6er im Lotto mit Zusatzzahl

Wir haben grade Perserkatze Pepe in Obhut, welche eigentlich in einem Raum bleiben sollte. Leider befand sie sich plötzlich in der Scheune, wo Jonno sie festsetzte, damit wir wieder wissen, wo sie ist. Hat er toll gemacht. Und Leo lag sehr schön vor der Scheune dabei.
Dann befand sich die Mietz, als wir von Arbeit kamen, in der Garage, beide Hunde aufgeregt vor den Teilen, unter denen sie sich versteckt hatte. Wir holten den Katzenkorb, ich rief ein freundliches "Hejo! Danke für`s aufpassen! Lasst uns rein gehen. Die Jungs übernehmen" ("Hejo" bedeutet, dass ich die Hunde anspreche, sowas wie: Ich bitte um Aufmerksamkeit und Mitarbeit) Leo und Jonno drehten sofort ab und kamen mit mir mit. Wir begaben uns zum Kuscheln und Schnauzen durchkauen auf`s Sofa, und der ältere Sohn schaffte es wirklich, Pepe in die Box zu kriegen. Er hat eine Gabe, mit ängstlichen Tieren umzugehen. Nun ist Pepe wieder Wohnungskatze... Und die Hunde sind draußen wieder ruhig, den Igel und die verschiedenen Befugnisse der anderen Katzen kennen sie schließlich schon. Der einzige, der angebellt wird, ist Nachbars Dackel, wenn der zu nah an unserem Tor vorbeidackelt. Wenn ich dazu komme, stelle ich mich vor Leo und Jonno, welche dann nebeneinander stehen , und schick den Dackel weg mit der Begründung, dass er die Wohlfühlzone bitte beachten soll. Macht er dann auch.Er hält inzwischen von sich aus mehr Abstand, aber so richtig hat er`s noch nicht begriffen oder akzeptiert. Wir bleiben dran. Wenn die Menschen des Dackels dabei sind, melden Leo und Jonno nur (das ist 2x bellen, damit ein Mensch von uns rauskommt). Ohne menschliche Begleitung halten sie die Situation offenbar für Hundeangelegenheiten. Glücklicherweise passiert das sehr selten.

Wir glühen hier so vor uns hin. Leo ist träge und Jonno faul. Und dann umgekehrt.
Fressen geht grade noch: Leo am liebsten geeistes Fleisch, Jonno`s Favorit ist Futter mit genau richtig viel Soße o.ä. Ich vermute, er fände grade auch Büchsenfutter akzeptabel.
Spannend finde ich, dass Leo auf dem Grundstück manchmal Kuhlen gräbt, in die er sich dann legt. Und er weiß genau, wo die Erde kurz darunter feucht und also kühler ist. Manchmal benutzt er auch die "Blickbuddeltaktik": Leo starrt einen Erdkrümel an -> Jonno kommt angerast und buddelt, dann wendet Leo die Augen ab und Jonno hört auf. Dann schiebt Leo die Kuhle nur noch leicht nach und genießt sie liegend... und Jonno guckt ganz wichtig zu... Ihm - Spanisch Pointer - macht die Hitze nix aus. Manchmal setzt oder legt er sich dann daneben und bewacht Leos Ruhe. Manchmal ist er strategisch passend weiter weg, aber voll in Kommunikation mit Leo. Inzwischen klappt das Zusammenspiel der beiden immer blinder - also ohne direckten Blickkontakt und manchmal mit Augen zu, aber mit organisiertem Handeln auf den Punkt oder Strecke, je nach Bedarf. Faszinierend! Ohne RS wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, das unter dem Blickwinkel zu betrachten...

