6er im Lotto mit Zusatzzahl

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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 10 Monate her
#294015
Wie mir meine Hunde beibringen, ihre Sprache zu lesen
oder Einheit und Kampf der Gegensätze

Leo NLH zeigte uns heute einen neuen Weg im Nordosten seiner inneren Landkarte. Seeeehr schön: erst einen Feldweg rein mit Busch-Baum-Biotop links. Da stellten wir fest, dass manche Bauern ihre Kühe wirklich zwischen den Rehkuhlen grasen und übernachten lassen. Die Kuhfladen fanden Leo und Jonno echt toll. Dann ging`s über eine Straße, die über die Autobahn führte, wir zweigten aber vor der Brücke ab ind die nächsten Büsche und orteten erstmal. Ab da war deutliche Arbeitsteilung: Leo hatte in erster Linie mit seiner Landkarte zu tun, schaute und hing die Nase in die Ferne in alle Richtungen und Jonno N3 wächterte wichtig und mäanderte rechts und links die wichtigen Kleinigkeiten wie Entwässerungsgraben und Zufahrten zum Acker darüber mit Öffnung für Wasser drunter... Zu wichtigen Duftmarken am Rand wendeten sie sich beide hin und markierten gemeinsam. Bei der Gelegenheit stellten wir fest, dass die ersten Schneezäune gesetzt sind. Und nun befanden wir uns am Zaun neben der Autobahn. Diesmal lag kein Müll auf unserer Seite des Zaunes, aber wir wissen nun alle drei, wo Müll auf dem Rastplatz rumliegt und wo die Tonnen stehen, wo die Hasen wohnen (auf dem Rastplatz), wo sie sich durch den Zaun gebuddelt haben, dass die Rehe einen Weg getreten haben, der (im Flug) über den Zaun führt... über den Acker in den Wald... Das alles haben mir Leo und Jonno seeeeehr geduldig gezeigt. Durch den Wechsel von entspanntem Trödeln und fokussiertem Hinschauen haben sie mir auch deutlich gemacht, wo da grade interessante frische Wildbewegungen waren, dass sie anders sich bewegen und schauen bei ruhig sitzenden oder sich langsam oder schnell bewegenden Hasen, wieder anders bei grasenden und flüchtenden Rehen und noch anders bei sich nicht bewegendem Müll oder flatternden Zaunsdrähten... Leo hat unendlich Geduld mit mir (wahrscheinlich stell ich mich ganz schön dusseliger an als jeder Welpe :dry: ) Als wir merkten, dass unsere Konzentration am Ende war (das stellten wir fest, als einige junge Fahrer mit tiefer gelegten Flitzern in unseren Fokus rasten und wir keine Lust hatten, uns deren lautes Getue länger anzutun als nötig), drehten wir um. Es war deutlich zu merken, dass Leo fast nicht mehr mit Landkarte beschäftigt war, er ließ sich nun von Jonno die nahen Besonderheiten zeigen, was Jonno genoss... Ich bremste seinen Übereifer etwas (erst über Leo, dann setzte ich mich stur ab), schließlich muss man nicht von einem Punkt zum nächsten flitzen und völlig offline sein. Neben der Straße brauchte Leo dann noch mal gaaaanz schön lange für nahe und weite Blicke und Luft saugen (bei unseren ersten Gängen ins Unbekannte legten wir eine kurze Strecke manchmal 5x hintereinander zurück, ehe Leo ruhig wurde), dann orientierten wir uns gen Auto und sahen rechts von uns Mensch mit Hund. An Leos Körperspannung und unruhigem Aufbauen (ganz anders als vor 3 Tagen) merkte ich, dass das einer von denen war, bei denen er sehr, sehr viel Abstand braucht. Aber dummerweise kamen die beiden genau auf uns zu. Deshalb initierte ich einen Bogen ins Kuhfladen-Biotop, während die Hunde sich aufbauten, wickelte ich die Leinen um einen Baum (weil ich merkte, dass das immer noch zu nah war, wenn sich aber beide in die Leinen schmeißen, hätte es mich in die Fladen geschmissen), stellte mich davor, hielt z.T. Leos Brust, aber Ruhe wäre anders gewesen...
Aber geschafft. Wir brauchten eine ganze Weile, ehe wir unsere innere Ruhe wiederfanden, dann zum Auto trödelten... Vor dem Einsteigen war noch einmal deutlich zu merken, dass Leo über die Begegnung mit dem Hund nachdachte und dessen Weg mit in die Landkarte einsortierte. Dann erst stieg er ein, zog Jonno mittels Blick nach und schien geschafft. Jonno entspannte erst, nachdem er zu Hause eine Runde am Zaun hinter sich gebracht hatte. Dann schnarchten beide. Neu ist, dass Leo meist Körperkontakt mit Jonno zulässt. Bisher wollte Jonno mehr Nähe als Leo lieb war... Aber ich merke auch, dass das Einvernehmen der beiden in eine Art innige Selbstverständlichkeit übergeht, die mein Herz mit wärmt. :)
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
Jonno N3 Pointer *2013

