Welche Stellung bleibt nicht gern allein zuhause?

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Welche Stellung bleibt nicht gern allein zuhause?

11 Jahre 8 Monate her
#110259
Na dann nutze ich das doch mal für die Frage, die mir aktuell durch den Kopf schwirrt.
Meine Hündin konnte lange (Jahre) nicht alleine bleiben. Nachdem wir versucht haben, es ihr als Welpe "lehrbuchmäßig" beizubringen (also erst sehr kurz, dann länger werdend, keine große Beachtung beim Gehen oder Kommen) und es einfach nicht klappen sollte, haben wir alles versucht, was so im "gängigen Hundehalterwissen" zu holen war: Viel Platz, begrenzten Platz, vorher essen, laufen, pieseln, etwas zum Spielen/ Kauen dagelassen, Kleidung dagelassen, die nach uns riecht. Musik an, TV, Licht oder Waschmaschine, ihr einen anderen Hund dagelassen... ich weiß gar nicht, was noch alles. Auf den Videos, die wir gemacht haben, war ein gestresster Hund, der heulend wie ein Wolf vor der Tür und auf dem Sofa stand.

Irgendwann habe ich die Bücher von Jan Fennell gelesen und umgesetzt, was sie schrieb. Ich habe sie hinter mir durch die Türen gehen lassen, beim Spazieren hinter mir gehalten, habe vor ihr aus dem Napf gegessen :silly:
Der Ansatz war so a lá "Alpha bleibt nicht allein zu Hause", runter von ihrem Thrönchen. (Will jetzt J. Fennell keine falschen Worte in den Mund legen, so ist das nur in meinem Kopf abgespeichert).

Es hat geholfen. Seither haben wir die langweiligstens Homevideos der Welt - bzw. schon lange keine Videos mehr - ein entspannt schlafender Hund, der gut alleine bleiben kann, wenn es mal sein muss.

Wie denkt ihr über dieses Thema?
Eventuell gibt es das auch schon irgendwo?
Haben RS und alleine bleiben etwas miteinander zu tun?
Wie bleiben eure Hund allein? Gut / schlecht? Gibt es bei Mehrhundehaltern "geeignetere" Kombinationen?
Oder ist das völlig unabhängig von der Stellung?

Bin neugierig, was ihr dazu sagt.
- Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag -

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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her
#110268
Hi Cori!

Also, ich kann ja mal beschreiben,
wie es bei meinen Hunden so ist.

Ganz generell würde ich mal denken,
daß Leithunde, besonders NLH, als Einzelhund lieber nicht so gerne alleine bleiben -
solange, bis sie verstanden haben, wie alleine bleiben geht.
und auch N3 bleiben als Einzelhund nicht so gern alleine, denke ich.

Meine Hunde:
V3: von Welpe an kein Problem, alleine zu bleiben

vorherige N3, zusammen mit V3: wollte nicht gerne alleine bleiben, aber zusammen mit V3 ging es ganz gut.

V3 Doppelbesatz mit N3: blieben dann alle gut alleine,
nur gebellt wurde viel bei Außenreizen bzw. beim heimkommen.

V3, MBH und N3: kein Problem

V3, MBH, vorherige N3 und NLH-Welpe: NLh wollte auf gar keinen Fall alleine bleiben,
er heulte und hat versucht, sich unter der Tür durchzubuddeln,
obwohl er die vorherige N3 dabei hatte.
Diese N3 hat ihn aber nicht gesichert, deswegen fühlte er sich schutzlos.

V3, MBH, vorherige N3, NLH, N2:
kein Problem bis auf NLH - das Problem war die nicht arbeitende N3.


Dann der Wechsel der N3:
NLH bleibt problemlos mit seiner jetzigen N3 alleine zuhause.


Mal sehen, was die anderen so dazu schreiben! :)
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau


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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her
#110273
Grundsätzlich heißt es, dass NLH und N3, die sich einmal in ihrem Leben tiefenverknüpft haben, wirklich nur sehr schwer alleine Zuhause bleiben können. Das liegt daran, dass sie sich innerlich so fest mit jemanden verbunden haben, ohne den sie- von Natur aus- eigentlich nie sein würden.

