Kommunikation durch Gedanken ?

So habe ich das jetzt endlich richtig verstanden! Danke!

kage schrieb:

erasmus schrieb: irgendwo hab ich mal gelesen:
"der mensch hat das wort erfunden, um seine gedanken zu verbergen"

Bei Hunden funktioniert das nicht. Wenn Wort und Kopfbild nicht 100% übereinstimmen, dann hören Hunde auf, mit Menschen zu kommunizieren.

Warum das Wort für Hunde.

Wir Menschen sind einfach nicht in der Lage anders ganz klare Bilder im Kopf zu erzeugen, wenn wir nicht das mit Worten detailliert gleichzeitig beschreiben. Wir switschen zu schnell gedanklich um bei einer Sache uns wirklich festzuhalten.

Für Hunde ist das aber entscheidend. Wir kommen sonst nicht als ernsthafte verlässliche Partner für Sie rüber.

Habe ich gerade wieder gemerkt! Als Mensch schafft man es sogar, detailliert zu beschreiben in Worten und gleichzeitig was anderes zu denken. Zwei Tage mit den Gedanken im Kreis und woanders, und mein Hund macht sich selbstständig, streikt, verweigert. Recht hat er. Heute morgen hatte ich wieder Disziplin im Denken. Dann flutscht das ohne Leine und ich bin wieder klar lesbar für den Hund. Er weiß einfach nicht, was er mit mir anfangen soll, wenn ich innerlich nicht klar und da bin. Zeigt es mir immer wieder. Wird dann hilflos und unsicher. Er spürt meine Nevosität, meine Sorgen, die die gesammelten Erklärungen überlagern. Dann ist es besser, still zu sein

hi

ich erlebe gerade immer wieder das es gedanklich auch geht.. Bsp. ich fahre Fahrrad mit freilaufender Fine( RS?) langsam durchs Moor. Weniger bekannte Strecke und überlege gedanklich ob und wieweit der Weg wohl gut für sie ist. Ob ich besser die kürzere Strecke geradeaus nehme? Das da vorne links aber ein Weg abgeht, der für sie sehr schön wäre, nie andere Hunde, eher zugewachsen aber sehr interessant mit Wild und Hasen und was weiß ich für Spuren und was passiert! sie biegt zielstrebig vor mir links ab. Das passiert mittlerweile dauernd. Sie reagiert oft bevor ich es überhaupt aussprechen kann und sie frage. Nicht immer, klar. Andere Situation. Ich muss unterwegs noch kurz was bei Rewe holen was ich vergessen habe. Bei manchen Läden darf sie auch unangeleint warten.Binde hier die Leine schon an und sie setzt sich 2 Meter vor mir hin. Früher hätte ich gesagt, hier, Fine komm! wäre irgendwann ärgerlich geworden und hätte sie geschnappt oder sanft geschubst. heute sagte ich: Ich weiß das du ungern an die Leine magst. das ist blöd aber hier habe ich Angst. Der Parkplatz ist groß, es ist viel los und vielleicht rennst du doch mal los und wenn dich dann ein Auto überfährt wäre das schrecklich". Ergebnis. sie kam sofort zu mir und lies sich anleinen. Was bei mir ein tiefes Glücksgefühl auslöste. Und ich mich bedankte.

Kage schrieb

Warum das Wort für Hunde.

Wir Menschen sind einfach nicht in der Lage anders ganz klare Bilder im Kopf zu erzeugen, wenn wir nicht das mit Worten detailliert gleichzeitig beschreiben. Wir switschen zu schnell gedanklich um bei einer Sache uns wirklich festzuhalten.

Für Hunde ist das aber entscheidend. Wir kommen sonst nicht als ernsthafte verlässliche Partner für Sie rüber.

Ja, das ist es.
Ich merke ständig, dass ich mit meinen Gedanken abschweife. In meinem Kopf ist ein riesen Durcheinander. Ich fühle mich müde und erschöpft. Wie sollen die Hunde da mit mir klar kommen ? Ich bin einfach nicht BEI meinen Hunden.....
Selbst, wenn ich mit ihnen spreche, stelle ich fest, dass ich meistens unzufrieden und nörgelig bin. Ich sehe das Positive viel zu selten !

Hatte heute Zeit alle eure Beiträge zu dem Thema

Kommunikation durch Gedanken

Zu lesen. Ich möchte euch dafür danken.

Bei mir ist einiges wieder gerade gerückt worden und viele Erinnerungen gekommen. Ich kann es auch und bin jetzt durch eure Beiträge wieder mehr motiviert an mich zu glauben und damit zu Arbeiten.

Auch von mir danke für euere Erfahrungen.

