Warum uns unsere Hunde verstehen !

Ich überlege seit einigen Minuten wie dass bei meinen Hunden ist, handeln sie mehr nach dem Kopf oder dem Bauch? Mein erster Gedanke - Kopf und Bauch sind mehr verwoben als bei uns. Mein zweiter Gedanke - sie handeln beide unterschiedlich, der eine folgt mehr seinem Bauch=Emotionen, der andere schaltet öfter auch seinen Kopf dazu.

Sicher reagieren Hunde mehr als wir auf diese Dinge, weil sie den Kopf auch abschalten können.

Kenya schrieb: I
ch überlege seit einigen Minuten wie dass bei meinen Hunden ist, handeln sie mehr nach dem Kopf oder dem Bauch? Mein erster Gedanke - Kopf und Bauch sind mehr verwoben als bei uns. Mein zweiter Gedanke - sie handeln beide unterschiedlich, der eine folgt mehr seinem Bauch=Emotionen, der andere schaltet öfter auch seinen Kopf dazu.

Und wenn in einer solchen Situation dann auch noch öfter der gleiche Begriff fällt (z.B. "Radfahrer"), dann wird sich der Hund irgendwann schon bei der Erwähnung "Radfahrer" daran erinnern, dass das ja bisher immer eine ganz normale Alltagssituation war.

Lustig, genau so ist es bei uns. Hab von Anfang an immer "Fahrrad" gesagt, wenn eins gekommen ist. Hab das also schon immer angekündigt.
Vor ein paar Wochen hab ich angefangen, wenn ein Fahrrad von hinten angefahren kam, zu sagen "Fahrrad von hinten", da Kali mal etwas erschrocken ist, als ein Fahrrad von hinten angesaust kam als sie grad am Mäuse gucken war. Sie hat mich dann ganz ernst angeschaut in der Art "Kannste nicht besser aufpassen!" (Ich hab schon angekündigt, ich denk Kali dachte es kommt dann von vorne....aber da war ja nichts für sie zu sehen).

Tja und es ist wirklich so wenn ich nun sage "Fahrrad von hinten", dass sie gleich hinter sich schaut ich muss jedes mal grinsen. Schlauer Hund

Svenja schrieb: Tja und es ist wirklich so wenn ich nun sage "Fahrrad von hinten", dass sie gleich hinter sich schaut ich muss jedes mal grinsen. Schlauer Hund

Kluges Mädchen!

Cassia hat die wirklich relevanten Dinge als erstes raus gehabt: "Hast du Hunger?" "Jetzt gibt's Abendessen." "Frühstück!"...

. Außerdem bekannt ist (hab ich jetzt gerade keine Quelle dafür), dass Hunde die Bedeutung einzelner häufig vorkommender Worte auch ganz von selbst ganz konkret lernen können (Namen von Menschen und Hunden, Tätigkeiten wie Gassi gehen, in den Garten gehen usw.).

Das weiß ich noch aus meiner Kindheit.
Meine Mutter, meine Brüder und ich saßen am Strand, Hund Hella auch dabei. Meine Mutter erzählte irgendeine Geschichte, in der unsere Namen vorkamen. Hella schaute bei jeder Namensnennung das betreffende Kind aufmerksam an. Das fiel uns allen auf.

Genau das isses auch. Nicht verstellen!
Genau wie ich mit vertrauten Menschen rede, rede ich mit den Hunden. Enerseits ist das ja denkbar einfach für mich, weil ich einfach so reden kann. Andererseits, selbst in Situationen von Gefahr, Anspannung...automatisch ich immer noch so rede.
Würde ich mich verstellen, und in Situationen, in denen keine Zeit zum Nachdenken ist, anders reden würde..."oh Gott, Frauchen hat gespaltene Persönlichkeit"
Die Stimmlage "aaach, das ist nur das Müllauto blablabla." Es kommt dieses aaaach, das auch beim Auto vom Nachbargrundstück kommt alles "aaach, geht uns nix an..."
Hingegen die Postfrau, die ist spannend. Wenn die nämlich kommt, bringt die auch was, und da freuen wir uns nämlich (und mir wird bescheit gesagt, daß sie da ist )
Eigentlich alles so logisch, wird ja Zeit, daß da mal jemand drauf kommt.