Glück musst du auf dem Weg suchen, nicht am Ziel, denn dort ist ja das Ende
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 10 Monate her
#294053
Danke UtaH für diesen Beitrag. Einmal mehr kommt für mich ein "Lehrblätz" rüber, kann ich Einiges von Dir/Euch lernen. Und zwar nicht nur über den Kopf, sondern bei Deinem Schreibstil auch irgendwie über Bauch und Herz.

Ich lerne, wie wichtig es ist Teil des Rudels zu sein. Ich lerne, wie wichtig Zeit lassen ist. Lerne, dass es situationsbedingt wichtig sein kann, aus dem inneren Rudelmitglied sein rauszugehen und ganz menschenpraktisch zu handeln.
NLH Osho, 9. September 2018

VLH Cheo, 17. Juni 2009 bis 14. September 2017
mein strenger Schamane

LH(?) Zibo
Wilder, Engel
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 9 Monate her
#295507
Nun habe ich endlich mal wieder Zeit zum Schreiben.

Als erstes gab es die Frage zu meinem letzten Beitrag, ob ich erkenne, ob Jonno oder Leo entscheidet, wenn Jonno am Wegesrand schnüffelt und Leo zu Duftmarken hinzukommt. Im obigen Falle war zu erkennen (Entschuldigung, habe ich nicht ausführlich genug geschrieben), dass Jonno sich in einem exakten Bereich neben dem Weg bewegt hat, er hielt immer wieder inne, zog sich ein wenig zurück zum Weg und stand (eigentlich hat Jonno den Trieb zu rennen, was seine langen Beine hergeben und nebenbei unruhig alles mit der Nase mitzunehmen, was ihn vom rennen ablenkt. Aber das war einmal :) ). Beide Hunde hatten sich sehr gut auf dem Schirm, Spannung - Entspannung waren konform zu sehen, immer im Miteinander. Wenn Leo länger ortete, stand Jonno ihm sichernd zur Seite. Ich hatte den Eindruck, dass das ganze eine Art körperliche Distance- und Konzentrationsübung war mit guter mentaler Kommunikation. (Aber: Irren ist menschlich)

Und dann hatten wir eine interessante Zeit:
Am Donnerstag abend war ich beim Autoausladen, und schwupps - saßen beide Hunde drin. Wir wollten am nächsten Tag nach Berlin zum St. Nach ein wenig Überlegung fiel`s mir ein: Bevor wir dort nach dem letzten Mal abfuhren, standen Micha und ich neben meinem offenen Auto (die Hunde drin) und sprachen, dass es so schön dort ist, dass man eigentlich am Abend vorher hinfahren und die Gegend länger genießen müsste... - "Männer, wir fahren erst morgen" - Schwupps kamen Leo und Jonno wieder raus.

