Hier kann man alles genauer nachlesen:
www.rudelstellungen.eu/zucht-hund
Da diese Frage wiederholt gestellt wird,
ein kurzer Infotext zu Welpenwürfen:
- perfekter Wurf:
sieben Welpen, davon ist jede Stellung einmal vertreten:
NLH -N3 - N2 - MBh - V3 - V2 - VLH
- akzeptabler Wurf:
die Welpen im Wurf sind alle in aufeinanderfolgenden Stellungen,
und
es ist ein MBh im Wurf:
z.B.: NLh - N3 - N2 - MBH - V3
oder: N3 - N2 - MBh - V3
oder: N2 - MBh - V3 - V2 - VLH
usw usw, ich schreibe hier nicht alle Möglichkeiten auf.
- nicht akzeptabler Wurf:
die Welpen im Wurf sind nicht aufeinanderfolgend und/oder es gibt Doppelbesätze.
diese Vielzahl von Möglichkeiten schreibe ich auch nicht alle auf, das kann sich jeder ganz einfach selber kombinieren.
Liegt die Anzahl der Welpen unter 7,
garantiert das NICHT automatisch auch einen guten Wurf.
Beispiel:
ein Wurf mit 4 Welpen.
Das kann ein akzeptabler Wurf sein,
z.B.: NLH-N3-N2-MBH,
oder: N2-MBH-V3-V2
Es kann aber auch ein nicht akzeptabler Wurf sein,
z.B.: N2 - N2 - V2 - V2
usw usw.
Entwicklung im Welpenwurf:
- Damit Welpen in einem Wurf sich professionalisieren können, muss der Wurf mindestens akzeptabel sein.
Es muss der MBh vorhanden sein, denn er leitet die Arbeit unter den Welpen an.
Fehlt der MBH im Wurf, und ist aber die Mutter ein MBh, kann die Mutterhündin diese Arbeit auch übernehmen teilweise.
- Welpen aus einem perfekten bzw. akzeptablen Wurf mit MBh
werden sich stellungsstark entwickeln, sie können alles Wissen professionalisieren untereinander im Wurf.
- Welpen aus inakzeptablen Würfen werden sich nicht professionalisieren können und werden stellungsschwach.
- Welpen, die im Doppelbesatz im Wurf vorhanden sind, werden beide stellungsschwach.
Davon wird der überlegene Welpe dominanter sich entwickeln,
der unterlegene Welpe wird "weicher" und eher sozialer,
aber beide werden sich gegenseitig extrem schwächen.
- Die Welpen , die in einem unakzeptablen Wurf geboren wurden, aber selber nicht doppelt besetzt sind, werden durch die Anwesenheit der Doppelbesatzwelpen auch geschwächt, die Doppelbesätze verhindern die strukturierte Arbeit unter den Welpen.
- Die Leithunde aus unakzeptablen Würfen sind am wenigsten tangiert von dem Chaos im Wurf -
es sein denn,
sie selber sind doppelt besetzt: 2x NLH bz. 2xVLH - dann sind sie sehr wohl tangiert und ebenso geschwächt.
- Ausnahme unakzeptabler Wurf:
gibt es in einem unakzeptablen Wurf zweimal die Stellung MBH, also Doppelbesatz MBh,
und gibt es dazu die vorhandenen Bindehunde auch doppelt besetzt,
so kann es passieren, daß sich zwei Welpengruppen bilden um jeweils einen der MBH-WElpen herum.
So it ist die Arbeit der Welpen dann wieder möglich, wenn
der Züchter diese eingeständige Gruppierung nicht zerstört.
also z.B. - es ist nur ein Beispiel : N3 - 2xN2 - 2xMBH - V3
und es könnten sich dann bilden:
Gruppe 1.: N3-N2-MBH
Gruppe 2: N2-MBH-V3
Die Rolle des Menschen Zuchtstätte:
Ein perfekter Wurf wird nur dann sich stellungsstark entwickeln können , wenn
der Züchter die Welpen in Ruhe lässt und sie in ihrer Arbeit nicht gestört werden.
Sozialisierungsprogramme,
die heutzutage sehr beliebt bei Züchtern sind,
Welpenspielparcours,
tägliches mehrmaliges Wiegen und Untersuchen,
absurde Welpen-Typisierungs-Tests,
frühe Spaziergänge und Ausflüge mit den Welpen,
Welpen herumtragen und abschmusen,
und dabei immer wieder Welpen aus der Kiste herausheben und dann irgendwohin in die Kiste wieder zurücksetzen,
und auch erwachsene im Haushlat schon vorhandene Hunde, die zum Welpenwurf einfach hinlaufen dürfen,
können dazu führen, daß selbst ein perfekter Wurf die Arbeit untereinander einstellt.
Von großartig sozialisierten Welpen, die mit 8 Wochen schon im Supermarkt und auf der Hundespielwiese mit Fremdhunden waren,und täglich zuhause "bespasst" werden,
die "liebevoll vom ersten Tag an durch die Menschen betreut wurden" und die sämtliche Außenweltreize schon in ihren ersten Lebenswochen kennengelernt haben,
sollte man tunlichst die Finger lassen, es sein denn, man wünscht und sucht sich einen stellungsschwachen Welpen.
Die Rolle des Halters:
Übernimmt man einen Welpen aus einem perfekten Wurf, und konnte sich der Welpe in Ruhe im Geschwisterverband professionalisieren,
und wird dieser Welpe nun also aus dem Gefüge herausgenommen udn soll weiterhin als Einzelhund leben,
dann kann man als Mensch diesen Welpen entweder in seiner Stellung halten.
Oder man kann ihn so sehr verwirren, daß selbst ein solcher Welpe völlig außer Rand und Band gerät.
Welpen sollten in den ersten Lebensjahren bis hin zum Erwachsenenalter
nur dosiert Außenreize erleben.
Man zeigt den Welpen/Junghunden einen neuen Reiz,
und gibt ihnen danach dann zwei bis drei Tage ohne neuen Reiz,
damit der Hund alles für sich verarbeiten kann.
Führt man den Hund durch einen neuen Reiz, noch bevor er den vorherigen Reiz verarbeitet hat, dann wird sich das mit der Zeit und mit zunehmend unabgearbeiteten Reizen
durch Unruhe, Schnelligkeit, Unansprechbarkeit und anderes Fehlverhalten äußern.
Der einst wunderbar ruhende Welpe
wird zum herumrennenden distanzlosen infantileln Hund umkippen.
Erwachsen ist nach RS ein Hund, wenn er etwa 3 Jahre alt ist, und dann die volle körperliche und auch mentale Präsenz entwickelt hat.