Heißt das, die Tage von "Siiiitz!!!" und "Plaaaatz!!!" sind gezählt?

Als Mensch authentisch sein, das ist sehr wichtig ( nicht nur seinen Hunden gegenüber )

Ich habe gemerkt, wenn ich etwas nur halbherzig sage, dann nimmt Aenni NLH es nicht an.

Dazu ein Beispiel von vorgestern:
Aenni steht in der Küche sehr oft hinter mir, na klar, es fällt ja auch oft eine Möhre oder Ähnliches für sie dabei ab.
Da Barbara ja immer davon redet, dass man sich von seinem Hund nicht versklaven lassen soll, habe ich diese Verhaltensweise von Aenni dann unter diesem Aspekt gesehen und habe dann in solchen Situationen begonnen, ihr zu sagen, dass sie mich doch bitte nicht so bedrängen soll. Es hat aber nicht wirklich gewirkt...
Meine Ansage war aber auch eher kopfgesteuert, ihr Verhalten hat mich nicht wirklich gestört.

Vorgestern Abend wieder eine solche Situation in der Küche... diesmal hatte ich zum ersten Mal wirklich körperlich das Gefühl, dass mir dieses abwartende, lauernde Verhalten von Aenni zu viel war...
Ich habe mich dann zu ihr umgedreht und gesagt: " Aenni, das ist mir jetzt zuviel, ich fühle mich gerade sehr von Dir bedrängt."
Da ist sie dann tatsächlich ( ich war im ersten Moment wirklich etwas erstaunt) auf ihre Decke gegangen und hat sich hingelegt.

Aenni schrieb: Als Mensch authentisch sein, das ist sehr wichtig ( nicht nur seinen Hunden gegenüber )

Und das ist wohl das Hauptproblem... .

Meiner Meinung nach ist es genau das, was unser Leben als Menschen in der heutigen Zeit so schwierig macht. Wir kennen uns nicht (mehr) aus mit uns selbst, unseren Emotionen, Instinkten, etc., werden beherrscht von Ängsten und Kontrollzwängen und haben deswegen unsere "Kanäle zu". Darunter leiden nicht nur unsere Beziehungen zu anderen (Lebewesen), sondern v.a. die zu uns selbst.

Wir brauchen dringend Kompetenztraining für unsere eigene Art. Kinder sollten am besten auch in Kindergarten und Schule lernen, wie das so ist mit dem Menschsein, mit Gefühlen und Bedürfnissen, mit dem Unterbewußtsein und was sonst noch so wirkt. Leider gibt es nicht viele Erwachsene, die diese Kompetenzen haben .

Hunde sind großartige Lehrmeister und wer sich darauf einlässt, gewinnt viel mehr, als "nur" eine harmonische Beziehung zu seinem Hund!

Ich habe ein Buch von Stanley Coren (1994), Die Intelligenz der Hunde.
Darin ist ein Test zum Sprachverständnis beschrieben.
Grob wiedergegeben: Man lässt den Hund 2 m vor sich bequem hinlegen. Dann ruft man "Kühlschrank" in dem Tonfall und Stimmlage, als würde man ihn rufen. Da sollte der Hund liegen bleiben.
Als zweites ruft man auf die gleiche Weise "Kino". Auch hier sollte der Hund liegen bleiben. Als drittes ruft man den Namen des Hundes und "Komm her", also "Fifi, Komm her". Jetzt sollte der Hund kommen.
Das habe ich damals bei unseren vier Terriern ausprobiert und es hat geklappt.

Heute denke ich, dass da auch mentale Kommunikation oder innere Erwartungshaltung mit hinein gespielt haben.

cocoon schrieb:

"Hast du Hunger?"

Oh ja, dass kennt Kali auch