Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49674
Ich weiß nicht :silly: ich hatte vorher wohl noch keinen V3 vor Sam. Meine Hunde pflegten mich "bellen" zu lassen :woohoo: :woohoo: ;) egal ob Boxer, Rauhaardackel oder Labbi :blink:
LG Birgitt

Sam (V3) *2007
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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49677
Hi,

Also ich hielt meine Yeli V3 ja immer für einen typischen Aussie. Sie ist zu jeglicher sportlichen Aktivität sehr leicht zu motivieren, sie ist eindeutig ein wachsamer Hund ( auch wenn sie inzwischen nur noch sehr selten bellt, wusste ich, dass ich sowas habe als Barbara auf meinem ersten WS "Wächter" erwähnte), sie ist in manchen Dingen hart im Nehmen und auf der anderen Seite trotzdem sensibel.
Sie fühlt sich unwohl, wenn sie sich draußen zu weit von mir entfernt hat ("anhänglich", "treu").

Sie ist übrigens genau wie Chewie nicht distanziert bei fremden Menschen.

Vieles was beschrieben wird, passt also.
Ich persönlich glaube, dass viele Rasseidealbilder schon auch Stellungen beschreiben. Z. B. Aussie, Border Collie - MBH, Dobermann - V3, Deutscher Schäferhund - Vorrangbindehund, Collie - N3.
Zumindest denke ich, dass viele Rassen schon in eine bestimmte Richtung gezüchtet werden, z. B. Labbi, Goldie Richtung N2.

Genauso denke ich aber auch, dass viele Rasseeigenschaften auch unabhängig von der Stellung laufen. z.B. viel oder wenig Bewegungsdrang oder Bereitschaft, mit dem Menschen zu arbeiten.
Liebe Grüße von Sanne


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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49678
Ein Labi-V3 ist einem Mops-V3 (um mal ganz verschiedene Rassen zu nehmen) insgesamt deutlich ähnlicher als einem Labi-Zweier oder gar einem Labi-Eckhund (gilt entsprechend für den Mops). Trotzdem unterscheiden sich Labi-V3 und Mops-V3 mit Sicherheit "rassetypisch" voneinander.

In der Tierarztpraxis hören wir von den Kunden immer wieder "mein neuer Hund ist aber GANZ anders als der alte, dabei haben wir doch extra dieselbe Rasse genommen" (vielleicht sogar gleiche Zuchtlinie und gleicher Züchter). Ich kann mich da v.a. an eine Westie-Besitzerin erinnern, war noch vor Rudelstellungszeiten. Sie "beklagte" sich so nebenbei, dass ihr pubertierender Rüde (evtl. V3?) so anstrengend ist und ihr mit seiner Dreistigkeit gehörig auf die Nerven geht. Wir meinten, er wäre doch ein ganz normaler Westie und wesensmäßig durchaus dem Standard entsprechend, und wunderten uns, dass sich jemand einen Westie holt und dann über das rassetypische Verhalten jammert, aber sie bestand darauf, dass ihr Vorgängerwestie total ruhig und souverän gewesen wäre und immer bei / hinter ihr (NLH?) und sie gedacht hätte, alle Westies wären so.... :whistle: Wir schoben es damals in die "Ausnahmen bestätigen halt die Regel"-Ecke.

Übrigens hatten wir schon mal einen NLH-JRT auf einem Workshop ;) .

Was meiner Meinung nach bei den Rasseeigenschaften noch dazukommt: durch die momentan gängige Zuchtauslese werden vermutlich am ehesten diejenigen Stellungen "produziert", die am ehesten dem Rassestandard entsprechen: z.B. N2 beim Labi, Vorrangbindehunde bei Terriern und Huskies, V3 beim Border Collie (v.a. im Obediencebereich), MBH bei Aussies usw. Und dann sind sich z.B. V2-JRT und V2- oder V3-JRT natürlich schon sehr ähnlich untereinander ;) .

