Kommunikation durch Gedanken ?

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 8 Monate her
#126979
Herr Hund schrieb:
Kirsten Franzi schrieb:
Herr Hund schrieb: Eines der wichtigsten Dinge, die ich gleich zu Anfang meiner Ausbildung gelernt habe war: "Lernen Sie für wahr zu nehmen, was Sie Wahrnehmen!"

Auch wenn man die Wahrnehmung nicht immer richtig interpretieren kann, ist sie doch als Wahrnehmung da. Die Interpretation ist Übungssache ...
Hunde haben es da einfacher! Sie nehmen immer für wahr, was sie wahrnehmen und handeln konsequent danach ... :)

Das ist ja spannend - darf ich fragen, was für eine Ausbildung Du gemacht hast, oder ist das schon irgendwo geschrieben und ich habe es überlesen?

Ich habe hier in Hamburg Heileurythmie studiert - ein Bewegungstherapie, bei der es ganz wichtig ist, aus den Bewegungsmustern, die der Klient bei bestimmten Bewegungen zeigt, zu lesen, wo was hakt, Zusammenhänge zu seelischen "Zuständen" oder organischen Problemen herzustellen.
Der Satz stammt von meinem Mentor, dem eben sehr wichtig war, in eine möglichst reine, beschreibende Wahrnehmung zu kommen, bevor man anfängt, zu interpretieren oder Fragen zu stellen oder nach Antworten zu suchen. Erstmal NUR wahrnehmen und beschreiben.
Dann erst, aus Gelerntem Wissen und Erfahrung beginnen, das Wahrgenommene zu interpretieren ...

Herzlichen Dank für diesen wertvollen Impuls.Habe jetzt ein wenig recherchiert und nachgelesen. Ich kannte das vorher nicht - Heileurythmie. Daher Dein ganzheitlicher Ansatz in Deinen Beiträgen. Vielen Dank, dass Du uns hast daran teilhaben lassen.

Vermutlich ein guter Ansatz, um Hunden bei der Spätvergesellschaftung zu helfen in ihre Identität / Rolle zu kommen, in dem Blockaden in der Entwicklung dabei gelöst werden? Oder ist das ein wenig zu weit gegriffen?

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 8 Monate her
#127112
@ Kirsten Franzi:
Keine Ahnung! Ehrlich.
Ich arbeite ja im Täglichen mit Kindern. Habe nur einfach die Betrachtungsweise auf den Hund, genau genommen erstmal nur meinen, übertragen.
Aber die Geschichte mit dem Beobachten, Wahrnehmen usw. lässt sich garantiert übertragen. Nur muss man dazu natürlich die "normalen" Bewegungsabläufe" der Hunde kennen, damit man Abweichungen sehen kann. Dann guckst du sozusagen vor dem "Hintergrundbild" normaler Bewegungsabläufe auf die Vorhandenen. Inwieweit man mit Heileurythmie Blockacken auch bei Tieren lösen könnte - hm. Habe mal die Niere eines Katers behandelt. Das hat funktioniert. Aber mir fehlt schlicht die Erfahrung, um mit Hunden an Blockaden arbeiten zu können. Wäre ein weites Feld ... Um Entwicklungsblockaden zu lösen arbeite ich mit einer Tierheilpraktikerin zusammen, die mit Bioresonanztherapie eine Menge bewirken kann. Allerdings haben wir bisher hauptsächlich mit einzelnen Tieren gearbeitet, indem ich mich in den Körper reinfühle und die Blockaden im Körper aufspüre und sie versucht sie dann zu lösen. Dabei ging es aber bisher hauptsächlich um organische Defizite ... müsste man mal zu den Entwicklungsblockaden in Forschung gehen...
Liebe Grüße, Ulrike

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 7 Monate her
#134786
Wow, wie spannend! :woohoo: Blockaden bei Menschen zu erkennen, ist vermutlich leichter als sie zu lösen :silly: Ganz zu schweigen von der Neigung, das Wahrgenommene ohne Komma gleich zu interpretieren als erstmal wahrzunehmen. :whistle:

Von euch weiß nicht zufällig jemand, wo ... :S Barbara mal so schön formuliert hat, daß - sinngemäß flöööt nicht schimpfen bitte - Menschen deshalb mit Hunden reden sollten, weil mensch sich beim Reden mental mehr konzentriert als wenn er gar nix sagt oder nur ein Wort. Und so kann der Hund es besser verstehen, der mental viel weiter oder besser ist als wir. Also nicht die Worte, sondern den Inhalt des Gesagten durch die vorhandene Konzentration bei der Aussprache. Örks, versteht ihr, was ich meine?
Herzlichen Gruß
Jasmin

