Heute habe ich etwas Interessantes erlebt.
Am späten Nachmittag fuhr ich mit Kinga N2 in den Wald.
Das ist unser täglicher Anlaufpunkt und wir liefen unsere übliche Runde.
Nach einiger Zeit kommt man zu einer großen Wiese, auf der ich mich gern auf einen umgefallenen Baum setze. Quer durch die Wiese verläuft ein Weg, der gelegentlich von Radfahrern und Spaziergängern genutzt wird und ca. 20m von meinem Sitzplatz entfernt ist.
Nach einiger Zeit saß dann N2 im Abstand von zwei Metern neben mir und kaute auf einem Stock herum. Da erschien ein junges Pärchen auf dem Weg. Kinga hielt inne und sah die Menschen an.
Ich erklärte, das sind zwei Menschen, die gehen spazieren, einen Hund haben sie nicht dabei. Da entschieden sich die Leute über die Wiese zu gehen und liefen direkt in unsere Richtung.
Plötzlich erschien doch noch ein Hund!
Das ist Kingas Einsatz. Sofort muß dieser neue Artgenosse identifiziert werden. Der fremde, ruhige Hund blieb kerzengerade stehen und präsentierte sich in seiner vollen Größe. Beide Hunde, Nase an Nase.
Interesse an Kinga N2 hatte der fremde Hund nicht und so wollte er seines Weges weiter gehen.
Aber ohne N2! Diese ermahnte lautstark und so durfte der fremde Popo auch noch kurz untersucht werden.
Die Menschen setzten sich auf einen anderen Baum, ca.20m von uns entfernt.
Kinga hatte wohl ihre Inspektionsarbeit bei dem fremden Hund noch nicht beendet, denn sie setzte sich, soweit sie konnte (10m Schleppleine), in seine Nähe und beobachtete aufmerksam diesen Hund. Der Hund war währenddessen mit ausgiebiger Begutachtung seiner Umgebung beschäftigt, von Kinga N2 nahm er keinerlei Notiz.
Ich sprach dann Kinga an und sagte ihr, der Hund sei wohl kein MBH, das habe sie doch schon gesehen, dann könne sie auch aufhören.
Augenblicklich stand N2 auf und ging zurück auf ihren Platz und legte sich zu ihrem Stock ins Gras.
Wenig später kam auf dem Weg eine Frau, mit großem Abstand eine irische Wolfshündin im Schlepptau.
Wir kennen dieses Duo bereits. Ich habe mich einmal länger mit der Frau unterhalten und dabei lehnte sich ihre Hündin mehrfach gegen mich. N2 absolvierte damals ihre übliche höfliche Begrüßung und zeigte kein Interesse an dieser älteren Wolfshündin.
Auch diesmal stand Kinga N2 auf und beide Hündinnen gingen aufeinder zu, Nase an Nase. Offensichtlich erkannten sie sich, denn der Popo-Check wurde von N2 nicht eingefordert. Stattdessen ging Kinga N2 wieder auf ihren Liegeplatz zurück.
Aber der fremde Hund!!!
Schlagartig kam große Unruhe auf. Der zuvor ruhige Hund bellte immerzu und lief hin und her. Er versuchte sich sogar hinter seinen Menschen zu verstecken.
Die Wolfshündin sah kurz in seine Richtung, drehte sich aber um und lief zurück zum Weg, wo ihre menschliche Begleitung schon im Wald verschwunden war.
Nun, hier kann man über die Stellungen des fremden Hundes und der Wolfshündin spekulieren!
Das Pärchen und ihr Hund brachen auf.
Kinga forderte später die abschließende Identifizierung des fremden Hundes von mir ein. Ich mußte unbedingt mit ihr zu der Stelle gehen, auf der sich der fremde Hund mit seinen Menschen aufgehalten hatte. Hier schnüffelte N2 alles gründlich ab, danach konnten auch wir gehen.
Kinga, 01/2012, N2 stellungsfähig
Letzte Änderung: 10 Jahre 4 Monate her von Buster.
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