg wurde größer trotz Hundetraining, Leckerlie, Schimpfen etc.

Hallo Maja,

lich Willkommen!

Ich bin auch neu in diesem Forum - es gibt viel zu lesen und lernen

Warum wollten die vorherigen Halter sie denn nicht mehr haben?

Viele Grüße
Gaby

Ja, wahrscheinlich hast du recht. Ich kenne diese Problematik von meiner alten Hündin gar nicht, die größtenteils frei gelaufen ist und sich nie weit entfernt hat. Ich bin die Sache ein bisschen naiv angegangen. Läuft deine Hündin denn heute wieder frei?

Hallo Gaby,

vielen Dank für die nette Begrüßung!

Die Vorbesitzerin ist die Tochter der Familie, wo Ayla herkommt. Sie ist noch sehr jung und nun schwanger geworden. Sie hat sich mit Junghündin und bald Baby überfordert gefühlt. Als sie mitbekommen hat, dass ich wieder nach einer Begleiterin am gucken bin, hat sie mich angerufen...

Und jetzt ist Ayla bei mir.

Male86 schrieb:
Ein paar Dinge sind mir aufgefallen: An der Leine haben wir leider totale Schwierigkeiten. Sie lässt sich nur mit ganz viel Energie meinerseits neben mir halten. Das sie hinter mir läuft ist gar kein Thema. Sie entfernt sich tendenziell sehr weit von mir, wenn sie ohne Leine läuft. Da sie gut hört, lass ich sie gewähren. Außerdem ist sie draußen ununterbrochen am rennen und jagt allem hinterher, was sich bewegt.

Ich bin auch noch neu in dem Forum -erfahrenere Rudler werden dir bestimmt auch noch Tips geben - aber was spricht dagegen, wenn sie an der Leine hinter dir läuft? Vielleicht muß erst ihr Selbstvertrauen "steigen" damit sie sich weiter nach vorne traut....ansonsten ist für den Anfang die Entschleunigung sinnvoll....da merkst du sehr schnell einen Unterschied bei deiner Hündin

Aus Erzählungen weiß ich, dass die Vorbesitzer auch mit ihr in einer Welpenspielstunde waren. Ayla hatte wohl anfangs Angst und wurde aber einfach ins "kalte Wasser" geschmissen. Das macht mich ein bisschen traurig.

Deine Hündin ist noch jung und sie hat in der ja einer Halterin bekommen, die sich für Ihr Wohl einsetzt - sonst wärst du ja nicht hier "gelandet"
[/attachment]

Ich hatte das so verstanden, dass Ayla erst recht nicht hinter Maja läuft oder?

Hi.
Ich habe vor RS mit konventionellem Schleppleinentraining begonnen.

Da Maja N3 in ihrer Stellung im Rudel eigentlich jemanden vor sich hätte, fehlt ihr die Kompetenz vorne etwas zu regeln. Es tat ihr nicht gut voran zu preschen. Und ich fand es immer wieder schade, dass sie keinen Sinn für Tabu-Zonen anderer Lebewesen hatte. Und habe durch RS auch etwas Stress in ihrem Verhalten erkannt.
Das war auf dem WS gegenüber dem passenden Leithund anders

Eine zeitlang sind wir an der kurzen Leine gegangen, sie mochte das Geschirr nicht.
Es war aber kein Problem - Sie ist zu 90% gefühlt leinenführig.

Nun wollte ich für sie mehr Freiheit, es hat sich in der Kommunikation viel getan.
Und ich konnte nach und nach lernen, was meine N3 braucht.

Keine Diskussion ums Geschirr und 8 m Leine dran.
Auf unserer Wiese läuft sie frei mit der Schlepp hinten dran.
Ganz frei noch nicht, aber mit Schleppleinentraining wären wir auch noch nicht weiter
Aber ich empfinde die Verbindung anders . . . Es ist Vertrauen und Führung von mir da.

Maniok schrieb: Ich hatte das so verstanden, dass Ayla erst recht nicht hinter Maja läuft oder?

Ich habe mir den Text nochmal durchgelesen: du magst Recht haben ( hatte ich anders verstanden)

Vielen lieben Dank Nicole. Das hilft mir sehr weiter.

Ja, tatsächlich bekomme ich Ayla nur sehr schwer dazu neben mir zu laufen. Und hinter mir will sie gar nicht laufen. Da ich nicht möchte, dass sie vor mir geht, weil sie im Straßenverkehr sehr unsicher ist, ist es mit Ayla an der Leine für mich sehr unentspannt. Es leuchtet mir aber ein, dass sie eigentlich an der Leine bleiben müsste, weil ich merke, dass sie, wenn sie dran ist, sich viel zu wenig auf mich bezieht. Ich hab ein bisschen Angst, dass das an der Leine laufen einen negativen Knick bekommt, weil es so frustrierend ist hinter seiner Hündin "hergeschleift" zu werden.

Gaby, vllt kannst du mir noch ein paar Tipps zur Entschleunigung geben? In der Wohnung bin ich mit Ayla schon echt zufrieden. Als sie ankam war sie ein Flummi! Jetzt lässt sie sich gut zur Ruhe bringen und wirkt sehr ausgeglichen. Draußen ist sie allerdings ein echter Wildfang. Ich denke, der Unterschied liegt darin, dass ich im Haus eine klare Vorstellung davon habe, was ich nicht möchte und das auch ( mit kleinen Kompromissen:-D) durchsetze. Draußen bin ich noch hin- und hergerissen, weil ich nicht weiß, wieviel von dem ganzen Rumgerenne sie wirklich braucht.