Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her
#27224
Bei Mischlingen kennt man die Inzucht ja nicht, da sie nicht dokomentiert werden.
Bei uns in der Nachbarschaft haben sich Leute ein Jack-Rassel Geschwisterpaar geholt. Nach einem Jahr hatten sie Welpen, da wunderten sich Leute auch noch, dass das bei so jungen Tieren passieren kann.
Auch kann man nicht nachvollziehen wie sehr die Inzucht bei Straßenhunden verbreitet ist.
Auch das Argument mit dem Wolfsrudel ist sicherlich nicht verkehrt.

Im Prinzip bin ich jedoch auch der Meinung, dass man bei der Linienzucht sehr genau hinsehen sollte was für einen Welpen man sich holt.
Paige hat vollkommen recht, wenn sie sagt, bei der Leistung wird dann die gesamte Linie rausgenommen, wenn sie nichts "taugen", sollten die Züchter in Deutschland mal darüber nachdenken.
Sanne erklärt das richtig gut, der Mensch schaut halt leider zu viel auf das Äußere, dabei geht die Vielfalt verloren.
Liebe Grüße,
Regina mit
Grace MBH und Billie Jean N2

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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her
#27231
Bei der angegebenen Höhe des IK kommt es immer darauf an, wieviele Generationen zu seiner Errechnung einbezogen wurden. Viele errechnen den IK auf nur 4 Generationen (Doggenzüchter meist auch ;)), da ist es nicht so schwer einen IK unter 4 zu erhalten. Relevant ist aber ein IK nur, wenn 6 Generationen eingerechnet werden, da halte ich einen IK unter 3 für annehmbar. Wachtel geht immer von 10 Generationen aus, daher der rel. hohe IK, den er noch für akzeptabel hält.
Einen Diversifikationsverlust der Gene durch hohen IK (bzw. niedrigen AVK) kann man auch durch strenge Fitness-Selektion nicht ganz ausgleichen (obwohl diese hier einiges rettet!), denn die durch Inzucht "verlorengegangenen" Gene sind und bleiben weg und damit fehlt dem betreffenden Einzeltier das wichtigste Instrument, um seinen Organismus an ungüstige oder sich ungünstig verändernde Umweltbedingungen anzupassen. Das ist aber eines der wesentlichsten Definitionsmerkmale für (körperliche und geistige) Gesundheit: die Fähigkeit eines jeweiligen Einzeltieres, negative Veränderungen der Umwelt für sich ohne zu großen Stress abzufangen (d. h. mutierende Zellen zu reparieren, auf schlechte Umweltreize nicht überzureagieren, sd sie gelassen zu bewerten etc. etc.).
Liebe Grüße von Elma mit:
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her
#27232
Ach ja, zu der Frage nach den Wölfen: Wildtiere haben eine ganze Reihe von Verhaltensmechanismen, die Inzucht vermeiden (Abwanderung von adulten Wolfsrüden, Unterdrückung der Läufigkeit anderer Hündinnen durch die Chefin etc.).
Inzucht ist - so weiß ich es - bei Wildtieren ein eindeutig zu vermeidendes Paarungsergebnis!
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her - 12 Jahre 10 Monate her
#27233
Elma schrieb: Einen Diversifikationsverlust der Gene durch hohen IK (bzw. niedrigen AVK) kann man auch durch strenge Fitness-Selektion nicht ganz ausgleichen (obwohl diese hier einiges rettet!), denn die durch Inzucht "verlorengegangenen" Gene sind und bleiben weg
das stimmt.
Und deswegen nehmen es etliche Züchter nicht sooo genau und "borgen" sich auch mal Gene aus der Dissidenz, wenn sie gut sind.
Zwingt man sie zu Vaterschaftstests verlassen sie eher den Verband, als auf bewährtes Leistungsdenken zu verzichten.

Die in vielen Verbänden praktizierte Gen-Überwachung ist der Totengräber der Rasse, denn "was weg ist ist weg"

Entweder man verzichtet dann auf jegliche Auslese und geht auf Quantität wie die Kakerlaken, um den Genpool weit zu halten (das verbietet die Überpopulation)
Oder man geht auf Qualität und "borgt" sie sich, wo immer sie sich bietet, egal was ein Verband dazu sagt.

