Wachsen RS Welpen schneller als normale Welpen?

Der NLH wurde natürlich nicht von einem anderen Hund getötet. Das zu unterstellen bei Unkenntnis der Todesursache ist schon bezeichnend. Ist das immer der erste Gedanke, wenn man vom Tod eines Hundes hört?

Nach dem Tod des NLHs hat die Mittelstruktur den N3 separiert, da dessen zuständiger Eckhund NLH fehlte und deshalb wurde für den N3 ein Zuhause bei einem anderen NLH gesucht.

Ist der MBH im Rudel keine Hündin sondern ein Rüde, dann eignen sich auch andere Stellungen als Mütter. Ideal ist der MBH. Gar nicht geeignet sind N3 und V3.

Es gibt keine wahllose menschliche Reglementierung, wer mit wem zusammen lebt. Es wird auf die Rudelstellung der Hunde bei der Wahl ihres Lebenspartners und ihr Streben nach Struktur Rücksicht genommen. Nicht im Fokus steht dabei, mit welchen Hunden der Mensch seinen Hund zusammen leben lassen will, nur weil ihm der Hund aus welchen Gründen auch immer gefällt. Stattdessen steht der Wunsch der Hunde im Fokus. Wir Menschen sorgen dafür, dass unsere Hunde mit passenden Partnern zusammen leben und dann auch frei agieren dürfen.

kristinmitpodi schrieb: Interessant, dass immer sieben Welpen übrig blieben.

Dass Hunde in Strktur größer werden, hat Barbara schon immer gesagt .... Mir fallen da auch ein paa Hunde ein, bei denen es zutrifft.

hallo, ich kann von meinen beiden hündinnen (mbh und v3) sagen, die seit einem jahr zusammen leben (vorher v3 zwei jahre alleine bei mir), dass sie aufgebaut haben, d.h. sie haben etwas zugenommen, sind rundherum größer geworden. vor allem wirken sie kräftig und viel ruhiger in sich. ganz sicher ist das multifaktoriell, aber der fakt, dass sie zusammen sind und es ihnen miteinander gut geht, trägt sicher dazu bei, so meine wahrnehmung.
beste grüße! connie

Jouna schrieb: Danke für die ausführliche Beschreibung der RS-Begleitumstände und der Fütterungsmodalitäten.

Ich habe eine Frage: warum wird gerade die GRÖSSE der jetzigen Welpen so betont? Was sagt es aus, dass die Welpen eine Größe aufweisen, die erwarten läßt, dass die erwachsenen Hunde größer sein werden als jedes Elternteil? Ist das RS-spezifisch, ist das ein "Verdienst" von RS, dass Hunde GROSS werden?

Prinzipiell sind es Mischlingshunde, und es kann bei jeder solchen Paarung vorkommen, dass die Hunde größer (aber auch kleiner) werden, als die jeweiligen Eltern.

Ich wundere mich ein wenig über diese Hervorhebung der Größe.
Dass RS dazu führt, dass Welpen ruhiger und behüteter im Geschwisterverband aufwachsen können, so ein stabileres Wesen entwickeln können, vielleicht auch besser zunehmen können bei weniger Futterverbrauch, dass sie viel klareres Sozialverhalten zeigen können und dass Arbeitsabläufe zu erkennen sind - all solche Fakten hätte ich erwartet als Vorteile des Aufwachsens in Struktur. Aber die Größe? Wie wichtig ist das?

Über Struktur zu schreiben, dass haben wir doch schon genügend. Bei mir ist nichts zu berichten, was nicht schon berichtet ist, da alles normal abläuft. D.h. man sieht nicht viel Strukturarbeit, da ja alles bereits im Wurf stattgefunden hat, man lebt zusammen und achtet aufeinander. Nur der MBH und V3 Welpe beginnen Woche zu Woche vermehrt, sich gegenüber den erwachsenen Hunden MBH-V3 aufzuspielen und sagen klar, verschwindet . Der erwachsene MBH geht dann einfach ins Haus zurück, wenn die Welpen in den Garten gehen und geht in den Garten, wenn die Welpen ins Haus gehen. Der V3 legt sich zwischen die Welpen hin und bewegt sich einfach nicht mehr. Damit lassen sie ihn in Ruhe. V3 erwachsen sieht aus wie ein ausgestopfter liegender Hund. Im Haus verbieten alle erwachsenen Hunde, dass die Welpen in ihren Bereich kommen. Die erwachsenen Hunde sind darüber informiert worden, dass die identischen Welpenstellungen MBH-V3 ausziehen werden.

Ich bin der Auffassung, dass der gesamte Kleinwuchs bei Rassen über Fehlverpaarungen zu Stande kommt. Also innerhalb loser Verbände (reine Bindehundpopulationen) stattfinden kann oder gezielt von Menschen herbeigeführt wurde. Das Strukturwissen wird in früherer Zeit vorhanden gewesen sein, da man bis heute Restwissen bei Naturmenschen darüber finden kann, die mit Hunden arbeiten müssen. Hunde, die Generationen lang in Struktur leben, werden nicht kleinwüchsig bleiben.

