6er im Lotto mit Zusatzzahl

UtAH schrieb: Unterwegs fanden wir ein frisches Kreuz mit Blumen. Leo schickte Jonno weiter entfernt vorbei, er selbst hielt auch respektvoll Abstand und wendete die Augen ab. So hab ich das noch nie von Tieren wahrgenommen und war echt erstaunt. Für Leo schien sein Verhalten selbstverständlich.

Faszinierend, was du schilderst. Mir fiel spontan dazu ein:
Meine N3 als Einzelhund ist an einer Gedenkstätte eines Gewaltverbrechens mit Stein, Blumen und Kerzen im Wald massiv aufgeregt und laut kläffend im Kreis/im ZickZack gelaufen. Erschütternd.

Die Tiere merken soviel.

Wundervolles fängt manchmal mit Unmut an, hab ich heute festgestellt: Mein Schuh war weg. Einer von den wasserdichten Übergangsschuhen Dabei hatte ich echt gedacht, dass wir das Verschlepp-Problem abgeschlossen hätten. Ich verkündete, dass ich enttäuscht war und es blöd fand. Und überhaupt werde ich ohne taugliche Schuhe bei feuchtem Wetter keine Spaziergänge machen. Derartige Sabotage gehört sich nicht in der Familie und der Schuh möchte bitte morgen (also heute) wieder anwesend sein.
Und es geschah: Heute morgen beim Aufstehen trat ich auf den vermissten Schuh! Und dort war er echt nicht gewesen. Na gut, ich muss ihn noch wieder sauber kriegen: Erde drauf, drunter, drinnen und dran - aber Jubel und dolles Dankeschön: Er ist wieder da.
Meine Hunde hören eben aufs Wort, wenns das richtige ist.

Mich hat`s erwischt: Habe ein Kränkeln übergangen und gestern lag ich dann mit brüllendem Schädel, tropfender Nase, schreienden Ohren in der Ecke. Die Tiere betrachteten mich vorsichtig. Das Ergebnis der Konferenz muss eindeutig gewesen sein: braucht Wärme. Nämlich legte sich Jonno in meine Kniekehlen mit Kopf auf meine kalten Füße, Leo schmiegte sich mit seinem Rücken an meine Vorderseite und die Katz lag am Hals. Sehr schön entspannend wohlig warm fühlte sich das an.
Heute morgen weckte mich Leo mit seiner kalten Nase an meiner Wange und am Ohr. Immer wieder. Blick zur Uhr: 6.00. Leo und Jonno freuten sich total: los, raus, gucken, riechen, höhren, wie schön die Welt draußen ist... Mir ging`s ja wirklich besser, aber so gut um die Uhrzeit noch nicht...
Aber Stunde später wanderten wir. Der Wind wehte ordentlich, die Sonne schien schön. Leo führte uns erst zu einem toten Marder. Spannend fand ich, dass an manchen Grasbüscheln beide gemeinsam markierten, den Marder markierte nur Leo NLH. Dann zeigten beide Hunde Rehe an: Leo per Nase mit Körperrichtung, Jonno N3 pointete wie ein gespannter Pfeil. Und dann sah ich sie auch: Erst wanderten 3 von rechts nach links, dann sprang eins hoch (was zur Spannung in Jonnos Leine führte), Leo schaute auch gespannt und sehnsüchtig, stand aber. Ich rief ein "Hejo..." dazwischen (so als Erinnerung, dass ich bitte auch zur Gemeinschaft gehören möchte), wir gingen ganz langsam mit Blick zu den Rehen leicht zurück und ertrugen auf diese Weise 18 Rehe in so 20-30m Abstand, welche z.T. springend den Wald wechselten. Dann setzte ich mich, bis wir alle wieder entspannt waren. Ein Glück, dass wir heute Zeit hatten...

gute besserung

Liebe genesende UtaH, wir wünschen Dir viel Heilungskraft und Leo und Jonno Geduld.

Eure guten Wünsche zu meiner Besserung haben geholfen! Danke!
Heut haben wir so ein tolles Lob von einem fremden Herrn bekommen für ruhiges Rumstehen. Mich hat das so gefreut, weil vor nicht allzu langer Zeit ich noch von allen möglichen Leuten, die meinten, Ahnung von Hunden zu haben und deren Erziehung v.a. - einschließlich mehrerer HT - hörte, dass man bei sooooooolchen Hunden hart durchgreifen muss, ohne Stachelhalsband oder Aushungern keine Chance, und ich tu nix gutes mit nur soft... Und nun, nur mit Geduld und fast ausschließlich leisen Tönen: Wir waren in Richtung Norden von Leos Landkartenwestzipfel orientiert und waren grade beim beginnenden Orten. Da kam der Herr - die Hunde meldeten, ich stand vor ihnen, ging auf den Herrn zu und wir quatschten. Und meine netten Hunde standen und standen und standen sehr aufmerksam, geduldig, bescheiden. Einer hatte immer den Herrn auf dem Schirm, einer sicherte die Gegend... Irgendwann meinte der Herr, dass er das ganz toll findet, wie das die Hunde machen.. Und ich meinte zu ihm, dass ich das auch ganz toll finde von ihm, weil Leo vor Männern Scheu hatte. "Och echt, willste riechen?" zu Leo und hielt ihm seinen Handrücken hin. Leo NLH nahm das als Einladung, ich trat einen Schritt zur Seite und Leo nahm ein paar Atemzüge von der Hand des Mannes. Sehr respektvoll alle beide! Irgendwann ging der Herr gen Osten und wir gen Norden... bis ich merkte, dass es reichte - dann werden die Hunde schneller und unaufmerksamer. Also kamen wir wieder zur Ruhe und kehrten um... War gut.
Anschließend zu Hause suchte ich meinen einen Hauslatsch und grummelte in die Gegend, dass ich ganz genau weiß, wo der gestanden hatte. Woraufhin sich Jonno mit der Nase unters Sofa quetschte und fiepte. Beim 2. Fieper legte ich mich dazu und schaute und erblickte - welch Freude - meinen Hauslatsch... Dankeschön.