Dann Hecktür zu, und als ich das Zeug für den nächsten Tag einräumen wollte, ging sie nicht mehr auf. Und das bei Hundefänger, wo man dank festem Gitter nicht einfach von innen an den Mechanismus kommt, um die Tür zu öffnen. Jedenfalls kamen wir am nächsten Tag erst später beim ST an, aber es war schön und lehrreich.
Gleich als Auftakt kam ich ins Gelände, obwohl ich innerlich noch unruhig von der Fahrt war und Charlie NLH zeigte mir, dass ich viel zu schnell und direkt unterwegs war. Er hat recht. Ich arbeite dran: Anwesend sein - ruhig Atmen - wirklich Ankommen und dann erst das tun, wovon ich meine, dass es dran ist. Das ist genau das, woran ich mit meinen Hunden arbeite (ich, das notwendigerweise Vorbild)
Leo NLH und Jonno N3 hatten einen Lauf mit Sunka MBH + Mira N2 und Jonno noch einen mit Charlie NLH. Sehr schön war zu sehen, dass wir gut weiter gekommen sind in der Ruhe und Gefasstheit meiner beiden. In der Zusammenarbeit mit den 4en/2en sind wir nicht so weitergekommen. - Genaueres im Thema dazu.

Was ich immer wieder so wundervoll finde an WS + ST: Anschließend sind die Hunde sooooo ausgeglichen, innerlich souveräner als zuvor und, das Beste: Es fällt den Hunden leicht, das Verantwortung-zu-passenden-Hunden abgeben auf mich zu übertragen und mir fällt es leichter, das gut anzunehmen, weil ich das Original noch frisch in meiner Vorstellung habe. Das bringt uns jedesmal richtig weiter! Danke an alle, die helfen, die so toll organisieren, kochen, backen und Ideen austauschen und voranbringen!!! :thumb:
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
Jonno N3 Pointer *2013

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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 9 Monate her
#295975
Manchmal glaub ich, dass wir hier am Rand vom Märchenwald wohnen und sich ab und zu mal ein paar Gestalten da raus wagen: Wir sahen heute eine kleine Herde freilaufender Kühe. 8 schottische Hochlandrinder, 3 davon Kälber, standen im Feld und ließen es sich gut gehen. War malerisch anzusehen. Nirgendwo ein Zaun oder so was aber Fladen auf dem Weg, den wir entlang gingen. Erst wollte Leo NLH unruhig werden - "Nö, Männer, Unruhe und Unhöflichkeit ist das letzte, was uns hier hilft." und setzte mich. Beide Hunde kamen neben mich und wir schauten. Irgendwann setzte sich auch Leo und Jonno klebte an meinem Knie. Viel später entschied Leo, dass wir den Weg weiter gingen mit viel beobachten, markieren, Duftmarken sortieren... bis da auch noch 3Rehe standen. Dann hopsten sie ein paar Meter und standen wieder. Nun bewegten sich die Kühe in Marschordnung, zogen so 20m weiter und grasten wieder - alles unter den Argusaugen und -nasen meiner beiden. Nun hopsten die Rehe so 30m und schauten uns groß an. Dann gingen die Kühe wieder in Marschordnung und wieder 20m weiter und grasten weiter. Beim ersten Mal hatten sich die Kühe von uns wegbewegt, nun aber zu uns hin. Leo stand als Standbild, Jonno N3 leicht vor ihm ebenso. Nach einer Weile fing Jonno an zu zittern, dann Leo, dann drehte das letzte Rind den Kopf zu uns und fixierte zurück. Wir standen alle. Die Luft knisterte. - "Lieber Leo, liebe Kühe, lasst uns bitte eine entspannte Lösung finden." Die Rehe hopsten weiter, nicht sehr schnell, aber diesmal eine lange Strecke. Der uns am nächsten gelegene Sprung 30m nah - da hielt es Jonno nicht mehr aus: triebiger Pointer im Jagdmodus, unansprechbar in der Leine hängend. Leo drehte ab und ging zügigen Schrittes zum Auto. Zwischendurch schaute er kurz sehnsüchtig zu den springenden Rehen - "Nein!!!" - und ich setzte meinen Fuß hart zwischen ihn und die Rehe, Jonno hampelte an der Leine - "Lass uns bitte gesittet zum Auto gehen und nimm deinen Jonno einfach mit" Beide Hunde gingen nicht entspannt, aber wir gingen zum Auto ohne Gezerre. Allerdings hatten wir eine zu starke Spannung in den Körpern. Beim Blick zu den Rindern bemerkte ich, dass es ihnen genauso ging, aber auch die bewegten sich in Marschordnung von uns weg. So hatten wir binnen kürzester Zeit eine gute Strecke zwischen der Herde und uns. Ufffff. Die Hunde kamen sehr schön schnell wieder in den wir-kommunizieren-gut-miteinander-Modus. Das war gut, aber viel Zeit nahmen wir uns danach dort nicht mehr. Das Frühstück rief...
Spannend fand ich, dass die Rinder immer in derselben Reihenfolge und Position marschierten: vorn 2erwachsene, 1.Kalb, 2erwachsene, 2Kälber, 1erwachsenes. Das letzte wirkte, als wäre es am Po ebenso sensibel wie Leo und ebenso stark im Fixieren und Aufbauen. Und die erwachsenen Rinder schienen genauso erleichtert über die Entspannung wie Leo und ich. Bei den Kälbern konnte ich das nicht wahrnehmen. Und Jonno war abgelenkt durch die Rehe. Aber Wow. War beeindruckend, die Situation.
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 9 Monate her
#296055
...mir ist auch schon aufgefallen, dass Herdentiere in einer besonderen "Ausrichtung" stehen, grasen, wandern... ich glaube nicht, dass es IMMER am Wind liegt, dass alle Rinder in die selbe Richtung grasen... meistens stehen nur 20% anders... vielleicht sind das ja die Leitkühe...wie das Paretoprinzip 80/20%... 20/80%...liebe Frauen...wie viel Prozent Eurer gesammelten Schuhe zieht ihr tatsächlich an? 20% der Schuhe bei den Frauen, Männer ziehen 80% ihrer Schuhe gern an...sie haben ja nicht so viele:-)
Versteckter Text:
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 9 Monate her - 9 Jahre 9 Monate her
#296147
@Schnorkls
hihi - da war ich bis vor so 5 Jahren ein Mann (ich hatte auch nicht so viele Schuhe und ging lieber barfuß. Dann fand ich eine Arbeitsstelle, die diese Idee ablehnte... und wurde eine echte Frau. B) )