VG Anja
Anja (menschlicher NLH)
mit Ilja (Slovensky Cuvac Rüde, geb. 28.05.2015)

Ich werde dich nie vergessen:
Djule (Slovensky Cuvac Hündin, N3 fähig, 2004-2015)

Wer damit aufhört, sein „Gesamtbild“ zu ändern,
wenn er neue Erkenntnisse gewonnen hat,
ist im Grunde geistig gar nicht mehr wirklich am Leben.
Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer
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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49680
Ach ja, hab mal gerade Owtscharka gegooglet - war interessant
in Wikipedia
Unter der Bezeichnung Owtscharka gibt es sowohl Hüte- und Treibhunde als auch Herdenschutzhunde, also Hunde, die die Herden gegen Beutegreifer wie Wolf oder Bär verteidigen.
Da könnte man dann auch gleich prüfen, ob ein Owtscharka (Hüte-) wie ein anderer (Herdenschutz-) in gleicher Stellung reagiert, genauso ob ein südrussischer wie ein kaukasischer oder zentralasiatischer reagiert :silly: :woohoo:
LG Birgitt

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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her
#49682
Züchter haben sich schon etwas dabei gedacht, dass ein Kangal ein anderes Wesen haben muss als ein Irish Setter, ein Greyhound oder Husky oder Terrier
Und sie haben dabei sicher nicht nach Stellung gezüchtet, denn dann wäre die ganze Einschätzerei ja super einfach. Ein typischer Kangal ist ein NLH. Punkt. (vorsorglich: das ist ein Beispiel!!)
Wie man das hinzüchtet, ohne dass die Rasse dabei kaputt geht, keine Ahnung. Laut Barbara geht das wohl eher nicht.

Innerhalb einer Rasse muss die gesamte Bandbreite an Stellungen vorhanden (gewesen) sein, um vernünftig züchten und arbeiten zu können. Und dennoch gibt es diese Rasseunterschiede. Deutlich.
Ein Setter ist nun einmal kein Kangal. Er unterscheidet sich nicht nur in seine Fähigkeiten, sondern auch im Temperament (logisch, denn ein Kangal mit dem Temperament eines Setters wäre eher unbrauchbar), der Ansprechbarkeit und Führigkeit uvm.
Und trotzdem sind nicht alle Kangals Eckhunde, obwohl tendenziell setbständig, und nicht alle Setter Bindehunde, obwohl tendenziell führig. Sonst wären sie alle bereits seit Jahrzehnten kaputt und für die Arbeit unbrauchbar.

Wären alle VLHs gleich, wären sie superleicht einzuschätzen, weil alle gelich, und mir wäre der Unteschied zwischen VLH-Mali und VLH-Dogge nicht so superdeutlich vor Augen. Da liegen Welten dazwischen.

Sprich, die Ansicht, alles an der Stellung festzumachen, gibt vorne bis hinten keinen Sinn, egal wie man es dreht und wendet. Die ganzen alten Züchter von ehedem hätten demnach nur nach Stellung gezüchtet (die Stellung, die für ihre Arbeit taugt) und nciht nach Eigenschaften und dann wären sie nicht die alten Vorbilder, die noch gute Hunde hervorbrachten, denn das hätte dann wohl nicht geklappt (wie man aktuell an der Retrieverzucht sieht)
Nein, sie haben stellungsübergreifend auf Eigenschaften gezüchtet. Und diese Eigenschaften sieht man noch heute in den Rassen.

ich finde es sehr bedenklich und auch extrem unlogisch, Hunde und ihr Wesen nur noch auf ihre Stellung zu reduzieren. Ist mir zu extremistisch.
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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49685
Die Unterschiede zwischen einem N2 Podenco und einem N3 Podenco sind erheblich!

Da würde ich auch zu denen gehören, die sagen, mein "neuer" Hund ist ganz anders als der alte, obwohl es dieselbe Rasse ist.

