Lieben Dank für eure Antworten und Fragen und ich versuche, sie zu beantworten bzw. wertfrei zu beschreiben. Aber ich denke, Barbara muß ihn mal sehen, um zu beurteilen, ob er ein VLH oder MBH ist. Nicht zuletzt könnte es ja auch sein, was ich vermute, daß Loui seine Stellung nicht formen oder professionalisieren konnte.
Wir beide sind anfangs (Februar) nur in der Natur rumgelaufen ohne Fremdhundebegegnungen und wenn z.B. ein Vogel aus dem Gebüsch herausflog, zuckte er zusammen und machte sich klein. Muß mich kurz fassen, sonst wird das ein Roman

Als ich lernte, ihn zu führen bzw. ihm Schutz zu geben, lief es super. Und ich zeigte ihm die Welt. Und er war sehr dankbar drum, unglaublich. Er schnappte alles auf und ich ließ ihm die Zeit, es zu verarbeiten. Er braucht unbedingt einen Menschen, der ihm die Verantwortung abnimmt, ihn aber nicht dominiert, sondern als Freund sieht.
Wenn ich andere Hunde aus der Ferne sehe, signalisiere ich ihm, daß ich die gesehen habe und übernehme die Führung und wir laufen gemütlich weiter. Manchmal reagiere ich aber anscheinend zu spät, denn dann geht er in Deckung, also duckt sich und beobachtet oder geht auch mal nach vorne. Hm. Es ist unterschiedlich, wie er bei Fremdhunden reagiert. Meist bleibt er stehen und beobachtet. Eines ist sicher, daß er sehr sensibel auf Tabuzonenverletzung reagiert, findet er gar nicht gut. Er würde wirklich nie die Tabuzone des anderen Hunden verletzen.
In Begegnung mit Traktoren bleibt er auch stehen bzw. zieht sich zurück. Da übernehme ich aber schon rechtzeitig die Führung, also gehe vorne und er bleibt hinter oder neben mir.
Wie gesagt, ich denke, er ist unerfahren. Und wenn er nicht weiß, was er machen soll, kann es passieren, daß er ausrastet. Wenn man ihn freundschaftlich führt, ist er ein Engel. Vielleicht fühle ich mich deswegen als MB-Mensch - total blöd interpretiert oder??? -, da er immer Rücksprache oder so mit mir führt. Wir beide sprechen uns jedenfalls immer ab, da Loui das so will, nicht ich.
In Begegnung mit mehreren Hunden gleichzeitig, ob fremd oder im Rudel, bleibt er still stehen und guckt, obwohl er dann schon neugierig ist. Aber er hält sich zurück oder es scheint zu passen und die beiden Hunde oder das Rudel begegnen sich schnuppern näher.
Im TH ist Loui lieber im Außenzwinger, wo mehr Platz und Luft ist. Loui ist kein Schoßhund, ist ein großer, kräftiger Kerl, der viel Bewegung braucht. Und innerlich ist er sehr feinfühlig und sehr lernbegierig. Er schenkt einem sein Herz, wenn man ihn versteht. Will ihn ja nicht vermenschlichen, aber geht es nicht jedem Lebewesen so?
Falls ich was übersehen habe oder unverständlich geschrieben war, gerne nachfragen. Bei Interesse kann ich auch noch Photos von ihm schicken, wohl per PM?
Lieben Gruß
Jasmin