Die Pferde mit denen ich arbeiten, sagen mir viel und ich habe ganz gute Möglichkeiten der Kommunikation. Es ist selbstverständlich für mich.

Durch die Konditionierung der Hunde vergißt man diesen wertvollen Gedankenaustausch, dabei sind gerade Hunde dafür am empfänglichsten.

Mit Chambes geht das nun auch sehr gut, durch RS habe ich mich wieder darauf besonnen, was mit meinem ersten Hund selbstverständlich war.
Ich bin fleißig am Verfeinern unserer Gedankenleitung

Ja, das kann ich bestätigen.
Bei den Pferden ist es ja aber so, dass man sich während des Reitens auch wirklich voll darauf konzentriert. Ich hatte sehr lange Jahre eine Vollblutstute, ich musste an die Lektion bloß denken und sie hat sie gemacht. Und sie hat eingefordert, dass ich, wenn ich oben saß, auch gedanklich bei ihr war. Sonst hat sie die dollsten Ideen gehabt, die Quittung kam wirklich immer sofort.
Bei den Hunden, die einen ja im Alltag begleiten, denkt man ja ständig an andere Dinge und sie laufen "nebenher" mit.
Da Lucky aber immer schon schnell Stress bekommen hat hab ich gelernt, seinen Zustand ganz fein und schnell zu erkennen. Aber ich hatte nie das Gefühl, dass er mein Geplapper versteht. Ich hab auch wirklich früher wenig erklärt sondern eben meistens Kommandos gegeben oder still gehandelt.
Duch das Aussprechen jetzt schaffe ich es aber mittlerweile ganz gut, mich auf das Eine zu konzentrieren. Ich sehe es an ihm und seinem Verhalten.
Susanne Du hast Recht, es muss mehr wie mit den Pferden werden. Wenn man was mitzuteilen hat dann auch voll und ganz das, dann klappt es mit der Kommunikation.

Schön das hier auch soviele Reiter sind

Reiten ist ja ein "Ganzkörperempfinden" und damit Ganzkörperkommunikation.Und Mel, du hast recht, man konzentriert sich wirklich voll auf das Pferd, zumindest wenn man so eine sensibles Vollblut hat .

Ich versuche wenn ich alleine mit Chambes unterwegs bin, wirklich 100% bei ihm zu sein, das ist sehr schön.
Im Alltag geht das ja leider nicht, aber ich habe mir jetzt vorgenommen mich bei ihm abzumelden, ich werde berichten wie es funktioniert.

Durch das Lesen der Beiträge wurde mir gerade klar, dass diese Dinge mir schon oft passiert sind. Und zwar schon lange, bevor ich von RS erfahren habe. Wie oft haben wir uns gewundert, wieso Roy sein "eigenes Ding" macht, wenn wir zu zweit mit ihm gehen. Ganz klar: wir unterhalten uns miteinander und sind überhaupt nicht bei ihm.
Letztes Jahr im November zog Nebel auf und die Sicht wurde immer schlechter. Trotz dem Roy genau wusste wo wir sind und wohin wir gehen, blieb rr einfach stehen und wartete auf mich. Es war einfach in meinem Kopf. Der Gedanke:"nimm mich bitte an die Leine, ich fühle mich so unsicher." Ich fragte zur Sicherheit nochmal nach, aber er wich nicht aus, so dass ich ihn an die Leine nahm und er sofort mit mir weiter ging.
Wenn ich jetzt so zurück denke fallen mir noch viele Gegebenheiten ein, bei denen Gedanken einfach da waren und mir direkt sagten, was Roy gerade braucht. Umgekehrt weiß er auch oft, wenn es 2 Möglichkeiten zum weiter laufen gibt, welche Richtung ich einschlage, bevor ich es auch nur zu Ende gedacht habe.
Ich glaube, dass wir Menschen mit unserer ganzen Rationalität und weil wir nur noch das glauben können, was wissenschaftlich erforscht, dokumentiert und bewiesen ist, verlernt haben uns auf unsere Instinkte zu verlassen und zuzulassen, dass es auch etwas geben kann, was es (den meisten Lehrmeinungen nach) nicht geben darf.
Wir werden auch in Zukunft für uns wieder mehr auf unsere inneren Stimmen hören und sind gespannt, wie weit uns das noch bringen wird.

Schönen Sonntagabend noch
Viele Grüße
Werner

Ich habe neulich etwas gelesen, das irgendwie dazunund auch zu RS allgemein gut passt.

Es ging darum, dass es immer heißt, man könne nur glauben, was man sieht. Das stimmt nämlich gar nicht! In Wirklichkeit kann man nur sehen, was man glaubt....