6er im Lotto mit Zusatzzahl

Pfff - mein Text ist weg.
4 Wochen nach WS - was hat sich geändert
Kurzfassung: Leo NLH ist stolzer und sicherer geworden, was natürlich noch ausbaufähig ist. Jonno N3 ist reduzierter, ruhiger, gemessen an vor 4 Wochen. So ein paar Wochen sind eine kurze Zeit, und doch bemerken auch außenstehende, dass hier was gutes passiert ist.
Für mich ist der größte Gewinn mehr Klarheit: Durch RS und Wissen der Stellungen hat sich das weite Feld der Möglichkeiten, wie man mit manchen hündischen Extravaganzen umgehen kann auf einen Weg reduziert, der nicht leicht aber gut gangbar ist. RS ist wirklich kein leichter Weg, aber es fühlt sich stimmiger an als alles an "Hundeerziehung", was ich sonst so kennengelernt habe.. Ich mach immer noch genug Fehler - schließlich will ich aus ihnen lernen und danke für Eure Hilfe hier, dass ich das schneller merke und bessere Ideen kennenlerne
Was mir sehr gut gefällt ist, dass mir mehr Feinheiten im Verhalten der Hunde auffallen und ich immer besser übe, die einzuordnen und einzubeziehen... Beim WS war es besonders beeindruckend: Ich habe meine zusammenlebenden Hunde das erste Mal sooooo wahrgenommen - Gänsehaut pur. Auch beim Stellungslauf: wenn Hunde miteinander arbeiten, wenn es passt, das ist sowas von beeindruckend!!! Und jetzt erkenne ich immer mehr, die Hunde und ich erarbeiten uns immer mehr vertrauensvolles Zusammenspiel... Es ist brillant, was ein gut genutzter Tag für eine wundervolle Lavine in Bewegung bringen konnte! Danke an Barbara und alle, die das ermöglichen!
Und während ich das schreibe, liegt Leo NLH gaaaaaaaaaaaanz lang und entspannt mit Augen zu und Jonno liegt mit einem offenen Auge...
So viel Ruhe hatten wir vor Kurzem noch nicht...

ein wirklich schönes résumé

Jubel!!! - Ich hatte heute mit Jonno einen Rekord: Wir "liefen" eine halbe Stunde und er kam nur 3x vor. Das erste Mal blieb ich einfach stehen, guckte scharf und räusperte mich - er drehte sofort um und ordnete sich hinter mir ein. Das 2. und 3. Mal guckte ich nur noch scharrf.. und Spurti kam in zügigem fließendem Gang hinter mich. Es wird!!! Es war ein tolles Gefühl.
Jetzt will ich den "Spurti" aus meinem Kopf schmeißen und durch "angenehmen N3" ersetzen, dann haben wir noch bessere Chancen, uns auf unsere angenehmen Seiten gegenseitig einzulassen.
Das Leben ist schön!

Wir hatten ein "digitales" Wochenende nach dem Motto: Ein Schritt vor und zwei zurück.

Der Schritt vor bestand darin, dass ich beschlossen habe, dass wir jetzt soweit sind, dass wir versuchen können, zu dritt mit Leo NLH und Jonno N3 ins Dorf zu gehen. Das finde ich schwierig, weil man ja nicht immer so weit ausweichen kann, wie es einfach wäre. Ich hatte allen, einschließlich den Jungs, das Vorhaben angekündigt und umgesetzt, als ich ein gutes Gefühl hatte. Der Versuch war gut: Ich habe beide Hunde mit einer Leine gekoppelt mit Anruckpuffer aus meinem Zughundeset dazwischen für weichere Führung. In diese Leine habe ich die Leine eingeklinkt, an deren Ende ich anfasste.
Am Anfang wollte Jonno in seiner Manier rumhopsen ohn Rast und Ruh, aber Leo und ich waren einstimmig dagegen: Ich blieb stur stehen, Leo setzte sich. Nachdem Jonno sich zwischen uns begeben hatte und ruhig schaute, stand Leo NLH auf und ging gaaaaaaaaaaaaaaaaanz lahmsam los. Ein paar Schritte, bis Jonno wieder unruhig wurde. Toll fand ich, dass Leo nicht wartete, bis Jonno ausbrach, sondern schon vorher reagierte. Auf diese Weise kamen wir zu den Blumenkübeln an der Feuerwehr (30 m) in immerhin 20 min. Dort sind alle Hunde unruhig, soweit ich weiß, weil das DIE Hundebriefesammelstelle des Dorfes ist. Nachdem alle wieder entspannt gucken konnten, lahmsamten wir weiter, immer bis zur nächsten Stelle, wo einer der beiden was bemerkenswertes wahrnahm - Leo bewertete neben mir stehend, ich kommentierte, was mir auffiel, wir warteten auf Jonnos wiederkehrende Ruhe und weiter. Am Ende schafften wir`s bis zu Nachbars Miste (so 80m) in eineinhalb Stunden, welche noch mal etliches an Zeit benötigte. Wieder zu Hause waren wir alle geschafft. Aber war o.k.