Wir hatten ein wundervolles WE: Treffen mit MBH+N2.
Beim ersten Lauf waren alle 4e zu Beginn ganz schön flott unterwegs. Sogar die EH-Begrüßung fand nur flüchtig statt. Aber es war wundervoll zu sehen, dass MBH nach 3min, NLH nach 5min einen geschmeidigeren Gang bekamen. Auch die Absprachen zwischen den EHs werden immer selbstverständlicher. MBH übernahm Jonno N3 ganz schön körperlich-läuferisch aber ganz zart, und Leo NLH und N2 übten mentale Kommunikation und Ruhe reinbringen bis NLH irgendwas nördlich weiter weg ortete und N3 sich nach außerhalb des Zaunes orientierte und nach 2 Mäandern gen Osten über den Zaun bretterte und nach Norden flitzte. Wir baten, den Burschen zurückzuholen, was zur Folge hatte, dass NLH hinterher ging -"Bitte nicht weiter, zurück!" Nach 2 weiteren Galoppsprüngen rannte auch MBH hinterher und sie kamen sofort zu dritt zurück - und wir machten Pause.
Beim 2. Lauf nahmen sich MBH+NLH schon mehr Zeit für die Begrüßung. Es war insgesamt mehr Ruhe und körperliche Nähe zwischen den Hunden und auch mehr Sozialgesten, direkt und mit Abstand. NLH wollte beginnen, in der Bewegung mit N2 zu arbeiten, aber das fand MBH nicht gut, wogegen MBH ganz schön flott mit N3 unterwegs war, ihn gelegentlich von allen splittete, gelegentlich zogen alle gemeinsam zu einem Punkt. Ein Mal wanderten sie alle 4 in Perlenschnurformation. Und dann ortete Leo NLH intensiv gen Norden, Jonno N3 sofort ebenso mit. - "Alle drinbleiben, wir brauchen eine bessere Lösung!" Und schwupps standen MBH, N3, NLH Schulter an Schulter vor dem Ausgang und N2 schaute gespannt. -"Ok, noch eine Runde, Leinen dran und wir gehen geordnet." Klappte fabelhaft. Dabei stellte ich fest, dass es nach Schnee roch und sah im Norden eine ordentliche Wetterfront. Während wir zusammenpackten wurde es schlagartig kalt und fing an zu schneien. Unterwegs schneite und hagelte es so, dass alle KFZ 30km/h fuhren. An den Geschwindigkeitsbeschränkungsschildern lag es nicht, denn als da später 60 stand, überholten uns viele raketenartig...
Und nun sind wir fröhlich wieder zu Hause und Leo ruft grade. Da will ich mal nachsehen...