Na, Deine Beiden ... Achten darauf, dass Du Deine Yogaübungen machst

...schon faszinierend, wie unsere liebsten Animalen wissen, wo es bei uns zu Störungen der Mikrozirkulation kommt. Einen Grippalen Infekt kann nur das eigene Immunsystem (evolutionär auch ein eigenständiges Lebewesen!) heilen und kein, wie meistens angenommen Aspirin, Vitamin C oder Ibuprofen! Doch die Hunde und deine Katze haben dem Immunsystem geholfen, wunderbar! Die Wirkung eines sich an einen schmiegenden Hundes mit einer Körpertemperatur von plus 1 Grad im Vergleich zu uns kalten Menschen ist schon erstaunlich!
ad Spaziergang mit Mann: Wir haben ja zwei Hunde im Haus, die allein mit auf dem Rücken gebundenen Kühlschrank an den manipulierenden Halter gebunden werden...doch selbst bei diesen "Leckerlies in den Hals steckenden" Haltern kommen erstaunende Kommentare, wenn man die Hunde auch OHNE gebratenes Hühnchen um Distanz bittet.

Was der Aufruf zum Leckerli-Mißbrauch betrifft, hatte ich schon immer Glück: Zum ersten komm ich aus einer Familie, die Bestechung in jeglicher Form ignoriert und zum zweiten hatte ich immer Hunde (und Katzen), die konsequent unbestechlich waren. Tut dem Erfindergeist des Menschen, der will, dass diese Wesen zu ihm gehören wollen, ungemein gut!!!
Und was den Heilungs-Helfer-Sinn betrifft, finde ich total gut, dass das in unserem gesammten Tier-Mensch-Patchwork-Familien-Rudel gegenseitig sehr aufmerksam gepflegt wird: Ob Augen, Ohren, Pfoten, Füße, Nase, Temperatur innen wie außen - alle hier kümmern sich nach ihren Möglichkeiten. Und es wirkt wiederum auf alle wundervoll gesundheitlich wie auch gemeinschaftsfördernd...
Und, liebe Christa, seit heute weiß ich auch, dass meine Hunde offensichtlich Yoga kennen. Das hat was.

Wir sind grad am Renovieren Die Hunde stauben, die Katzen sind grau statt schwarz-weiß und mir ziepts im Rücken. Und Leo hatte die wundervolle Idee, dass wir genau in diesem Moment los gehen müssten, weil er eine Stelle für seinen Haufen brauchte... Also Jonno rangeguckt (von Leo) und los. Eigentlich wollte Leo wohl zur Pappelallee, aber dort (nördlich) sahen wir ein Dutzend Kühe mit mindestens 10Rehen gemeinsam auf der Weide stehen. Die Kühe standen jedenfalls alle, manche der Rehe rannten und sprangen voll Übermut etliche Male über den Zaun ins Gebüsch und wieder zurück auf die Weide... Wir beobachteten das eine Weile. Ich wiederholte, dass ich um einen entspannten, höflichen und gemeinschaftlichen Spaziergang bitte. Leo beobachtete. Jonno sicherte, manchmal schaute er auch zur Weide. Dann wendete sich Leo gen Osten und bummelte von einem Beifuß zu einem Marderhäufchen zu einem Grasbüschel - immer so, dass Jonno gut mitkam. Manche interessant duftenden Stellen zeigte auch Jonno dem Leo... Meist markierten beide gemeinschaftlich, den Haufen platzierten sie auch strategisch günstig.. bis ich merkte, dass da was zog: beide Nasen zog es ... immer wieder gen Wald. Immer wieder zur gleichen Stelle. Ich hatte keine Lust auszuprobieren, wie nah wir heute wen auch immer aushalten und blickte gen Süden, richtete meinen ganzen Körper konzentriert gen Süden - und die Hunde kamen interessiert mit gen Süden und fanden eine Spur. Der Boden war weich, und so verfolgten die Hunde die Spur mit den Nasen und ich mit den Augen.. Das war ein schönes gemeinsames Erlebnis! Sehr schön fand ich, dass die Spur auch noch zu der Weide führte, auf der die Kühe mit den Rehen zu sehen waren. Wir gingen so nah ran und schauten noch mal, wie die Hunde das entspannt beobachten konnten und dann wieder heim...
Diese 1 1/2 Stunden Renovierauszeit gefielen mir richtig gut!