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 7 Monate her
#134927
Das der Hund oft schon reagiert bevor wir überhaupt angefangen haben zu denken liegt wohl an der phänomenalen Gabe, den Menschen zu lesen. In Bruchteilen von Sekunden hat der Hund uns gescannt und sitzt dann erwartungsfroh vor uns. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass wir im Unterbewußten bereits aktiv sind und für den Hund deutliche Signale aussenden die Hände fangen evt.an zu schwitzen, wahrscheinlich "dünsten" wir auch es werden elektrische Impulse ausgesandt und bevor wir bewußt denken, weiß der Hund schon Bescheid.

Meine Elli (RS?) sagt natürlich genau an, wenn sie Hunger hat und eine Frage meinerseits "HuFu?" wird dann freudig bejaht. Allerdings hat sie keine Skrupel hier die Menschen gegeneinander auszuspielen, in dem sie erst dem einen mitteilt, dass Bedarf an Nahrung besteht und dann -nach dem Fressen natürlich- zum nächsten geht und diesem mit melancholischem Blick weismachen will, heute noch gaaar nichts bekommen zu haben -oder ist das ein Anzeichen von Hundealzheimer wobei hier nur selektiv vergessen wird, ob schon Futter gegeben wurde oder nicht? :woohoo:

Aber auch wenn ihr Wasser alle ist -ich muss dazu sagen, dass sie draußen am liebsten ganz "olles" Wasser mag auch aus Pfützen etc. drinnen aber möchte Madam es gern frisch aus dem Hahn. Ist das H2o nicht mehr nach ihrem Geschmack, fängt sie erstmal an zu"nerven" sucht Aufmerksamkeit etc. wenn der dusselige Mensch es immer noch nicht begreift, wird sie massiver und klappert laut und vernehmlich mit dem Napf...

Andererseit habe ich es aber auch schon geschafft mit ihr nur auf Gedankenebene so zu kommunizieren, dass sie mich auch verstanden hat :cheer: . Ich erinnere mich an eine Situation im Wald wo sie voraus gelaufen war und ich dann stehen blieb und sie "fixierte" sie war von mir abgewandt - in Gedanken habe ich dann "hier!" gesagt, so als würde ich sie rufen und einen kurzen Moment später hat sie mich angesehen und ist gekommen.
Aber ich merke immer wieder, dass es für mich als Mensch ziemlich schwer ist; hier muss ich für meinen Teil noch viel üben -mein Hund ist hier hingegen perfekt!
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"Niemals wird dir ein Wunsch gegeben, ohne daß dir auch die Kraft verliehen wurde, ihn zu verwirklichen.
Es mag allerdings sein, dass du dich dafür anstrengen mußt."

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 7 Monate her
#134955
Aber wer mit Hunden und Kindern zusammen lebt, wird mir gewiss zustimmen, dass da kein großer Unterschied besteht. :P
Wie schon beschrieben, reagiert die Mutter eines Säuglings doch auch nach Gefühl und wird von Besuchern überrascht gefragt: Woher weißt du was dein Baby jetzt braucht?
Kinder haben noch die Gabe mental Wahr zu nehmen, aus dem Bauch heraus zu reagieren und unkompliziert zu denken. Eine Gabe die der Erwachsene verlernt hat oder gelernt hat es zu unterdrücken.

Unsere Kinder und Hunde zeigen uns täglich, wie einfach es sein kann, beobachtet man Kinder mit Hunden, sieht man mehr als nur oberflächiges mit einander umgehen. Den für Beide ist dieses angeboren und Überlebens not wendig.

Wir Erwachsene müssen dieses angeborene Verhalten wieder neu erlernen, und unsere Kinder und HUNDE sind unsere Lehrer, wir müssen uns dafür nur öffnen und es uns zutrauen. ;) :cheer:
LG Conny



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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 7 Monate her
#135042
Fila Brasileiro schrieb: Das der Hund oft schon reagiert bevor wir überhaupt angefangen haben zu denken liegt wohl an der phänomenalen Gabe, den Menschen zu lesen. In Bruchteilen von Sekunden hat der Hund uns gescannt und sitzt dann erwartungsfroh vor uns.