Danke für den wundervollen Tag!!! :hug:
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
Jonno N3 Pointer *2013

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Letzte Änderung: 9 Jahre 9 Monate her von UtAH.
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 9 Monate her
#297332
Zu Euren Fragen:
Im Zuge der Zeit, dass das Internet nix vergisst, verrate ich nur Namen uä., wenn ich die ausdrückliche Erlaubnis habe. Für alles andere habe ich zu viel Respekt.

Wie wir das mit den Leinen handhaben: Die Hunde laufen genau dann frei, wenn ich ein gutes Gefühl habe. Alles andere ist mir zu gefährlich. Und das heißt, dass Jonno N3 (der immer mal wieder auf Trieb umschaltet) maximal in Koppelleine mit mushing-Anruckpuffer mit Leo NLH läuft, allein noch nicht. Ich achte sehr darauf, wie ich Leo NLH wahrnehme: Wirkt er souverän, lass ich ihm die Zeit, die er braucht. Wirkt er fragend, antworte ich mit der größtmöglichen Palette meiner Möglichkeiten: innere Ruhe, Blick, Körperhaltung bzw. -bewegung.. Gedanken, Stimme. Dabei bemühe ich mich um soviel innere und äußerliche Gelassenheit, Klarheit und Souveränität wie ich in der Lage bin - wir üben noch! Glücklicherweise sind die beiden ein recht gutes Team UND Leo kooperiert gut mit mir (bzw. ich kapier langsam, was Leo meint). Spätestens wenn er mir Jonno ans Bein klebt, weiß ich, dass es besser ist, wenn ich die Leine bei Jonno einklinke. Dem geht meist eine "digitale Phase" voraus, in der Jonno 2-3m vorsprescht und festgewurzelt steht im Wechsel. Die schaffen wir manchmal schon zu bewältigen, indem ich beruhigend rede, dass wir gemeinsam unterwegs sein wollen und zusammenbleiben und alle Zeit der Welt haben.. und Leos Körper und Blicke aus einer starken inneren Einstellung sprechen Bände zu Jonno. Das erkenn sogar ich.

Heute hatten wir einen tollen Gang: Wir waren im Norden hinter der Autobahn. Zuerst betrachteten wir die Gegend aus dem Auto raus, weil wir dort eine Weile nicht waren. Dann standen wir neben dem Auto, bis Leo fertig war, seine Blicke und Nase in alle Richtungen schweifen zu lassen. Danach kann er nämlich erst Ruhe ausstrahlen (wenn er zu viele Reize im Gehen verarbeiten muss, geht er flotter, dadurch kommen die neuen Reize am Wegesrand hinzu ->üble Spirale. Also helfe ich Leo, in seiner Ruhe zu bleiben, damit er ausreichend Kapazitäten für seine Jonno-Herausforderung hat.) Und so pilgerten wir, die Umwelt in ihrer vollen Schönheit geruhsam wahrnehmend (wie Rehe orten, Mardermarkierungen und FH in ausreichender Entfernung) zu einer Wegeskreuzung. Dort brauchten wir lange. Diese weite Sicht an der Stelle (dank kahler Bäume) hatten wir noch nie.
Dann spannte sich Leo: Rehe im Süden von uns reichlich 50m weg in Gruppenwanderformation von Ost gen Westen über 2km freies Feld. Kurzer Blick dahin von Leo, dann zog er 5m gen Norden :cheer: Jonno einfach mit :cheer: :cheer: Allerding kamen dadurch westlich von uns stehende Rehe in den Fokus. Leo ortete, Jonno klebte an meiner Wade ->2m-Leine dran, und Leo kämpfte mit sich, Jonno blickte in die Rehe und winselte, klebte aber mit dem Po an meinem Bein. Also stieg ich kurzerhand in den Entwässerungsgraben zwecks Einschränkung des Blickfeldes - beide Hunde mit - und redete und lobte Leo, der Jonno fest im Fokus hatte. Leo fasste einen Entschluss: Er stellte sich mit den Vorderpfoten auf den Rand des Grabens (Po 1m weg von mir) und beobachtete, Jonno klebte an meinem Bein, bis er ruhig wurde. Dann kam Leo wieder runter. "Wow", dachte ich, "Futterarbeit mal anders. Leo ist ein Phänomen."und laut: "Ich bin so stolz auf dich!" Dann ging Leo auf den Weg neben mir zurück und sah neue Rehe südöstlich. Er spannte sich, blickte zu Jonno, ich: "Ruhig Männer, wir bleiben zusammen und die Rehe brauchen jetzt Ruhe in der Jahreszeit..." Leo stand neben mir neben Jonno, der wieder an meinem Bein klebte. Und so gingen wir zum Auto zurück: Jonno eskortierend mit 2lockeren Leinen. Einen Diskussionspunkt hatten wir noch als wir an die Stelle kamen, wo die Rehgruppe lang gewandert war - da hätten Leo und Jonno gern die Spur verfolgt. Aber :thumb: wir blieben auf dem Menschenweg entspannt bis zum Auto.
Irgendwie haben wir viel richtig gemacht: Leo wälzte sich genüßlich und Jonno war total entspannt und ich voller Freude.. Noch eine kurze Sequenz mit schnäuzeln und liegen (die zur Abwechslung Leo begann), dann stiegen wir ein und fuhren nach Hause...
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
Jonno N3 Pointer *2013

