Ich glaube schon, dass "Stellungen" im Sinn von Temperament-Grundtypen auch bei Katzen vorhanden sind, nur hat das bei ihnen keine Bedeutung für das (teilweise durchaus vorhandene) Gruppenleben, das wird ganz anders organisiert (bei Kätzinnen in der Regel durch Verwandtschaft und bei Katern in der Regel mit Dominanzhierarchie, betrifft aber auch nur Revierverteidigung und bei den Kätzinnen die Welpenaufzucht). Für individuelle Freundschaften haben die "Stellungen" dann denke ich schon mehr Bedeutung. Und eben auch für Antipathie...

Das wirkt sich dann mit Sicherheit auch auf die Beziehung zu Hunden aus.
Mein Kater Balou würde einem glasklaren V3 entsprechen, und zwar in der dreisten Form

. Er ist rotzfrech, sehr temperamentvoll, extrem gelehrig (hat sich z.B. selbst "Sitz" auf Wortsignal beigebracht) und extrem anhänglich und verschmust. Der kann einen schon als Mensch in den Wahnsinn treiben und versucht es auch immer wieder mit den Hunden und allen Katzen der Nachbarschaft

.
Der Kater meiner Helferin war dagegen sozusagen die vierbeinige Mutter Theresa: hat sich zwar unter allen Katzen der Gegend ordentlich Respekt verschafft (v.a. durch respektable "Gesänge"

, weniger durch Raufen), war aber auch extrem sozial, brachte immer wieder fremde Katzen zu Besuch mit heim und ließ sie sogar an sein Futter heran. Außerdem kümmerte er sich immer um die Erziehung von Katzenwelpen, wenn meine Helferin welche zur Handaufzucht daheim hatte.
VG Anja