Moin aus Cux von der Hovibande!

ich kann von mir sagen, dass ich den ersten Workshop befremdlich fand.
Erst die folgenden, als ich selbst immer mehr gesehen habe und auch drastische Fälle dabei waren, wo die Hunde sich schlagartig veränderten, erzwangen ein Umdenken.
Und irgendwann merkte ich, dass ich Hunde und ihre Probleme in der Menschenwelt einfach nicht mehr mit herkömmlichen Augen sehen kann und der Auschließlichkeitsanspruch entstand.
Das war ein schleichender Prozess, der aber vollkommen unumkehrbar ist.
Man kann nicht mehr vergessen, was man gesehen und erkannt hat.
Ständig möchte man rufen "sagt mal, seht ihr das denn nicht?!"

Auf jeden Fall klingt dein Sherlock nach einem Eckhund,
und das wäre ja spannend, wenn du mit dem jungen Coffie genau diese Stellung wieder ausgewählt hättest!

Das, was du schreibst über die Menschen, daß jeder individuell seine Zeit braucht,
und jeder seinen eigenen "Weg nach Rom" findet,
da stimme ich dir hundertprozentig zu.

Aber:

hier geht es um die Hunde, nicht um die Menschen.

und da gibt es viele menschliche Irrwege,
und einen direkten hündischen Weg.

Ich finde es schade für calua, dass sie Harry Potter nicht gelesen hat!

Calua, ich habe ihn auch erst gelesen, als der erste "Hype" vorbei war. Mittlerweile habe ich auch das Original gelesen und finde das noch viel besser als die Übersetzung.....und meine Kinder lernen daran Englisch

Ich kann für meinen Hund wirklich sagen, andernorts wurde und würde sie missverstanden. Und ich bin wahnsinnig froh für mich und für sie, dass der Zufall uns zusammen und dann hier her geführt hat.

Es gibt keinen Zufall. Ich hätte nur gerne eher davon gewusst....

Das mit der Absolutheit, Ausschließlichkeit, ist wirklich ein Problem für viele Neuankömmlinge.

Ja, sehe ich auch so. Aber mit der Zeit....ein bisschen schwanger geht schließlich auch nicht......

zu Harry Potter noch kurz:

.....ich bion froh,
wenn ich hier im Forum mit dem Lesen hinterherkomme......

ich bion froh,
wenn ich hier im Forum mit dem Lesen hinterherkomme......

hihihi, wenn ich lese, gibt´s daheim nur kalte Küche....weil: ich lese und darüber kann ich die Welt samt Untergang vergessen

Ich möchte noch hinzufügen, dass die wenigsten hier zu Rudelstellungen gelangt sind, weil sie völlig verzweifelt in Bezug auf ihre Hunde waren.
So als wäre das der letzte Strohhalm, wenn sonst nichts klappt und man schon alles versucht hat.

Bei einigen mit Eckhunden aus zweiter, dritter Hand, die durch die herkömmliche Art der "Hundeerziehung" ordentlich aus der Spur gebracht wurden, mag das sogar zutreffen, auf die Mehrheit jedoch sicher nicht.

Ich fand das Thema beim Lesen im P.Forum erst befremdlich, dann interessant, immer interessanter, die " Gegner" immer unglaubwürdiger, dann wollte ich alles mit eigenen Augen sehen.

Und jetzt verstehe ich auch gar nicht mehr, wie man Hunde anders betrachten und behandeln kann als nach ihrer Rudelstellung.

Mich hat einfach die Art und Weise des Umgangs miteinander damals so unglaublich abgestoßen. Und damit meine ich vor allem die Gegner und Kritiker. Das hat Wellen geschlagen, das glaubt man gar nicht...

Ich habe keine Energie für virtuelle Schlachten. Die stecke ich lieber in reale Arbeit mit Mensch und Hund, von der ich hier vor Ort mehr als genug habe.

Kann mir das gut vorstellen, wenn einem erst mal die Scheuklappen abgefallen sind, dass man dann nicht mehr sehen kann wie zuvor. Ich würde mir, seit ich viele Experimente nach dem Mondbuch gemacht habe, auch nie wieder am "falschen" Tag einen Friseurtermin machen, um nur mal ein ganz banales Beispiel zu nennen. Dort ist es auch so, dass es keinerlei wissenschaftliche Untermauerung gibt, sondern die Autorin schlicht sagt "probiert es aus", dann seht Ihr es.

So in etwa stelle ich mir das hier auch vor, mal ganz abstrakt gedacht.

Ich bin übrigens auch ein Mensch, der durchaus schon mehrfach Ratschläge zur Abgabe eines Hundes erteilt hat. Für viele Hundemenschen ein No Go. Es gehört nun mal nicht immer zusammen, was zusammen gefunden hat.