Langsam kriege ich eine Beziehung zu dem Satz, dass passende Hunde sich richtig viel geben: Gewitter. Erst leuchtete es nur sehr schön durch die Nacht. Dann grummelte es. Später blitzte und donnerte es, was das Zeug hielt.
Leo NLH schaute nur kurz, ganz am Anfang das Leuchten an. Ich erinnerte ihn kurz, dass das nur ein Gewitter ist: "Kennst du schon." - er war ja letztens so schön zwischen Jonno und mir neben dem Gewitter gelaufen. Und ich weiß, dass er ein super Gedächtnis hat... Nach meinem Satz, den ich auch ganz stark mitgedacht habe, ging er in sich. Das ist so eine introvertierte Körperhaltung, fühlt sich an wie: er fühlt und denkt in sich hinein, trifft dann eine Entscheidung. Und diese war: entspannen und einschlafen. Mitten im Zimmer ausgebreitet. Wir waren alle anwesend. Jonno N3 war aufmerksam, wir 3 Menschen plauderten.
An Jonno fällt mir auf, dass er - für seine Jungpointerverhältnisse - immer ruhiger wird. Und seit neuestem frisst er nur noch, nachdem er deutlich zu Leo NLH geschaut hat. Auch wenn der außer Blickweite ist. (Dadurch guckt sich Jonno auch immer mehr Speisen ab, die hundeüblich fressbar sind. Er kannte von seinen vorherigen Menschen halt nur Trockenfutter.) Da das für Jonno offensichtlich seeeeehr wichtig ist, habe ich mit Leo gesprochen und ihn gebeten, dass der Herd Menschenangelegenheit ist und ich Jonno nicht mehr darauf sehen will - auch, wenn ich außer Blickweite bin. Prompt guckt Jonno N3 den Herd seit einer Woche nur noch von unten an. Ich kann mein Glück noch gar nicht fassen. Darum kämpfe ich seit gefühlten fantastillionen Jahren...
Passende Hunde sind auch für Menschen klasse. .. !!!

Heute waren wir mal wieder bei der Pappelallee. War gut, abgesehen von der Tatsache, dass es Rebhühner gab. Erst wunderte ich mich nur, weil Leo NLH sonst nicht auf Federviehexkremente steht. Er schnüffelt da nur kurz und weiter. Jonno liebt Vögel, da ist Leo sonst Spaßbremse Und nun wollte Leo ins Feld, nachdem er diese Stelle beschnüffelt hatte. ? Dann sah ich ein Rebhuhn ins Feld flitzen, dass sich offenbar in Sicherheit bringen wollte... Jonno wollte fix hinterher. Glücklicherweise war ich aufmerksam gewesen und sie hatten die Koppelleine dran, an der eine Leine hing. Das hatte zur Folge, dass Jonno an Leo zerrte. Das lassen wir Entscheidungsträger uns nicht bieten. Durch die Gegend zerren lassen. Nix da. Also stand Leo, bis Jonno entspannte. Allerdings hätte Leo auch seeeeeeeehr gern geschaut, was das für ein interessantes Tier gewesen war. Das hatte zur Folge, dass Leo überlegte. überlegte. überlegte. und dann nachdachte. Er kam zu keinem Schluss. Er schaute zur Autobahn, die heute anders klang, weil die Wetterlage die Töne weit und klar trug und weil etliche Motorräder zu hören waren (zu sehen nur Autos und LKWs, weil das Korn so hoch steht). Aber es war eindeutig eine Ausweichreaktion. Ich kommentierte trotzdem, wohin Leo schaute. Leo führte uns noch zu weiteren Stellen, an denen Federviehexkremente zu sehen waren. Er wollte der Spur folgen. Ich: "Nein, nicht ins Feld". (Das war meine Ansage vor dem Anleinen gewesen) Also hielt er die Nase in die Luft und sog ein.., Jonno war unruhig und zeigte Leo noch mehrere duftende Stellen am Feldrand. Irgendwann marschierte Leo zielstebig zum Auto zurück, schaute die hintere Tür an, sprang sofort ein, als sie offen war und beguckte die Situation von drinnen entspannter als vorher... Da werden wir noch öfters hinmüssen...
Dann gabs Abendfutter und anschließend gemeinschaftliches Schnarchen...

toll wie leo stehenbleibt und sich nicht rumzerren lässt. ich freu mich euch drei morgen zusehen

Ich freu mich auch... und ich bin gespannt, ob die beiden diesmal wieder so aufgeregt sind...