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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 8 Monate her
#298257
Heut war Leo NLH mit der Impfe dran. Also haben wir gut vorbereitet: erst mit Worten, dann mit einem Entspannungsgang. Der war interessant: Wir stellten fest, dass die frei laufende Kuhherde nun aus 11 Tieren besteht - nämlich ein paar sehr jungen Kälbern mehr. Im Zuge dessen zeigten mir Leo und Jonno, dass ich manchmal zu vorsichtig bin: Aus Vorsicht hatte ich Jonno an der Leine, die mir aber irgendwie entglitt. Leo war neben mir und ich befürchtete, dass Jonno die Gunst der Stunde nutzt und die Herde näher inspizieren geht. 20m war er weg, die Herde knapp 100m. Aufgeregt hockte ich mich und sprach, dass Leo bitte helfen möge, den Jonno wieder ranzuholen, ehe was aufregendes passiert. Daraufhin wurde Leo aufgeregt, sprang unmittelbar neben mich, und auch Jonno sauste sofort ran mit einer freudigen Erwartung im ganzen Körper:"Aufregung - Juchhu - Wo denn? Ja, bitte, ich auch!" Ich hockte da und musste mich erstmal wieder sammeln. Offensichtlich habe ich (in der Situation jedenfalls) perfekte Hunde und absoluten Vertrauensmangel. Ich fing gleich an mit Üben, indem wir lahmsam zum Auto zurückwanderten, das näher an den Rindern stand als wir. Sehr gesittet. Wunderschön! Beide Hunde ließen auch 1/2 Fleischwurst liegen, nachdem sie sie mit den Nasen inspiziert hatten...
Dann beim TA war Vertretung da, eine nette Frau, die uns als Auftakt bat, nur mit Leo reinzukommen, da sie schnell wegmusste. Ups. Als ich mit Leo wiederkam, saß ein Hund im Wartezimmer, Dackel mit Meideblick. So blieben wir so weit wie möglich weg stehen. Leo unruhig aber gefasst. Dann mussten wir sehr eng vorbei, um ins Behandlungszimmer zu gelangen. Leo akzeptierte meine Führung, zeigte dann aber sofort, dass er noch wusste, dass die TA-Praxis einen Hinterausgang hat. Ich lobte sein gutes Gedächtnis... und stellte in Aussicht, dass wir da bestimmt rausdürfen, wenn er die Impfe hat.. woraufhin er die TÄ anblickte und sich setzte. Das wirkte herausfordernd. Sie ging auf ihn ein, indem sie ihn dort behandelte, wo er saß. Wir plauderten, während sie fast nebenbei ihre Arbeit tat. Und so erfuhren Leo und ich, wo die freilaufenden Kühe herkommen und dass wir uns vor dem Bullen in acht nehmen sollen, denn "der kann nicht nur gut fixieren!!!". Dann verließen wir -Leo erleichterter als ich- die Praxis und schauten uns anschließend den Zaun an, der die Herde hatte halten sollen . 2Pfosten waren nach außen niedergetrampelt, beide dicker als meine beiden Hände umfassen können. Und sie waren nicht porös gewesen oder so. Boah ey - das war das Ergebnis einer geballten Ladung Entschlossenheit und Kraft! Ich bin so froh, dass Leo und der Bulle sich auf einen Abstand geeinigt haben, mit dem offensichtlich beide Seiten entspannt umgehen können. Dieses gute Gefühl für Distance scheinen sowohl Hunde als auch Kühe genauso wie Rehe zu haben. So weit haben wir das nun schon erlebt. Haben wir Menschen uns das vll. durch die Übervölkerung aberzogen?
Jedenfalls war das ein guter, zum Nachsinnen anregender Tag.
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 8 Monate her
#299469
2 Gespräche, die mich unendlich nachdenklich machen:

