Hallo aus NRW

Enjoy schrieb: Was ist herkömmlich??? Das ist mein Problem...ich arbeite viel nach HTS ANita Balser....doch auch Cesar Millan nimmt seinen Einfluß auf mich.

Ich bin an sich nicht so der Typ Agility Clicker und Co...aber einen Welpen sollte man ja schon irgendwie beschäftigen
Es gibt Grenzen und Regeln....aber oft hab ich gerade im Haus das Gefühl diese sind für sie zu krass...also kein Folgen dürfen etc...deshalb habe ich es gelockert. Nun habe ich einen Hund der nur noch marschiert im Haus.
Dafür ist das gewinsel und gefiepe weniger geworden.

Wiegesagt draussen, was macht man mit einem Hund der klar zeigt, dass er weder von mir weg spielen will, also apport etc, noch Rennspiele mit mir verträgt?

Klare Ansagen repektiert sie sofort, unterwirft sich wenn es sein muss..... allerdings bin ich auch schon mal zu weit gegangen, beim korrigieren und sie schnappt dann zu. Aus Unsicherheit....

Insgesamt hört es sich wirklich nach einem MBH an. Sie braucht keine zusätzliche Beschäftigung. So wie es sich liest, liebt sie es Ordnung zu haben. Sie versteht nicht warum sie sich von Dir entfernen soll, warum Du wild mit ihr herumspringen willst. Passt nicht in ihre Denkweise. Für sie ist es wohl wichtiger, das Du ihr alles erklärst. Drinnen wie draußen. So wie einem Kind etwas erklärt wird. Irgendwann wird es dem nämlich auch zu langweilig und es tappelt nicht überall hinter her. Vielleicht verunsichert es sie einfach nur, das sie nicht versteht was geschieht und es ihr auch nicht erklärt wird.

Meine NiaMBH ist in der Beziehung Korrekturen auch sehr sensibel. Sie muss verstehen können warum ich was von ihr will. Das bedeutet nun nicht das sie mit Samthandschuhen angefasst wird. Da wo nötig, weil Gefahr, bin ich kurz und knapp. Aber sie hatte schnell heraus, das dies zu ihrem Besten ist und verhält sich nicht mehr so devot, sondern offener. Würde ich zu heftig werden, würde sie die Arbeit mit mir einstellen.

Denn das machen Hunden in der Gemeinschaft: miteinander Arbeiten und Sozialgesten austauschen. In der Arbeit wird das Verhältnis zueinander abgeklärt. Mit den Sozialgesten wird es bestätigt.

Vielleicht schaust Du Dir (noch einmal?) Einzelhund/Welpe an www.rudelstellungen.eu/ersthundehalter
Dort ist sehr gut ersichtlich was Welpe wirklich braucht. Die "Einführung" in seine Umwelt durch das miteinander Erleben. Dabei werden auch automatisch Grenzen erklärt/gesetzt. Verständlich für den Hund.

Ach ja, herzlich Willkommen.

Hi,

Oh wie schön, ein Amerikanischer Collie! Finde ich toll

Ich hätte NLH getippt. Wegen dem vielen Sitzen und Schauen. Und weil sie im Gegensatz zu den Geschwistern erstmal gar nicht hergekommen ist.

Da das alles sehr nach Eckhund klingt, würde ich an deiner Stelle bis zum Workshop schonmal ein paar Sachen umsetzen, die besonders für Eckhunde wichtig sind.

Gib ihr viel Zeit, sich umzuschauen. Du merkst ja selber, sie braucht diese Zeit um draußen zu verarbeiten. Besonders wenn ihr in einer neuen Umgebung seid. Es ist ok, wenn sie länger braucht um alles genau anzuschauen. Einfach ganz ruhig stehenbleiben und in ihrem Tempo weitergehen.
Eckhunde reagieren verwirrt und z.T. unsicher, wenn sie keine Zeit dafür haben.

Erklär ihr, was du tust. Das fühlt sich im ersten Moment sehr seltsam an, aber hier haben viele die Erfahrung gemacht, dass es in vielen Situationen sehr weiterhilft.
Wenn du z.B. mit ihr in einem Raum bist und auf die Toilette gehst, dann sagst du einfach "ich geh kurz auf die Toilette", ganz normal, wie du es zu einem Menschen auch sagen würdest.
Oder wenn du in den Supermarkt fährst, dann sagst du "Ich fahre jetzt in den Supermarkt und kaufe uns was zu Essen, weil der Kühlschrank leer ist. Ich bin in einer Stunde wieder da. Bis später".
Alles ganz normal erklärt, wie du es mit einem Kind oder mit einem Mitmenschen, der keine Ahnung von deinem Leben hat, auch machen würdest.