Andere Stellungen können damit natürlich auch ein Problem haben- Eckhunde, weil sie den Sinn einfach noch nicht verstanden haben, MBH´s weil sie der Mittelpunkt des Rudels und überall dabei sein wollen, Bindehunde, weil sie innerlich nicht stabil genug sind oder sich ohne andere Körper um sich herum verloren fühlen, Hunde, die noch nicht angekommen sind oder noch nicht das nötige Vertrauen in die stabile Mensch- Hund- Gemeinschaft haben etc.
Da gibt es auch nach RS unterschiedliche Erklärungsansätze und Lösungsmöglichkeiten.

Ein mögliche Lösung könnte beispielsweise in der Bereitstellung eines hundgroßen Kuscheltieres für den Hund sein, quais als Ersatzpartner

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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her - 11 Jahre 8 Monate her
#110275
Ich würde das so bewerten:

Hat ein Bindehund zu viele Freiheiten und zu wenig Grenzen = Rahmen, so ist er haltlos und unsicher, weiß nicht genau, was er machen soll und mag deshab nicht alleine bleiben.

Gibt man ihm einen festen Rahmen, so fühlt er sich akzeptiert und gut aufgehoben und kann mit dieser Zuversicht das Alleinebleiben hinnehmen lernen und darauf vertrauen, dass die Dinge von anderen gut geregelt werden.

Selbiges Problem beim Leithund: Hier wird das Einschränken nicht funktionieren, sondern eher das geduldige und partnerschaftliche Erklären und vielleicht der körperliche Beistand eines Körpers in Form eines passenden Hundes oder sogar Stoffhundes.
Letzte Änderung: 11 Jahre 8 Monate her von Karosa.
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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her
#110284
Interessant, ja was ihr schreibt klingt einleuchtend.
Karosa schrieb: Ich würde das so bewerten:

Hat ein Bindehund zu viele Freiheiten und zu wenig Grenzen = Rahmen, so ist er haltlos und unsicher, weiß nicht genau, was er machen soll und mag deshab nicht alleine bleiben.

Gibt man ihm einen festen Rahmen, so fühlt er sich akzeptiert und gut aufgehoben und kann mit dieser Zuversicht das Alleinebleiben hinnehmen lernen und darauf vertrauen, dass die Dinge von anderen gut geregelt werden.

Warst du das Karosa, die in einem anderen threat von der "Dauerbaustelle N2 ohne Grenzen" gesprochen hat...? Das hat mir da schon zu denken gegeben. Ob nun N2 oder nicht, Begrenzung hat jedenfalls geholfen. Aber naja, ich muss den WS abwarten *hibbel* - auch wenn ich so meine "Verdachtsmomente" habe :woohoo:

Darüber hinaus bin ich wirklich neugierig, das mal auszuprobieren, ihr einen solchen Stoffhund anzubieten - IKEA war das, richtig?
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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her
#110293
Mein NLH hat keinerlei Probleme alleine zu bleiben, auch wenn er lieber überall mithin gehen würde. Als ich ihn mal bei meinen Eltern alleine lassen musste, suchte er sich einen Stoffhund (N3), an den er sich eng anschmiegte.

Mein früherer NLH konnte gar nicht gut alleine bleiben, schon gar nicht in fremder Umgebung, auch dann nicht, wenn ein anderer Hund bei ihm war. Er hatte allerdings als Welpe seinen tiefenverknüpften N3 verloren. Dies hat er niemals verwunden.

Mein MBH hatte lange Zeit große Probleme alleine zu bleiben. Er heulte dann wie ein Wolf. Es brauchte lange, damit er damit zurecht kam.

Mein früherer MBH dagegen hatte nie ein Problem mit dem alleine bleiben, auch nicht in fremder Umgebung.

Die N3 (Einzelhund) meiner Eltern kann auch nicht gut alleine sein, mein Vater ist für sie ihr NLH, mit dem sie sich ersatzweise "tiefenverknüpft" hat. Wo er ist, muss auch sie sein, obwohl sie ansonsten ein völlig problemloser Hund ist...
Liebe Grüße Connie


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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her
#110341
Alleinebleiben ist ein spannendes Thema!

Meine Luna bleibt auch nicht gern allein. Wenn sie länger als ein paar Minuten allein bleiben muss, bellt, heult und hechelt sie. Sie läuft völlig aufgeregt durchs Haus und rührt selbst einen Lieblings-Fleischknochen erst wieder an, wenn ich zurück bin.

Im Auto dagegen bleibt sie recht ruhig. Sie entspannt sich zwar nicht sondern sitzt aufmerksam im Wagen und guckt in die Richtung, in die ich verschwunden bin. Aber sie bleibt ruhig und jammert nicht. Allerdings würde sie dort in der Zeit auch nichts fressen.