LG Anja

Anja, mir ging es ähnlich. ich hatte keine Lust mich immer erst durch 100 Seiten Beschimpfungen zu lesen um an einen guten Beitrag/Bericht zu kommen. da habe ich auch aufgehört zu lesen. aber nicht aus dem Kopf verbannt. und mir war klar WENN es soweit ist, werde ich Barbara um Hilfe bitten und meine Hunde einschätzen lassen. als dann mein alter Rüde gestorben ist, wollte ich einen passenden Hund für meine junge Hündin, das noch so viel mehr dran hängt als mal einfach nur nen Hund raus zusuchen war mir damals nicht bewußt. und auch nicht, dass meine alte so viel Einfluß hat.... aber ich würde es nie wieder anders machen die Augen sind jetzt geöffnet

aber wie Paige schreibt, wenn mans einmal gesehen hat gibts kein zurück.

ich bin ja glaube ich erst im Oktober oder November dazugekommen, als bereits ca. 400 Seiten zu dem Thema geschrieben waren.
Diese Seite alle für eine Zusammenfassung zu lesen, war schlichtweg unmöglich. Also erfasste ich schnell, welche Beiträge sich überhaupt zu lesen lohnten und überscrollte oft 20 Seiten am Stück ohne auch nur einen einzigen Beitrag zu lesen.
Hängen blieb ich bei den Beiträgen von kage.

Ich schrieb schon damals zu Anja, dass mein Radar ausschlägt - aber sowas von. Das Gefühl, die Wahrheit gefunden zu haben, das Gesamtbild, nicht nur vereinzelte Puzzleteilchen hier und da.
Es ging vielen hier so, wie ich feststellen konnte und ich lernte Barbara als einen der authentischsten und direktesten Menschen kennen und schätzen, die ich je übers Internet kennengelernt hatte.
Ja, es passte einfach alles. Erst die Kommerzialisierung ließ mich wieder Abstand nehmen. Zum Glück zog Barbara alsbald einen Schlussstrich und ich stieg wieder ein.

Aber all das, liebe Anja, diese ganzen Entwicklungen, die so individuell sind wie die Menschen, die dahinterstecken, musst du selbst entdecken.
Viel Freude auf dieser Reise.

Eine meiner ursprünglichen Motivationen vor einem Jahr war es auch, einen passenden Hund für den Bären zu finden. Dafür erhoffte ich mir Hilfe. Ich eierte ja schon Jahre herum mit Zweithund ja/nein. Einige Versuche, einen Hund aus meiner Traumzucht zu bekommen, scheiterten. Heute bin ich mir sicher, dass das genau so richtig war. Habe eh schon vor langer Zeit aufgehört, an Zufälle zu glauben.

Als mir die Züchterin von Coffie Ende Juni meldete, dass sie einen Wurf haben von der Tochter ihrer Hündin mit lauter Schwarzmarkenen, da dachte ich, jooooh... schön, aber nicht interessant für mich. Nach Wochen schaute ich durch "Zufall" auf die Page und da knopfelte mich der letzte Minihovirüde an, der noch keine Familie gefunden hatte. Bingo... und ich bin mir sehr sicher, dass der nur auf mich gewartet hat. Das hat mein Bauch ganz alleine entschieden, aber vermutlich hätte ich mir genau diesen ausgesucht, wenn ich das Wissen der Hiesigen gehabt hätte.

Sie hatten schon vorab festgestellt, dass er im Wurf nicht der Einfachste war. Vielleicht blieb er deshalb übrig, vielleicht aber auch, weil er keine Kopfmarken hat, ein "Makel", wenn man mit einem schwarzmarkenen Hovi in der Schau ein Vorzüglich haben will. Ich mag keine Kopfmarken, somit für mich der perfekte Hund, wenn es schon kein Blondie ist . Niemand hätte je geglaubt, mich mal mit einem schwarzmarkenen Hovi anzutreffen.

Und ich hätte nie geglaubt, dass neben dem Bären so viel Platz in meinem Herzen für einen zweiten Hund frei geräumt werden könnte. Und schon gar nicht so schnell.

Was "die Wahrheit" angeht, so beobachte ich bei mir seit Jahren einfach bestimmte Phasen. Ich muss immer eine Phase zuende bringen, bis ich das Gefühl habe, jetzt ist wieder Zeit für neue Impulse. Die jeweilige Phase verbringe in in der Regel recht intensiv mit einer Thematik. Bin nicht so der Typ, der sich verzettelt und auf 100 Hochzeiten gleichzeitig tanzt. Vermutlich ist jetzt grad mal wieder der Zeitpunkt, um neue Impulse zu erhalten und auch zulassen zu können.

Letztlich finde ich irgendwie immer meinen eigenen Weg mit alldem, was ich lerne. Das war schon im Kindergarten so. Meine Mutter hörte sich bei jedem Elternsprechtag an, dass Anja immer alles mitmacht, die Dinge auch erfasst, aber schon nach kurzer Zeit irgendwie einen eigenen Weg zum Ziel entwickelt.

So ist es auch mit dem Besitzer des Am. Staffs. Ich betreue ihn jetzt seit über einem Jahr mit seinem Hund, und er tickt genau wie ich. Er hört und sieht, aber er braucht seinen eigenen Zeitpunkt und seine eigene Umsetzung davon. Er kopiert nicht, er kapiert irgendwann und macht dann sein Ding.

Ich wünsche mir, dass ich sehen und kapieren kann, um dann im Sinne von Hund und Mensch weiterhin als das arbeiten zu können, wofür ich mich halte: Als Übersetzerin zwischen den Arten. Ich hoffe nicht, dass mich der Workshop so aus dem Leben schießt, dass ich alles anzweifele, was ich je gearbeitet habe. Aber ich bin eh weit weg von dem, was der Standard-Hundetrainer so macht...

LG Anja