Das erste fand statt in einem Imbis, wo eine Angestellte fröhlich und stolz von ihren Hunden, 4Chihuas, berichtete. Und sie würde NIE einen Hund allein halten wollen, weil Hunde solch soziale Wesen sind... Ja, sprach ich vorsichtig, was ich aber auch nicht möchte, ist, Hunde zum Zusammenleben zu zwingen, die sich lieber aus dem Weg gehen würden oder noch schlimmer.. Ja, 2 ihrer Hündinnen sind solche, die richtig böse aufeinander losgehen würden. Das hätte sich irgendwie so entwickelt.. Ich deutete ein wenig RS an und dass das u.U. eine Weile braucht, ehe zum Vorschein kommt, was so im Innern angelegt ist. Sie wurde seeeehr, sehr nachdenklich und schwieg dann. Ich wünsche ihren Hunden, dass sie einen guten inneren Schritt wagt.

Das 2.Gespräch hatte ich mit einer feinfühligen Frau mit viel Mitgefühl und einem Neufundländer mit schlimmer Pfote und LH-Blick. Erst kamen wir darauf, dass wir beide Hundeschulen weiträumig meiden, weil das die Ohren u.dgl. schont und dann erfuhr ich, dass der Hund mit seinen 11Monaten schon 4x -VIER Mal!- operiert wurde, weil der Züchter einen nicht zugelassenen Rüden zur Zucht benutzt hat... Da steht einem doch glatt der Verstand still: Der Züchter wusste, worum es geht, und trotzdem betrifft das 4 der 6Junghunde des Wurfes. Ich fass es einfach nicht.

Und wir hatten heute einen Test: Noch keine 100m unterwegs standen wir. Leo und Jonno steif und ich mit mulmigem Gefühl. Irgendwas war. Dann hörten wir einen Schuss. Erst danach bemerkte ich eine leuchtorange Jacke weiter hinten im Gelände. Ich hätte, glaube ich, gar nix sagen müssen: Leo machte auf der Hinterpfote schnurstrax kehrt. Jonno sicherte wichtiger denn je. Und Leo beantragte schleunigst per Blickhypnose das Öffnen der Autotür. So gingen wir in völlig unbekanntem Gebiet zwischen 2 Dörfern. FH sind uns nicht direkt begegnet, aber wir wurden von der "Meldekette" begleitet. Jonno N3 sicherte zuverlässig und eifrig, Leo NLH ortete ordentlich. WIR wählten einen guten, sicheren Weg in Ruhe und Gelassenheit. Leo nutzte seinen tollen Radar, damit wir immer im rechten Augenblick gut als Team postiert Autos vorbeigelassen und FH auf Abstand gehalten haben... Und ich hatte befürchtet, dass hier Stagnation herrscht. Offensichtlich bin ich nur blind oder die Hundemänner arbeiten heimlich. Ich hab mich sehr gefreut!
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
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Re: 6er im Lotto mit Zusatzzahl

9 Jahre 8 Monate her
#300541
Bei uns ist ganz viel passiert. Das voranbringendste war der WS zu Weihnachten: Bei wundervollem Frühlingswetter - wir konnten Veilchen und Gänseblümchen bewundern - trafen sich 5Hunde (VLH + V2chen, NLH, NLH + N3) und ihre 4Menschen mit Barbara. Das war gelungener Luxus pur!

