Warum freut sich der Hund auf Begegnung mit Hunden einer unpassenden Stellung?

@Calua

es kommt nicht nur die Hündin. Soweit ich weiß, haben zwei der Gäste auch einen Hund. Die haben schon öfters bei uns unten in der Kneipe gefeiert und die Hunde waren auch schon mehrfach bei uns.
Jetzt, wo Du es sagst...eine echt Sch...situation für meinen Hund. Wenn ich bedenke, dass wir noch bis Ende 2013 eine Hundeschule bei uns auf dem Grundstück hatten... Da schafft man sich seine Probleme echt selbst.

Betreibst du die Kneipe und bist also gewissermaßen auf die Gäste angewiesen?
Dann würde ich sie nicht verprellen, gebe ich ehrlich zu, dann müsste mein Hund oben bleiben.

Frage....der Hund ist doch schon vorher hektisch..Rute oben etc. zu sehen bevor der andere Hund kommt...und markiert...was hat das mit dem Hund zu tun?

Ich sehe auch, dass der Hund nicht wirklich zu Deinem rein will und Deiner gleich rausstürzt und dann losgerannt wird. Ich würde das als unpassenden ansehen.

Ich denke viele Menschen verwechseln bei einem Hund Freude mit Aufregung.
Der Unterschied ist vielen nicht klar, genau wie sich die meisten Menschen über wildes Herumtollen auf Hundewiesen freuen, dass die Hunde so schön miteinander herumtollen. In Wirklichkeit ist das nur Stress. Auch mir ging es früher so. Nur durch das Wissen heute kenne ich den Unterschied. Wenn ein Hund beim Anblick eines anderen Hundes wild mit dem Schwanz wedelt und fiept, ist das noch lange keine Freude. Schaut mal genau hin.

Die Kneipe betreibt mein Mann, Kristin und da kann ich mir es leider nicht aussuchen, ob Hunde kommen oder nicht. Insbesondere im Sommer kommt es häufiger vor, dass sich Spaziergänger mit ihren Hunden in den Biergarten setzen. Die Situationen werde ich nicht ändern können.
Sofern jedoch einer eine Idee hat, wie ich es für meinen Hund angenehmen machen könnte, bin ich für alles offen.

Ich habe überlegt, Hobit im oberen Bereich unserer Wohnung zu lassen. Da bekommt er von dem Geschehen am wenigsten mit.

@Freya,

ja, inzwischen ist es mir auch klar, dass die Hunde nicht passen. Ich bewertete die Begegnung aus der Sicht meines Hundes als Freude. So habe ich das Video interpretiert. Naja... so kann man sich irren.

Aleatra schrieb: Er fragte mich etwas, was ich weder beantworten noch mir einen Reim drauf machen konnte und zwar,

weshalb freut sich unser Hund so sehr auf seine "Hundefreundin", wenn die beiden gar nicht zusammen passen?

Was könnte ihn dazu bewegen, wenn die Begegnung als solche nur Stress ist?

Bei Lilli NLH habe ich mir diese Frage in Bezug auf Menschenkontakte gestellt! (Bei Hunden zeigt sie mir deutlicher, zu wem sie möchte und zu wem nicht.) Ich habe für mich inzwischen folgende Antwort gefunden:

Lilli NLH hatte es bei den meisten Menschen schon immer richtig eingeschätzt, ob diese "übergriffig" werden oder nicht! Und nachdem ich zu blöd war, das Unwohlsein meines Hundes zu erkennen fand sie wohl für sich folgende Lösung: schnell hin rennen, kurz flirten und so schnell es geht wieder Land gewinnen.

Es sah für mich immer aus, als ob sie gute alte Freunde trifft!

Ich stelle mir inzwischen vor, wie es wäre wenn ich jemanden treffe der mir unangenehm ist. (Da gibts wirklich wenig Menschen mit denen ich mich trotzdem auseinandersetze wenn´s passiert. Aber ich habe ja auch fast immer die Wahl.) Ich bin meinem Hund erschreckend ähnlich darin, solche Begegnungen zu händeln! Ich gehe in meiner Unsicherheit eher übertrieben freundlich auf den anderen zu und hoffe, dass ich´s dadurch schnell hinter mich bringe.

Ein längeres Treffen mit so jemandem stelle ich mir so vor.

Was ich beobachten kann: je sicherer Lilli NLH wird, dass ich ihr keine übergriffigen Menschen mehr zumute, desto weniger läuf sie zu allen hin

Aleatra schrieb: Die Kneipe betreibt mein Mann, Kristin und da kann ich mir es leider nicht aussuchen, ob Hunde kommen oder nicht. Insbesondere im Sommer kommt es häufiger vor, dass sich Spaziergänger mit ihren Hunden in den Biergarten setzen. Die Situationen werde ich nicht ändern können.
Sofern jedoch einer eine Idee hat, wie ich es für meinen Hund angenehmen machen könnte, bin ich für alles offen.

In dem Fall würd ich deinen Hund auch eher in der Wohnung lassen. Und mich vorher mit ihm hinsetzen, und ihm erklären, warum du das machst, warum du es nicht verhindern kannst, und was er davon hat.

Hi Aleatra

das habe ich auch mal....

Ich hatte ein Schlüßelerlebnis als unsere Nachbar eine Hündin sich holten und meine Freya sobald sie sie gehört hat gepinst und gejault hat.
Meine hat das nur einmal sowas gemacht....ich unterbinde das in dem ich sie - falls die Kleine rauskommt - in die Wohnung nehmen....man merkt dass sie mit ihr stress hat...

Ja, das ist ein guter Tipp. So mach ich es. Die letzten Male hatte er so viel Stress und der Auslauf mit der anderen Hunden, der der Erholung dienen sollte, bewirkte genau das Gegenteil.

Danke für eure Einschätzung.

Lillifee schrieb: Lilli NLH hatte es bei den meisten Menschen schon immer richtig eingeschätzt, ob diese "übergriffig" werden oder nicht!

Miriam - das Problem mit den Menschen kenne ich ja auch.
Wobei Lucky nicht ganz Lillis Taktik verfolgt sondern eher versucht, sich wie ein Schatten unauffällig von hinten mal ranzutasten und sich zu erkundigen, aber sofort laut wird, wenn sie ihn ansprechen.
Dazu zwei Dinge: 1. Warum haben Menschen ständig das Bedürfnis, fremde Hunde anzuquatschen und zu betüdeln? Es ist mir ein Rätsel. Ich habe das definitiv nicht. Da muss der Hund schon drum bitten und drauf bestehen, nie im Leben käm ich sonst auf die Idee.Ich musste auch nie fremde Kinder auf dem Arm halten oder fremde Pferde reiten. Was läuft da bei einigen Menschen schief? Allein schon diese ewig gleichen Vorträge über "ich versteh das nicht, ich kann es sonst mit jedem Hund"

2. Wir haben es auch völlig verpasst, ihn davon abzuhalten selbstständig hinzulaufen und die menschliche Tabuzone einfach zu unterschreiten. Das war dumm. Wir dachten immer, er muss es ja wissen, er ist ängstlich und unsicher und so wird er offener und merkt, dass sie ihm nichts tun So und das gekoppelt mit der Tatsache, daß wir ihn früher nicht geschützt haben vor den "Übergriffen" macht es auch heute noch schwierig.

Seufz, viel vermasselt.....

P.S: Eine Freundin, die auch das "Übergriff-Gen" nicht hat, liebt er übrigens heiß und innig