Ein Kompromiss aus beidem zu versuchen ist zum Scheitern verurteilt.
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her
#27245
Paige, deshalb halte ich es für die Quadratur des Kreises in einem VDH-Verband wirklich hervorragend zu züchten. Solange nicht alle Hunde (auch die der Dissidenz) mit korrekten Gesundheitsergebnissen als Deckpartner akzeptabel sind, ist es fast unmöglich wirklich gesunde Hunde (oder jedenfalls gesündere Hunde) zu züchten.
In meiner Auffassung muß der IK bei 6 Generationen idealerweise unter 1 sein, der AVK über 95. Die Hunde müssen gesund sein, das Wesen muß passen (da verlasse ich mich aber lieber auf mein eigenes Urteil und brauch keine Körung, bei der mit Dosen gerappelt wurde ... läßt sich nämlich alles trainieren. Außerdem finde ich nicht, dass Hunde nicht reserviert oder gar mißtrauisch sein dürfen, die Frage ist nur, wie sie dann agieren. Dann sollte der Deckrüde Fehler der Hündin (und die hat jede!) ausgleichen können. Und wenn man schließlich nach RS noch bestimmte Verpaarungen sucht (VLH - MBH), dann wird es sehr, sehr eng. Anders würde ich aber nicht züchten wollen. Kleinste Kompromisse: ok, aber irgendwas machen, damit die Hündin wieder und wieder belegt wird, das reizt mich in keinster Weise. Mal sehen also, ob bei uns überhaupt jemals ein Wurf fällt ...
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her
#27252
und mir sind Gesundheitsuntersuchungen wurscht, solange die Anforderungen an die Fitness im Alltag oder die Höchstleistungen bei Prüfungen stimmen.

Da fällt dann alles raus, was schwächelt, egal, ob es dafür bereits eine Untersuchung gibt oder nicht. Und das bevor es sich in der Population ausbreitet.

Diese ganzen Gesundheitstest kommen immer erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Radikale Fitnessauslese greift schon weit vorher. Bei Hitzeempfindlichkeit, empfindlchen Pfoten, geringere Sprungkraft (warum auch immer), eingeschränkte Wendigkeit (warum auch immer), usw.

Und das ist auch kein Plädoyer, jetzt munter Hunde aus der Dissidenz zu nehmen oder mit seinen Hunden in die Dissidenz zu gehen. Nach meinen Beobachtungen machen das viele, wenn ihre Hunde nicht einmal die Minimalanforderungen des VDHs packen.
Nein. Zucht nur mit höchsten Anforderungen (weit höher als der VDH) und dann ist es völlig wurscht, wo der Hund ist. Hauptsache gut.
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her
#27256
Auch ein Standpunkt mit dem ich mitgehen würde! Nur lassen sich einige Probleme erst im Alter von 6 oder 7 Jahren an der Fitness ablesen (Jugend ist halt auch für sich was wert ;) ) und da wurden oft schon Würfe gemacht.
Daher würde ich erst mit drei Jahren (frühestens!) belegen und brauch eben die Untersuchungen, weil sich bis dahin nicht alles zeigen kann (leider!). Dann reichen drei Würfe (maximal) und die Tochter ist dran. So hätte ich eine Hündin, mit der ich auch (und v. a.!!!) mein Leben verbringen und keine Gebärmaschine.
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her - 12 Jahre 10 Monate her
#27263
die Untersuchungen helfen bei z.B. CES auch nur begrenzt.
Nein, hohe Anforderungen provozieren eine vorliegende VEranlagung bereits sehr viel eher und führen zu Einschränkungen.
Und es spricht nichts dagegen, Rüden erst dann zum Decken einzusetzen, wenn sie sich bereits langjährig bewährt haben.
Gerade Rüden können durch häufigen Deckeinsatz viel Schaden anrichten.
Und wie gesagt: es fliegt dann nicht der Einzelhund aus der Zucht, sondern alle bereits vorhandenen Nachkommen. Nur so verhindert man eine Ausbreitung.
Hart für die Leute, die diese Hunde haben, aber guten Züchtern ist das wurscht. Die machen einfach einen Bogen drum.
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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

12 Jahre 10 Monate her - 12 Jahre 10 Monate her
#27330
Elma schrieb: Bei der angegebenen Höhe des IK kommt es immer darauf an, wieviele Generationen zu seiner Errechnung einbezogen wurden. Viele errechnen den IK auf nur 4 Generationen (Doggenzüchter meist auch ;)), da ist es nicht so schwer einen IK unter 4 zu erhalten. Relevant ist aber ein IK nur, wenn 6 Generationen eingerechnet werden, da halte ich einen IK unter 3 für annehmbar. Wachtel geht immer von 10 Generationen aus, daher der rel. hohe IK, den er noch für akzeptabel hält.
.

4 Generationen ist für mich schummeln. :P
Gibt bei Doggen eine schöne unabhängige Datenbank, die auf 6 Generationen rechnet, da wird dann aus dem IK 6,25 auf 10 Generationen ein IK von 11,8.
Welche Zahl nennt denn Wachtel als annehmbar bei 10 Generationen? Ist das die 20 %?

@Paige
Wie machen das die Züchter, von denen du sprichst? Wie finden sie denn immer raus, dass ein Tier erkrankt ist, nicht mehr fit ist oder verstorben ist, um dann Nachkommen nicht zu berücksichtigen?

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Re: Aw: Fundstücke: Sterblichkeitsstudie bei Hunden

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#27333
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