Auch wenn es um irgendwelche Regeln oder Signale geht - erkläre, was du tust, wenn es zeitlich möglich ist. Den Hund nicht einfach mit "hier" abrufen, sondern "Name, komm mal bitte her, da vorne kommt ein Mensch/Hund/Reh, da müssen wir etwas ausweichen" oder was auch immer der Grund sein mag, den Hund zu dir zu holen.
Wenn es eine Notfallsituation ist und du per Kommando abrufst, kannst du auch im Nachhinein noch erklären, warum das jetzt nötig war.

Anfangs kommt einem das komisch vor, aber hier haben inzwischen viele User festgestellt, dass viele Hunde durch die Erklärungen besser mit bestimmten Situationen klarkommen und auch eine engere Beziehung zum Menschen entsteht.

Ansonsten, Dinge die sie offensichtlich nerven und die du eigentlich nur für den Hund machen würdest, wie z.B. Apportierspiele - lass es einfach sein. Kein Hund braucht sowas und einen stellungsstarken Eckhund macht das häufig sogar total kirre!

Insgesamt leben Mensch und Eckhund in einer gleichberechtigten Partnerschaft. Ein Eckhund verdient und erwartet großen Respekt vom Menschen bzgl. seiner Fähigkeiten.
Entscheidungen werden wenn möglich gemeinsam getroffen.

Damit kannst du dich aber auch noch auseinandersetzen, wenn du sie vorgestellt hast und die Stellung weißt

lg,
Sanne

Spannend, was du so beschreibst von deinem Hund!
und danke für die Fotos!

Nach allem, was du geschrieben hast,
tippe ich nicht auf MBH.
ich sage NLH.

Herzlich Willkommen euch Beiden,
viel Spass beim Lesen und Schreiben.
Schön, dass du schon mal so ausführlich euer Leben beschrieben hast.
Ich schließ mich auch mal den Vorschreibern an, habe selbst zwei Eckhunde und zwei Bindehunde, und genau so wie Sanne schreibt kannst du wunderbar ohne etwas falsch zu machen die Zeit bis zum WS überbrücken.
Ich würde auch erstmal alle Beschäftigungsversuche einstellen und schauen was bietet mir mein Hund an.
Das mit dem Tempo beim Spazierengehen habe ich auch durch, je unruhiger ich wurde, weil ich mit den Hunden weit wollte, desto langsamer wurde mein Hund, er hat entschleunigt, heute passe ich mich an, auch wenn das Geschleiche,
so empfinde ich es, nichts für mich war.
Wie reagiert sie denn auf deine Kinder und darf ich fragen wie alt deine Kinder sind?
LG Anne Kathrin

Herrzlich Willkommen!

jep, Calua, MBH oder NLH, wobei ich sie für NLH ein wenig zu offen finde.
Bin echt gespannt, was rauskommt.

Ja, stimmt,
sie wirkt sehr offen in der Beschreibung.
Ich hätte das genau so gedacht -
wenn ich nicht hier einen kleinen NLh hätte, der auch ähnlich offen ist,
der MBh ist eher der zurückhaltende bei mir...

Mich irritiert bei der Beschreibung ( hätte sonst auch auf NLH getippt) das stundenlange Hin- und Hertapsen im Haus.

Hm,
das herumlaufen hatte ich so verstanden,
daß der Hund der Besitzerin immer folgt,
also nicht alleine mal irgendwo liegt und schläft,
sondern immer mitgehen muss und nicht gerne alleine ist.
Weil sie doch schrieb,
daß sie ihn vorher eingeschränkt hat und er ihr nicht andauernd folgen durfte,
aber ihr das zu hart erschien, also hat sie das gelockert,
und seitdem marschiert er in Haus herum.

Das macht mein NLH so:
wenn ich vergesse, mich "abzumelden", dann geht er mit.
Und als er neu hier war, half abmelden auch nicht.
Er mußte ja erstmal verstehen, was ich meine, wenn ich sage: ich gehe zur Toilette, in den Keller, ins Schlafzimmer etc...

Wenn er alleine herumtapst, und die Besitzerin ist garnicht dabei,
dann ist das wirklich seltsam.....

Ein Willkommen auch aus dem Ruhrgebiet und viel Spass und "Erhellendes" für dich
Ich habe (auch) das komische Bauchgefühl, du hast dir einen NLH angelacht eine wunderbare Stellung, ein toller Hund - nur als Welpe eine Offenbarung
neugierig wie nix (deshalb herumgerenne und untersuchen) angstfrei und trotzdem zwischendurch ängstlich wirkend, keine Konfrontation suchend, doch ohne weiteres sich "durchsetzen" können und ein unendlicher "Schmuser", der ständig deine Nähe sucht und haben will und trotzdem seine Nase überall reinsteckt.
Tue ihm und dir den Gefallen und gib ihm Zeit, die Welt zu erkunden und sich die genauestens anzusehen. Halte ihn bei dir und stelle dich vor/neben ihn, wenn er schaut oder unsicher wirkt.
Kann auch nicht schaden, falls er dann doch eine andere Stellung ist.