Ok, kurz überfordert. So viele Menschen bin ich nicht gewohnt.
Nun ja. Mit Sicherheit sind wir kein perfektes Rudel, da die Hunde viel zu unterschiedlich sind. Wir haben einen Shi Tzu, der ruhig, bequem und eher der Beobachter ist. Die Supersuse ist ein Berner Senn-Schäferhundmischling, meine rechte Hand und mein ganzer Stolz, fröhlich, wachsam, gelehrig, superintelligent (find ich), intuitiv, einfach der für mich erstaunlichste Hund, den ich mir vorstellen kann. Emma (Husky) hat ein schweres Schicksal, nicht nur wegen ihrer üblen Vergangenheit, sondern auch wegen ihrer daraus resultierenden körperlichen Gebrechen (Sehvermögen, Hören, Rücken...). Sie war vom Veterinäramt als Todeskandidat zu meiner Tierärztin gebracht worden. Lange Geschichte, wir sind das Risiko eingegangen und haben mehr erreicht, als wir erwartet haben. Sie ist damit aber ein schwaches Rudelmitglied.
Mein Hauptproblem ist allerdings der unauffälligste Hund von allen: Osa.
Sie kam als letztes vor 3 Jahren zu uns. Sie ist ein wunderschöner Schäferhund, ausgebildeter Begleit-, Schutz- und Therapiehund, der dann doch an Privatleute ging, von dort aber nach 4 Jahren weg mußte. Also der perfekte Hund? Nein.
Schon als sie zu uns kam, bemerkten wir die erschreckend abgehobelten Zähne. bis auf die Stümpfe....dann bemerkten wir, daß die Steine sich bewegten, wenn wir nicht hinsahen. Also war sie es bei ihren Vorbesitzern gewohnt, mit Steinen zu spielen??? Das haben wir ihr schnell abgewöhnt. Nun ist sie ein Arbeitshund, der alle Komandos jederzeit auf Abruf abspielt, akkurat und ohne zögern....und sonst? Ja, genau. Nichts sonst. Vom ersten Augenblick an erschien mir dieser Hund....leer.
Sobald es sozusagen "Zeit zur freien Verfügung" gibt, zieht sie sich zurück, wie in Parkstellung, macht nix, was ein Hund halt mal macht, wenn er ausspannt, den Tag genießt, rumguckt, sich gesellt, ..Und das wollte ich ändern. Aber ich komme nicht so recht über diese Hürde....versteht ihr, sobald ich etwas von ihr oder mit ihr will, was nicht Teil der Ausbildung war, entzieht sie sich, mir scheint, aus Unsicherheit, weil sie nicht weiß, was sie tun soll. "Bisher war es doch gut genug, und jetzt will jemand von mir HUND sehen", und irgendwie...sie tut nichts, was falsch ist, oder frech, oder....sie will immer alles richtig machen und tut das mit so einer Mühe....daß es einem das Herz zerreißen könnte!
Das ist nicht alles. Vor 1 Jahr kam der Kreuzbandriss. Aua aua, wurde immer schlimmer, OP. Beim Röntgenbild wies unser Chirurg darauf hin, daß Madam an allen auf dem Bild sichtbaren Wirbeln Bandscheibenvorfälle hatte. Wie also kann ein Hund im Alter von 7 so im Eimer sein? Meine Antwort: Der Hund geht an seiner Bürde kaputt. Zu stark gefordert, dann gar nicht mehr...ein Hund, der kein Hund ist....wie ein gebrochener Soldat, der seine Mission lebt, und nicht mehr weiß, wer er ist (ich nenne sie manchmal "Jason Bourne", falls jemand den Film kennt).
So, nun seit paar Wochen Bandscheibenvorfall bei die Halswirbel, wir sind dabei, es in den Griff zu kriegen....aber was kommt dann? Das kann doch nicht sein, der Hund geht an sich selbst kaputt.
Und eben das las ich auf dieser Internetseite!!! Der Hund, so sehr dressiert, daß er daran eingeht, und das ist der Grund, warum ich hier bin, weil es das ist, was ich die ganze Zeit weiß und was endlich mal jemand glaubt!!! Jeder, der sie sieht, sagt, sie sei doch ganz lieb und blablabla....die hats doch gut blablabla....darum geht es nicht!!!
Dieser Hund frißt sich doch innerlich auf! Und ich will, daß das aufhört!!!
V3 Suse (BernerSenn-Schäfer) *2006
MBH Einstein (Border Collie) *2014
N2 Osa: (schwarzer Schäferhund) *2005
N3 Anna (Wolfstrobel-Border) *2015
NLH Igor (Wolfstrobel-Border) *2015
in Erinnerungen N3 Emma (Husky) 2005 - 2014, unser Sonnenscheinchen
und N3 Maik (Shi Tzu) 2002-2014, Mr. Wonneplüsch
immer vermissen, ewig lieben, nie vergessen
Man kann durchaus ohne Hund leben, aber es lohnt sich nicht!