Hallo nochmal,
auf Vorschlag von Zerafina, möchte ich hier versuchen, Euch meine drei Hunde näher vorzustellen. Ich hoffe, sie im Oktober in Baunach einschätzen lassen zu können, den Spekulationen ist also im Moment freie Bahn gegeben

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Bruno ist 22 Monate alt und steht mir sehr, sehr nahe. Er war nach 8 hundelosen Jahren mein erster Hund wieder und berührt mich auf ganz eigene Weise. Er liebt Menschen ohne aufdringlich zu sein. Nach der ersten stürmischen Begrüßung (mit 65 kg und Vierradantrieb) setzt er sich meist nur nah an den neuen Menschen, so dass man (mit ausgestrecktem Arm) den Streicheldienst verrichten kann, wenn man will. Er fordert ihn aber nicht ein.
Beim Spazierengehen läuft er meist als letzter und braucht länger als die anderen, um alles untersuchen zu können. Wenn Wanda zur Jagd abdüst, läßt er sich oft (aber nicht immer!) mitziehen, kommt aber meist als erster wieder (auch ohne die anderen) oder taucht mit ihnen zusammen wieder auf. Anderen Hunden - jedweder Art - zeigt er sich freundlich und höflich, bedrängt sie kaum. Nur auf seinem Territorium mag er keine unkastrierten Rüden, ist aber auch da nur dominant, ohne übermäßig aggressiv zu sein. Wenn Wanda alleine weg war (auch nur kurz) fixiert er sie meist länger (in leicht geduckter Stellung) und startet auf sie beim Näherkommen einen (spielerischen?, disziplinierenden?) Angriff. Auch fremde Hunde, die uns entgegenkommen werden so fixiert, was ich allerdings versuche zu unterbinden, da das bei allen deutliches Unwohlsein auslöst.
Bruno hat Schwierigkeiten damit, wenn ich ihn festhalte, um etwas für ihn Unangenehmes mit ihm zu machen, auch TA-Besuche, wo er irgendwie fixiert wird, lösen defensive Aggression aus. Als ich einmal eine sehr schmerzhafte, entzündete und eiternde Wunde behandeln wollte, hat er nach kurzem Ausweichen und Drohen in meine Hand geschnappt (ganz ordentlich, aber eben Schnappen), war daraufhin sichtlich im Konflikt und kam sofort her, um die Hand zu lecken. Bestraft habe ich das natürlich nicht.
Wanda hat er vom ersten Moment an geliebt, sie kriegt mit Geduld und Hartnäckigkeit auch heute alle seine Beutedinge. Mit Smilla war es anfangs anders. Er hat sie ein paar Mal korrigiert (sie dachte, wenn ihr Napf leer ist, kann sie bei ihm weiterfressen), ansonsten meist ignoriert. Heute spielt er ab und zu mit ihr (viiiiiel seltener als mit Wanda), ist dabei lieb, läßt sich von ihr jagen und sogar "umschmeissen), ansonsten beißt er sie (zärtlich) oft in den Fang und macht dazu "Walgesänge" (ich kann die Töne nicht besser beschreiben). Sie ist ihm eindeutig ok, aber nicht wichtig, wie Wanda.
Ach ja, Fressen tut er gut, gründlich, aber nicht hastig, Wasser (sogar dem im Napf) nähert er sich vorsichtig, als könnte ein Krokodil drin lauern, geht dann aber auch mit den Füssen rein. Er macht eigentlich alles mit Bedacht. Die Kinder sagen, dass er oft traurig aussieht und jedenfalls meint man tatsächlich oft, dass er uns am meisten braucht. Mit ihm verstehe ich mich oft blind, nur durch seine Anwesenheit, ihm gehört ein großer Teil meines Herzens.
Ich zeige Euch ein Foto, das ihn gut zum Ausdruck bringt, wie ich finde: