Oder sie versuchen aus der Nummer irgendwie "heil" wieder raus zu kommen.
Mein NLH macht das, wenn er in einer Interaktion nicht mehr weiter weiß (besonders wenn die Stellungen nicht passen oder aber die Stellungsstärken). Man kann es auch als "Beschwichtigung" bezeichnen, allerdings ist der Begriff auch sehr vorbelastet.
Denn hier meine ich Beschwichtigung nicht als Verhalten eines subdominanten Tieres einem (in der Situation!) dominanten Tieres gegenüber, sondern einfach nur das Verhalten
beider Hunde zur Deeskalation.
Oder aber es ist einfach nur ein "äh äh äh.. ich weiß nicht, was ich mit dir anfangen soll" und dann wird als "Übersprungshandlung" gerannt oder "gekabbelt"- was Menschen oftmals als Spiel interpretieren. Genauso wie das Doppelbesatzgerenne mit in-den-Hals-beißen- darüber freuen sich die Halter am meisten, denn dann sind die Hunde anschließend so schön müde

Man darf das aber alles nicht verwechseln mit Arbeitsaufforderungen und dem ernsthaften Arbeiten zweier passender Stellungen.
Das ist anfangs schwierig zu unterscheiden, aber ich finde man sieht recht schnell (durch Anschauen von viele Videos- oder auch das Beobachten von Hunden live), welche Interaktionen Sinn machen und einem Zweck (einer Gemeinschaft) dienen und welche sinnloses Geplänkel sind- bzw. Deeskalation.
Mein NLH hat mal vor langer Zeit mit einer riiiiesigen Herdenschutzhündin auf eine für mich damals noch seltsame Art und Weise interagiert. Keiner auf dem Hundeplatz hatte einen Namen für das, was da passierte. Sie sahen sich und wurden wie zwei Magnete voneinander angezogen. Die HSH hatte ein Aggressionsproblem und durfte nicht mit anderen Hunden zusammen laufen. Doch jemand ließ das Tor auf und sie kam auf den Platz gelaufen- ignorierte die anderen Hunden und ging auf meinen NLH zu, woraufhin allen der Atem stockte. NLH baute sich auf und das war der Moment, in dem auch ich dachte: "Das wars". Und was passierte dann? Sie beschnüffelten sich und plötzlich begann ein "Spiel". Und zwar extrem leise und wahnsinnig langsam. Sie waren hochkonzentriert und arbeiteten viel mit den Pfoten. Ich hatte sowas zuvor in dieser Art noch nie an meinem Hund gesehen. Sie waren wie in ihrer eigenen Welt und pfötelten langsam vor sich hin. Niemand wollte das mehr unterbrechen.