Nachdem ich mal über Nacht nachgedacht habe, muß ich zugeben, daß ihr vielen Teilen Recht habt, was meine Einstellung zu RS betrifft. Ich bin da zu skeptisch an das Thema rangegangen, was natürlich den Eindruck erwecken muß, daß ich von vorneherein gegen RS bin, was aber so nicht stimmt. Die Beispiele mit dem Baum konnte ich nachvollziehen, nochmal danke dafür.
Von Berufs wegen bin ich es gewohnt, mich mit Zahlen und Vorschriften etc. zu befassen – da gibt es nicht viel zu interpretieren. Vereinfacht ausgedrückt. So ganz abschalten kann ich meine Denkweise also nicht. Ich habe aber verstanden, daß man RS erleben muß um verstehen zu können.
Ihr werft mir vor, daß ich keine Probleme mit Tabby habe, diese aber evtl. mit mir oder ihrem Leben bei mir… Schade. Ihr kennt uns doch gar nicht. Menschlich gesehen finde ich das nicht so prickelnd - es geht doch nicht nur um den Hund, oder?
Außerdem würde ich mir Geld eher für die Miete als für einen WS aufheben - ja, da habe ich Verständnisprobleme.
Vielleicht sollte ich euch mal erklären, warum ich mein Leben mit Tabby als so problemlos empfinde und warum es mir so schwer fällt, eure Tipps umzusetzen:
Tabby ist von Haus aus eine ruhige Hündin, die aber durchaus ihre dollen 5 Minuten hat, wie man im Rheinland so schön sagt. Unsere Spaziergänge laufen im Wesentlichen so ab:
Variante 1: zu Fuß
In den meisten Fällen schlendern wir eher beschaulich durch die Gegend, Tabby schuppert hier, schnuppert dort, schnuppert sich auch mal fest – ich lasse sie da gewähren und passe mich in etwa ihrem Temp an. Sie sucht ganz gerne auch mal den Horizont (oder was auch immer) ab, dann rutscht mir auch schon mal ein „Ach guck an, ein Reh/Hase/Kuh!“ raus.
Ich denke, so ca. 1 ½ bis 2 Stunden werden die Spaziergänge im Schnitt so sein.
Variante 2: auf dem Fahhrad
Figürlich sind Tabby und ich recht schlank. Damit das auch so bleibt, fahre ich öfter Fahrrad, wenn es das Wetter (und meine Lust) hergibt. Da die Eifel doch eher hügelig ist, ist das perfektes Konditionstraining. Allerdings merke ich unterwegs manchmal schon, daß Tabby keine rechte Lust zum Laufen hat (vielleicht zu warm, schlecht drauf, keine Ahnung), dann wird das Rad eben geschoben.
In beiden Varianten läuft Tabby ohne Leine. Hundekontakte sind eher selten, aber wenn, dann sehe ich das Tabby schon an, ob sie Kontakt möchte oder nicht.
Nachtrag: Das Beispiel mit der Miete bezog sich hier drauf:
SM mit Tobi schrieb: Hallo Martha,
eins wollt ich noch loswerden:
Ich habe den WS zum Einschatzen meines Hundes gemacht, obwohl ich am Ende des Geldes immer noch viel Monat übrig habe

, will sagen als freischaffende Künstlerin weiß ich oft nicht, wovon im nächsten Monat die Miete bezahlen. Meine Lösung: Hab mir zum Geburtstag von Freunden Beiträge zum WS gewünscht und soviel zusammenbekommen, daß ich noch ein paar mal öfter als Wiederholer auch kommen kann!!!

Wo ein Wille da ein Weg!