Hmmmmmm...
Bisher haben wir gelebt, dass Jonno für Leo hier einzog und Leo sehr viel Zeit allein mit ihm verbracht hat und die damit verbundene Verantwortung mit und für Jonno gehabt hat. Auch wenn ich hier war, habe ich mich fast nicht eingemischt, weil ich das Gefühl hatte, dass Leo weiß, was er tut und das sehr gut macht. Leo NLH ist ein wirklich wundervoller Hund!
Was ich nicht gemacht habe war, Leo gezielt als NLH zu behandeln - ich ließ ihn wählen, wo er z.B. gehen will im Verhältnis zu mir, und er lief vor, hinter, neben mir zwecks schnüffeln oder stand so, wie er am besten die Nase in den Wind halten konnte zwecks bewerten. Dann stand ich auch, allein deswegen, weil ich wissen wollte, wofür Leo sich interessierte. Und wenn er unruhig war hockte ich mich hin, um Ruhe reinzubringen. Dies meist nebeneinander.
Dass er ein LH war, war ich mir sicher, einfach aus dem Bauchgefühl.
Als die beiden ausgebüxt waren, kam die Beschreibung eines Zeugen: "Die Hunde agieren wie ein Mann" Danach war ich mir auch ziemlich sicher, dass sie zusammenpassen.. und agieren wollen.
Jonno lief in der Familie mehr nebenbei mit. Gelegentlich gingen wir gemeinsam aus dem Grundstück, aber eher selten, weil abgeleint die beiden zusammen eine tolle Dynamik haben und es sehr schwer ist, sie zu lenken bzw. zum Zurückkommen im richtigen Moment zu animieren oder vom wir - rennen - fliehender - Beute - nach abzuhalten. Mit Leine ist genauso schwierig, weil, wenn sie in eine Richtung ziehen, ich im Dreck liege. Leo frei und Jonno an Leine war besser, aber Jonno wollte gar nicht allein bei mir bleiben (nun weiß ich ja, warum), und Leo war auch interessiert, nicht nur nah bei mir/uns zu bleiben, aber mehr als mit Jonno frei.
Am einfachsten war Leo neben Sohn vorn, Jonno vor mir hinten. Nun ist Leo aber ein NLH, mit der neuen Marschordnung üben wir grade...
Jonno allein war und ist super aufgeregt und das Gehen somit ein unangenehmer Akt, weil J. immer in der Leine hängt und ohne Leo keine Orientierung hat.
Und eine supertolle Angelegenheit - Danke an Barbara und den WS - ist, dass ich kapiert habe, wie ich Jonno über Leo erreiche und Leo NLH auch sofort darauf eingeht! Genau das üben wir jetzt... Das erstaunliche ist, dass der WS erst eine Woche her ist, und es merklich leichter ist, Jonno hinter mir zu halten

Der entscheidende Punkt ist - glaube ich - dass, wenn man im Sinne der Effektivität der Natur handelt, es einfach ist, weil Mutter Natur uns unterstützt. Gegen sie erziehen zu wollen kostet das wirkliche Leben. Die eigentliche Schwierigkeit besteht also darin, 1. den Willen der Natur herauszufinden und 2. den Willen und den Mut aufzubringen, danach zu handeln, auch wenn es nicht üblich ist in den Kreisen, in denen man sich grade befindet... Daran üben wir weiter...
Ich würde die Zeit, die ich beim Rettungsschwimmen im Freien verbringe, schon gern mit den Hunden gemeinsam haben. Na mal sehen. Erzwingen werde ich nix.