Was die rassetypische hohe Motivation zur Jagd angeht, sind deutliche Gemeinsamkeiten erkennbar, aber auch da sind sie nicht völlig gleich. Jedoch ähneln sie sich da untereinander mehr als einem Hund gleicher Stellung einer "nichtjagenden" Rasse.

Nun ist Jagen allerdings nichts Stellungstypisches wie Wächtern.

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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49688
Paige, ich denke, jede(r) von uns weiss doch oder ist der Ansicht (meiner Einschätzung nach), dass jede Rasse ihre ureigenen angezüchteten Eigenschaften zeigt. Das ist meiner Meinung nach unstrittig. Genauso unstrittig dürfte es aber auch sein, dass die einzelnen Stellungen der verschiedener Rassen gleiche Eigenschaften aufzeigen, die im Vergleich der einzelnen Stellungen gleiche Verhaltensmuster zeigen. (Also VLH zu VLH usw.)
Wie Anja schrieb
Ein Labi-V3 ist einem Mops-V3 (um mal ganz verschiedene Rassen zu nehmen) insgesamt deutlich ähnlicher als einem Labi-Zweier oder gar einem Labi-Eckhund (gilt entsprechend für den Mops). Trotzdem unterscheiden sich Labi-V3 und Mops-V3 mit Sicherheit "rassetypisch" voneinander.
Und die Züchter haben mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht nach der Stellung gezüchtet, wie du richtig schriebst, sondern nach den gewünschten und geforderten Eigenschaften für die geplante Arbeit für den Menschen. Und trotzdem zeigt ein Mali VLH ein anderes Verhalten als ein Mali V2 oder gar N3 oder NLH.
Ich denke, dass niemand hier so extremistisch denkt, wie du schriebst
ich finde es sehr bedenklich und auch extrem unlogisch, Hunde und ihr Wesen nur noch auf ihre Stellung zu reduzieren. Ist mir zu extremistisch.
Jedoch ein Wächter wächtert - bei der einen Rasse wie bei der anderen Rasse.
Ein VLH wächtert entsprechend seiner Stellung wenig - bei der einen Rasse wie bei der anderen Rasse........
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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49689
Ich habe genau darüber nachgedacht vor kurzem:

Eine Nachbarin von uns hatte 12 Jahre lang einen ganz tollen Langstockhaar-Schäferhund:
er war immer ruhig, immer souverän, er wich nie von ihrer Seite, war für sie ihr Traumhund.
(Sie hatte mir damals Tipps gegeben, als ich V3 als Welpe hatte - irgendwie war das bei mir aber alles so anders..... :) )
Der Rüde starb vor einem Jahr.

Jetzt hat sie seit einigen Monaten eine Hündin dieser Rasse.
"Sie ist so ganz anders!" seufzte die Nachbarin mich an, als ich sie traf.

Die Dame ist etwas älter, und wenn hier Schnee liegt und ein Hund springt bellend mit Karacho in die Leine, dann kann das schonmal ganz schön rutschig werden.

Aber sie hat "12 Jahre Hundeerfahrung" und will es "genau so wie mit meinem Rüden wieder machen".


ein anderer Bekannter hatte inzwischen 4 DSH in seinem Leben. (Jetzt hat er einen Mischling).
Er erzählt mir oft, wie völlig verschieden die Hunde doch waren.
Ihm gefällt im Nachhinein betrachtet seine Hündin am besten, die alles und jeden angeknurrt hat und niemanden an den Herrn herangelassen hat.

so verschieden sind also die Geschmäcker......! :)
"Geht in die Wälder und werdet wieder Menschen."
Jean Jacques Rousseau


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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her - 12 Jahre 7 Monate her
#49690
Paige2 schrieb: Das Spektrum, innerhalb dessen sich eine Eigenschaft stellungstypisch ausprägen kann, ist rassetypisch.
na prima, Birgitt, dann sind wir ja wieder hier.
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Re: Aw: Typische Rasse-Eigenschaft vs Stellung?

12 Jahre 7 Monate her
#49692
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