Der schwierige Teil des WE bestand in einer Begegnung mit einer läufigen Hündin. Leo war scharf auf sie, sie anfangs angstaggressiv auf ihn. Leo überzeugte sie mit Höflichkeit trotz seines Begehrens. Zu Beginn rasten die beiden durch die Gegend, hielten ab und zu inne, wenn sie sich zu ihm drehte... Sie schnappte in die Luft, wenn er aufreitten wollte, er wurde immer vorsichtiger. Dann hatte sich auch noch Jonno losgerissen, welcher noch unruhiger war als Leo. Sie schnappte in die Luft. Und als er nicht sofort ausreichend reagierte, brüllte Leo ihn an und warf Jonno auf den Rücken. Jonno flüchtete mit gesenktem Haupt. Als mehr Ruhe eingekehrt war, schaffte die HH die Hündin ins Auto. Leo blieb am Auto. Später kam er auch mit mir, das Auto fuhr los, er schnüffelte nochmal die Stellen ab, an denen sie war. Den Tag danach wirkte er abwesend. Jonno versuchte es mit allen Arbeitsaufforderungen, die ihm einfielen - Leo NLH hatte keinen Bock. Fressen weckte seine Lebensgeister, richtig ansprechbar war er erst am Abend wieder. Zu Jonno ist Leo härter als zuvor, aber gebrüllt hat er nur das eine Mal (den Ton hatte ich zuvor noch nie gehört). Jonno blickt mich öfter fragend an. Irgendwie fühlt es sich nicht harmonisch an.

So eine läufige Hündin ist ja auch eine besondere Situation! Ich glaube, so was ist auch ein Belastungstest zwischen passenden Hunden.
Der Trieb der Fortpflanzung ist enorm hoch und überdeckt alles Andere.

Aber euer lahmsamer Spaziergang ist doch klasse....find ich faszinierend, welche Geduld DU hast

Geduld ist mein 2. Vorname, hat meine Mutter schon drunter gelitten, jeden Morgen mindestens und "lobend" Lahmarsch benannt.
Aber ich bin mir sehr dankbar, dass ich mir diese Eigenschaft nicht habe aberziehen lassen, auch wenn sie sich manchmal schwierig auswirkt (bei Terminarbeiten z.B.)

ich denke wie gaby. bei leo spielen oder spielten die hormone etwas verrückt und indem moment hat er vielleicht etwas schärfer reagiert. ja ja der frühling

Es ist wieder ein angenehmes Miteinander bei uns. Leo NLH ist wieder DER entspannte Gentleman (jedenfalls zu unserer Familie, im Rudel und zu unseren Bekannten). Jonno N3 benimmt sich etwas zurückhaltender als vor der Begegnung mit der läufigen Hündin, aber fühlt sich gut an. Z.B. blickt Jonno jetzt vor jedem Futter oder Schmäckerle fragend zu Leo, welcher ihm offensichtlich alles gestattet, wonach er fragt, außer rohem Fleisch, welches Leo gern frisst, Jonno nur durch die Gegend schleppt und am Ende verbuddelt.

vielleicht war das für die beziehung der beiden auch wichtig. jonno war zu forsch und leo wies ihn in die schranken.