Nachdem ich jetzt fast ein Jahr inkognito mitgelesen und viel gelernt habe wird es Zeit, dass ich uns mal vorstelle

An meiner Seite läuft Juno, ein knapp zwei Jahre altes Briardmädchen. Sie begleitet mich zur Arbeit und auch sonst fast überall hin.
Seitdem ich im April diesen Jahres Frau Ertels Buch gelesen habe lässt mich das Thema RS nicht mehr los. Dem Buch folgte die Lektüre im Forum und parallel wurde Gelerntes direkt mit Juno umgesetzt - und jedes Mal aufs neue versetzen mich die gemeinsamen Erlebnisse in wahres Staunen. Das ist die Form von Teamwork, nach der ich immer gesucht habe. Ganz natürlich, ohne menschlich verkünstelte Erziehungsmaschen. Basierend auf gegenseitigem Respekt und mit viel Harmonie.
Juno ist nicht der Hund, den ich wollte

ich wollte mit ihr mit dem Rad die sieben Kilometer zur Arbeit fahren und hab mir ausgemalt, wie wir gemeinsam und zum Spaß Agilityparcoure meistern (nicht turniermässig, nur um uns gemeinsam zu bewegen und Aufgaben zu lösen)... ist aber nicht Junos Plan

Sie ist aber genau der Hund, den ich brauche. Sie ist langsam, besonnen und unglaublich geduldig - das absolute Gegenteil von mir

. Sie entschleunigt mich, denn harmonisch läuft es nur, wenn ich mich ihrem Tempo anpasse und geduldig bleibe. *Raste* ich aus macht sie dicht und bewegt sich erst wieder wenn ich mich entspanne - kluges Mädchen
Als Welpe hatte sie hypertrophe Osteodistrophie und Panostitis - der komplette Bewegungsaparat war entzündet und wir waren eh immer langsam und ruhig unterwegs. So war diese Erkrankung Segen und Fluch zugleich, denn zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von RS und vielleicht hätten wir sie sonst *angeknipst*.
RS gibt uns die Möglichkeit aufeinander einzugehen und ich bilde mir ein, sie mittlerweile ganz gut lesen zu können

Sie sucht zumindest die Kommunikation mit mir und in ca. 75% der Fälle verstehe ich, was sie mir sagen will. Das reicht mir aber nicht

es gibt Situationen, da kann ich sie nicht deuten und ich wünsche mir, sie noch besser verstehen zu können - ich möchte ihre Sprache lernen. Viele klassische Hundetrainer sagen, es wäre nicht nötig, den Hund zu verstehen. Er habe zu tun, was von ihm verlangt wird auch wenn es keinen Sinn macht... Das sehe ich NICHT so! Wenn ich Respekt und Vertrauen von einem Lebewesen erwarte dann muss ich selbiges auch geben können!
Bei uns im Haus - aber nicht im Haushalt! - lebt zudem die Hündin meines Vaters: Ganja, eineinhalb jähriges Deutsch Kurzhaarmädchen, jagdlich geführt von Papa. Das absolute Gegenteil von Juno: sehr hoher Energielevel, ungestüm und immer, wirklich immer! am arbeiten. Die beiden Mädels haben sporadisch Kontakt. Nicht oft, da ich das Gefühl habe, dass es nicht passt. Wobei die beiden Kontakt zueinander suchen... Es wirkt aber immer irgendwie stressig: Ganja voll in Aktion und Juno versucht sie runter zu holen. Mein größter Wunsch für 2015 ist, mit den beiden an einer Einschätzung teilnehmen zu können um Klarheit zu bekommen und zu lernen, lernen, lernen.
Beworben habe ich mich für den 19. April in Sassenberg