Wir waren also beim Stellungstreffen in Berlin. Es war toll: von der Organisation her (Dank an tamtam v.a.), feine Menschen (selbst die schnell hinzueilende Vertreterin der örtlichen Behörde war entgegenkommend) , angenehme arbeitswillige Hunde, gutes Essen (die neuen Rezepte kennen wir nun auch)...
Das Gelände war gut und übersichtlich. Die Vermieter dessen freundlich, aufgeschlossen und stellten geduldig und interessiert Fragen. Manchmal erstaunten sie die Antworten und sie staunten, wie gut Hunde kommunizieren und harmonieren können, die sich neu kennenlernen. Einfach so...
Ich fand die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Teams auch soooooooooo spannend. Und sog auch die Worte der Alt - user auf, so dass mein Hirn immer noch raucht.... Meinen Hunden geht es ähnlich.
Was sie gut gemacht haben war die Fahrt (dabei war die dank Baustellen lang und kurvenreich)
Sie haben auch gut die Pferde einfach nur bewertet und weiter. Aber ansonsten war meine Bande sowas von hektisch und außenreizorientiert, dass ich sie nicht runtergekriegt habe von der Spannung. Und eine gute Kommunikation mit Leo hatte ich auch nicht. Wir üben noch...
Aber MBH Sunka war gut: Die hat das geschafft zusammen mit N2.

Ich muss selbst erst mal wieder ankommen nach dem intensiven Erleben. Dank der ungewohnten Umstände schaffen es Stellungsläufe total gut, die aktuellen Baustellen und mögliche Herangehensweisen aufzuzeigen. Deshalb raucht mein Hirn grade so schön, dass ich den Bildschirm kaum noch erkennen kann...
Es war schön, Euch alle zu treffen und freu mich auf das nächste Mal!

Leo und Jonno verarbeiten grade ihre Erlebnisse und schlafen ganz viel...
Leo wirkt stolz.
Und ich habe meinen NLH - Partner gefragt, warum er so hektisch war beim STL. Er führte mich zu einem Fahrrad. Da hat Leo recht: Als wir zum STL - Gelände gingen, als wir dran waren, liefen wir an seeker`s Plane vorbei. Darunter lag Amba und Seekers Fahrrad stand nebst Hänger.. Leo blieb stehen - Jonno mit - und Leo blickte sehr intensiv. Da er mit manchen Hunden nicht kann, nahm ich die beiden sehr schnell mit auf das Gelände, weil ich vermutete, dass Leos intensiver Blick Amba galt. Aber es stimmt: Fahrräder kennt er nicht wirklich. Wir haben uns also das gestern anwesende Modell betrachtet. Dann kam noch eins mit Hund dran - das bebrüllten Leo und Jonno. Meine Worte, dass der Hund nix dafür kann, erreichten ihr Gehirn erst 1/2 Stunde später. Da setzte sich Leo auf den Weg und schaute sehr intensiv dahin, wo es entschwunden war.
Und nun ist der Plan, dass ich oder die Jungs unsere Räder mal rausholen, schieben, fahren... Mal sehen, was das Hundehirn begehrt...
Mit Jonno betreibt Leo grade Vogelbeobachtung. Heute waren 5 Bachstelzen auf einmal dran, gestern Schwalben bei Flugübungen.
Heute überholte uns ein Jogger. Leo überlegte, ob er ihn auch anbellen sollte (ich find gut, dass er überlegte und ich meine Gedanken einbringen konnte, ehe sich Leo und Jonno echaufierten), ich sprach, dass das das Gleiche ist wie mit den Fahrradfahrern: Manche Menschen finden sowas toll.. Da standen sie Schulter an Schulter neben meinem Knie und guckten noch hinterher, als der Herr schon längst verschwunden war...

Mich beeindruck Eure Kommunikationsfähigkeit über die Artengrenze hinweg immer wieder sehr. Leo wird immer beredter kommt mir vor. Je mehr Du ihn verstehst desto mehr sagt er zu Dir. Das mit dem Fahrrad ist ja

Das ist bestimmt das Problem: Leo muss sich was einfallen lassen, dass ich kapiere, was er mir sagen will. Ich versuch ja mein Bestes, aber ...
Mit dem Fahhradproblem sind wir so weit gekommen, dass Fahrräder mit Leuten drauf Menschenangelegenheiten sind: Leo setzt sich neben mich und guckt mit einem Gesichtsausdruck nach dem Motto: Na gut, aber wie blöd muss man sein, an allem vorbeizurasen, was interressant ist? Fahrräder ohne Mensch dran versucht er intensiv zu verstehen mit Nase, Ohren... von allen Seiten. Fahrrad mit Hund dran findet er zum Brüllen. Und Jonno macht das alles einfach immer mit...