Auch wenn ich sie im Erdgeschoss ins Körbchen schicke, bleibt sie dort ruhig allein liegen, während ich in den oberen Etagen zu tun habe. Dort schließe ich auch ganz bewusst die Türen. Ich muss aber konkret von ihr verlangen, dass sie unten wartet. Wenn nicht, klettert sie mit in die oberen Etagen oder kommt später hinterher.

Heißt das jetzt, dass sie manchmal weiß, wie alleine bleiben geht? Oder dass ich es ihr nicht genau genug erklärt habe, dass es im Haus genauso sicher ist wie im Wagen...oder dass die Haustür auch nur eine Tür wie alle anderen ist...? Es tut einem ja in der Seele weh, wenn sie so einen Riesenstress hat.
Auf dem Weg in die Irre ist Stillstand Fortschritt[/hide]

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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her - 11 Jahre 8 Monate her
#110363

Loui kann alleine bleiben, macht kein Chaos zu hause und bellt auch nicht - nach Aussagen der Nachbarn, die ich mal fragte. Bei Außenreizen, also wenn ein Wohnungsnachbar nach hause kam, bellte er anfangs kurz, wenn ich nicht da war. Da machte ich es so, daß ich Loui mt dem Nachbarn bekannt machte und ihn über den Nachbarn sozusagen aufklärte. Seitdem ist Ruhe. Auch bevor ich weggehe, erkläre ich Loui das. Er freut sich zwar nicht drüber, aber akzeptiert es.

Vor 17 Jahren habe ich mir mal spontan einen Stoffhund gegönnt, da der mich vom oberen Regal so umwerfend anguckte :silly: Also bin ich nach hause, um Geld zu holen :blink: Er sitzt immer noch auf dem Sessel hier bei mir und Loui könnte ihn sich durchaus nehmen, macht er aber nicht. Habe ihm den Stoffhund aber auch nicht angeboten.


Herzlichen Gruß
Jasmin

NLH - Loui, * 2010, 65 cm, 30 kg.

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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her
#110484
Das ist wirklich spannend mal den Zusammenhang zwischen der Rudelstellung und dem allein bleiben können zu betrachten.

Scotty NLH stammt aus einem Wurf ohne N3 und lag als Welpe oft abseits von seinen Geschwistern. 3 mal dürft ihr raten, ob er Probleme hat mit dem allein bleiben :lol: .
Wir haben das am Anfang auch ganz langsam aufgebaut, haben dann aber schnell gemerkt dass es für ihn keinen Stress bedeutet 2, 20 oder 60 Minuten allein bleiben zu müssen.
Wenn er etwas im Flur hört, kläfft er auch rum. Aber das macht er auch, wenn ich zu Hause bin :S :evil:
LG Tamara

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Re: Aw: ich habe eine Frage!

11 Jahre 8 Monate her - 11 Jahre 8 Monate her
#110495
Bei Winny N3 haben wir es auch sehr langsam aufgebaut.
Von klein an .. Winny kamm mit 8 Wochen zu uns , es war im November 2012
Die erste Zeit waren wir noch zu Hause durch Urlaub und Feiertage , das passte gut.

Wir sind dann mal aus dem Zimmer 1-2 Minuten am Anfang und haben dies verlängert ..
Es gab eigentlich nie Probleme.

Als er ca 3-4 Monate war, mussten wir dann auch wieder arbeiten .. und hatten einen Sitter der ihn Mittags für 1 h besucht hat.

Die erste Zeit haben wir eine Webcam aufgehangen und konnten dann Online immer schauen was er macht :whistle:
Er lag entweder in seinem Korb , ging mal raus .. schlief ..
Wir haben eine Hundeklappe eingebaut, durch die er in den Hof gehen kann ..
Einmal hatte er seine Decke durch die Hundklappe mit rausnehmen wollen :lol: , das ging schief ..
Die klemmte dann Abends immernoch in der Klappe ..

Ab ca dem 7. Monat war er dann ganztägig alleine.
Wie gesagt anhand der Beobachtungen über die Webcam .. kann ich sagen, er sah weder gestresst noch aufgeregt aus ..
Wenn er lag, sah man ihn mit allen vier Beine von sich gestreckt oder auch teilweise auf dem Rücken liegend.
Liebe Grüße Danu

Letzte Änderung: 11 Jahre 8 Monate her von Danu.

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