Alle diese Beobachtungen sind wertvoll. Eine Vielzahl der Leser wird sich hier wiederfinden, mich eingeschlossen.
Eine Zufälligkeit kann offenbar ausgeschlossen werden.
Allerdings ist es uns oft nicht bewusst, wie viele Signale wir an unseren Hunden aussenden.
Unsere Körpersprache spielt dabei m.E. eine sehr große Rolle.
Unsere Hunde sind immer bestrebt uns zu „interpretieren“.
Dies geschieht umso mehr, sofern es auf eine Gegenseitigkeit besteht.
Es ist erwiesen, dass eine Information zu einem Gesprächspartner viel mehr davon abhängt wie wir es ausdrücken als mit welchen Worten wir es kommunizieren.
Ich beobachte, dass die Form der Körpersprache „Hund-Hund“ offenbar gleichbleibend ist.
Hingegen ist die Kommunikation „Hund-Mensch-Hund“ variabel und oft individuell.

Sicherlich spielt hierbei auch die feste gedankliche Übermittlung eine Rolle.
Mir erscheint in einigen unerwarteten Momenten diese Übermittlung völlig ausreichend zu sein.
Es ist, als habe ich einen Zipfel einer anderen Ebene der Kommunikation erhaschen können.
Dazu habe ich aber bisher keine ernstzunehmende wissenschaftliche Unterlegung gefunden.
Die Existenz der Telepathie wird jedoch nicht grundlegend bestritten.
Eine interessanten Beitrag dazu habe ich hier gefunden:

www.animaltalk.ch/index.php?id=15
Sharky VLH / fähig * ca.1/11, (58cm, 22kg) ♂ Mix
Kaylie NLH *ca. 1/11 (58cm, 23kg) ♀ Mix
(in bester Gesellschaft bei Luna N3)

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 7 Monate her
#135055
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, was erforscht wurde, dass bevor der Mensch seinen Gedanken bemerkt, ist der schon Bruchteile von Sekunden vorher gefasst worden. Diese Zeit würde den Hunden reichen.
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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 5 Monate her
#147636
irgendwo hab ich mal gelesen:
"der mensch hat das wort erfunden, um seine gedanken zu verbergen"
ARCO
rottweiler-ruede
geb.12.2012
noch nicht RS geschaetzt

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 5 Monate her
#147648
Den Spruch finde ich sehr passend!

Fragt sich nur, was der Mensch damit gewinnt, wenn er seine Gedanken verbirgt... Mehr Authentizität erreicht man so sicher nicht :-)

Viele Strategien, die der Mensch entwickelt hat , um das zu erreichen, woran er glaubt (Macht, Geld, Sicherheit, etc.), erweisen sich inzwischen als kontraproduktiv, v.a. weil das, woran der Mensch glaubt, ihm eigentlich nicht dient.

Andere Lebewesen leben uns tagtäglich vor, wie einfach eigentlich alles ist. Vermutlich suchen wir deswegen immer wieder die Nähe von Tieren und zur Natur...
V3 Hexe, Jack Russel Terrier, *2010, stellungsfähig
MBH Sunny, Jack Russel Mix, *2010, stellungsfähig

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Re: Aw: Kommunikation durch Gedanken ?

11 Jahre 5 Monate her - 11 Jahre 5 Monate her
#147651
erasmus schrieb: irgendwo hab ich mal gelesen:
"der mensch hat das wort erfunden, um seine gedanken zu verbergen"

Bei Hunden funktioniert das nicht. Wenn Wort und Kopfbild nicht 100% übereinstimmen, dann hören Hunde auf, mit Menschen zu kommunizieren.

Warum das Wort für Hunde.

Wir Menschen sind einfach nicht in der Lage anders ganz klare Bilder im Kopf zu erzeugen, wenn wir nicht das mit Worten detailliert gleichzeitig beschreiben. Wir switschen zu schnell gedanklich um bei einer Sache uns wirklich festzuhalten.

Für Hunde ist das aber entscheidend. Wir kommen sonst nicht als ernsthafte verlässliche Partner für Sie rüber.
Barbara Ertel
Nachrangrudel aufgebaut aus Welpen geboren in strukturierten Würfen
MBH geb. 28.12.2012 _ stellungsstark
Wurf : kompletter Vorrang
Mutter N2 - Vater NLH -
Hausbestand beim Züchter kompletter Nachrang
N2 geb. 23.05.2013 _ stellungsstark _
Wurf: perfekter Wurf - komplett alle 7 Stellungen
Mutter MBH - Vater VLH
Hausbestand: Mutter MBH
N3-NLH geb. 18.10.2013 _ stellungsstark
Wurf: kompletter Nachrang + V3 Stellung
Mutter: MBH - Vater: VLH
Hausbestand: beide Elternteile

Menschliche Achtung gegenüber Hunden bringt den Hunden mehr als menschliche Liebe zu Hunden
Letzte Änderung: 11 Jahre 5 Monate her von kage.
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