Sieht man bei Kleinrassen, deren Züchter mit Strukturzucht beginnen. Das erste Problem, das Auftritt ,sind die oberen Grenzwerte der Standardgröße der Verbände.

Für mich ist dieses Thema eben viel interessanter im Moment, da es Rückschlüsse auf Fehlentwicklungen innerhalb der Zucht zuläßt.

Das kann dann ein richtiges Problem geben wenn Newfoundland Hunde RS Proof gezuechtet werden...

( na ja, nur von der Groesse her natuerlich...)

MadMax schrieb: Das kann dann ein richtiges Problem geben wenn Newfoundland Hunde RS Proof gezuechtet werden...

( na ja, nur von der Groesse her natuerlich...)

Ich bin noch nicht bei den Riesen unter den Rassen angelangt. ABER INTERESSE BEI MIR VORHANDEN. Vielleicht können wir mehr sagen wenn wir endlich eine gute Verpaarung mit Neufis MBH Deckrüden hinbekommen. Da fehlt uns noch die richtige Stellung - weiblich - VLH oder NLH. Aber Du hast ja auch einen Rüden. Leider waren die meisten Mädchen Neufundländer , die eingeschätzt wurden, entweder kastriert oder hatten gesundheitliche Probleme.

Es ist doch bestimmt wahrscheinlich, dass sich
bei Mischen von Rassen jegliche extremen Rassemerkmale
rausschleichen und angleichen, oder?
Das würde bedeuten, dass die Riesenrassen kleiner werden müssten.

Mein V2 hat zum Beispiel diese rote Farbe, die man bei sehr vielen Mischlingen in südlichen wie östlichen Ländern findet.
Könnte mir vorstellen, dass sich alles Richtung Dingo entwickeln würde.

Höchstwahrscheinlich. Und auch die Körpergröße und das Gewicht wären dann unabhängig von Rudelstellungen zu betrachten, sondern wie bei den unterschiedlichen Dingo-Arten auf die Anpassung an Nahrung und Umweltbedingungen zurückzuführen.

Ein direkter Vergleich in der Entwicklung der Welpen ergäbe tatsächlich nur Sinn bei Rassezucht in RS-Haltung vs. "konventioneller" Haltung.

Edit: Und NEIN, ich meine damit nicht, dass wir diesen Vergleich hier so durchführen sollten!

Zerafina schrieb: Es ist doch bestimmt wahrscheinlich, dass sich
bei Mischen von Rassen jegliche extremen Rassemerkmale
rausschleichen und angleichen, oder?
Das würde bedeuten, dass die Riesenrassen kleiner werden müssten.

Mein V2 hat zum Beispiel diese rote Farbe, die man bei sehr vielen Mischlingen in südlichen wie östlichen Ländern findet.
Könnte mir vorstellen, dass sich alles Richtung Dingo entwickeln würde.

Genau das meinte ich.
Und kleine Rassen werden größer.
Was nicht ausschließt, dass entspannt aufwachsende Welpen weniger Energie durch Stress verbrauchen.Und deshalb propper sind.
Aber mit Struktur hat das nicht unbedingt zu tun. Mit Harmonie sicherlich schon.
Ich bin kein Züchter. Die haben sicherlich mehr Vergleichsmöglichkeiten. WENN sie mit einer Rasse züchten.
User Sheltie hier erwähnte selber, dass ihre Welpen eher harmonisch im Wuchs waren. Aber nicht größer als der Rassestandard.

Also haben die Würfe von Kage, die aus Mixen bestehen in RS-Hinsicht keine Aussagekraft bezüglich RS.

Redaries schrieb: Spekulationen für die Antiseite.... aber das findet ja auch ohne unsere immer wieder vernünftigen und gut gemeinten Antworten statt....

Ich schreibe weder für noch auf der Antiseite. Nur hier.
Was die daraus lesen ist allein unter deren Verantwortlichkeit.
Und ich schreibe nur, was ich denke.

...man muss sich richtig anstrengen, den Faden nicht zu verlieren
aber ich finde die Idee sehr spannend, dass sich RS-Welpen mit der Zeit auch optisch angleichen könnten zu einem Urtypen zurück wie den Dingo.
Rassen sind ja entstanden, weil man nur noch auf die Optik und die Leistung geachtet hat. Würden nun die Züchter ausschliesslich nach RS Hunde züchten, so hätten die doch wieder die Möglichkeit, ihr Äusseres aufgrund nützlicher Anforderungen von aussen anzupassen. Ich denke nicht, dass dieser neue Typ ein sehr sportliches Erscheinungsbild haben würde, da er ja nicht mehr selber auf die Jagd gehen muss, trotzdem könnte sich ein spezieller Typ entwickeln. So wie die Indiandogs der Indianer.....Träum:-)))

Hm, kann mir nic vorstellen, dass aus Collies pder Schäferhunden plötzlich Dingotypen werden ....

Solange man Rassehunde züchtet, sehen sie wie Rassehunde aus. Nur weil Stellung und Gesundheit statt übliche Zuchtbewertung (und Gesundheit) beachtet werden, wird sich der Phänotyp nicht dramatisch verändern.