Im Vorfeld bat ich Leo NLH, alle Baustellen zu zeigen, weil Barbara uns gut helfen kann, die mir zu übersetzen und Lösungsansätze zu finden. Das hat er gemacht (ich war froh, dass er mir die Dosis hier erspart hatte. Allein mit den beiden in der Wildnis hätte ich damit u.U. ein ordentliches Problem gehabt.)
Bei uns hatte sich eingeschlichen, dass ich vor lauter Jonno N3 ausbremsen die Kommunikation mit NLH vernachlässigt habe, der ziemlich stur einfach sein Ding machte und ab und zu N3 zu sich holte. Also reichte es nicht, nett anzumerken, dass ich der Entscheidungsträger vorn sein möchte. Da war Nachdruck nötig. Den bekam zuerst Leo NLH als Erklärung, dann geschimpft. Dann übte ich, ihn im richtigen Moment körperlich abzuholen, indem ich ihm genau einen Schritt entgegenging und dann in meine gewünschte Richtung anzog. Der erste Gang fand statt im eingezäunten Gelände, beim 2. bekamen beide lange Schleppleinen (ab 15m, die Biothane-Qualität hat mich echt überzeugt) zum Drauftreten, sobald ein Hund neben dem Menschen erschien, damit Hund sich selbst korrigieren konnte. Am Anfang brauchten wir 2Menschen, weil beide Hunde -gut eingespielt- sich in verschiedene Richtungen ausklinkten. Ich staunte und freute mich, weil außerhalb des Zauns (wohin ich mich in dem Stadium noch nicht getraut hätte) schon nach 50m deutlich zu bemerken war, dass beide sich besser und naher am Menschen orientierten. Der 2.Gang endete wieder innerhalb des Zauns, wo Leo + Jonno + ich übten, genau das allein hinzukriegen. Das fiel mir nicht leicht, genau im richtigen Moment auf Jonnos Schlepp mit Gewicht zu stehen und Leo den Schritt entgegenzugehen, was voraussetzte, Leos und Jonnos Ausklinken rechtzeitig zu bemerken... Klar hab ich Fehler gemacht, aber aus denen lernt mensch ja am schnellsten (weshalb man sich möglichst hilfreiches Publikum dafür aussuchen sollte B) )

Dann baten wir Leo NLH, Jonno N3 für Loquita NLH zum Üben freizugeben. Leo war großzügig (wenn Leo nicht will, macht Jonno einfach nix. Bevor ich wusste, dass das so ist und welche Reichweite Leos Radar und Jonnos Akzeptanz dabei haben, bin ich manchmal verzweifelt. Inzwischen weiß ich, dass Leo mentale Kommunikation für überlebenswichtig hält und wir trainieren das in vollem Bewusstsein und mit viel Aufmerksamkeit.)
Der 1.Lauf Loquita NLH + Jonno N3 sah mir danach aus, dass Jonno sich freute, mit einer temperamentvollen, schnellen, weniger erfahrenen im Umgang mit BH und schönen NLH arbeiten zu dürfen. (Nun wissen wir auch, woher sein protziges Scharren kommt: Herr Pubertier will beeindrucken). Aber er arbeitete mit: Er akzeptierte ihr Stoppen (ich hab gleich mal geguckt, wie sie das macht, weil Leos mentales Ausbremsen ich so noch nicht beherrsche), sie reagierte auf Barbaras Rufe, dass das mit ruhigem Aufbauen besser geht - ging auch sofort, aber Loquita schaffte es noch nicht sehr lange, die Präsenz aufrechtzuerhalten, dafür war sie fast so schnell wie Jonno beim Rennen (das will echt was heißen) und arbeitete dann damit...
Im 2.Lauf waren schon neue, ruhigere Lösungsansätze Loquitas zu sehen, die zunahmen, je mehr sie außer Puste kam. Auch für Jonno war gut, dass er mal merkte, dass in der Ruhe viel gute Kraft steckt... Die Läufe waren für beide bereichernd, hatten wir den Eindruck. Es wäre spannend zu erleben, wie sich das entwickelt.

Für uns gings dann über Thüringen (meine Familie) nach Sachsen zurück, wo wir ziemlich k.o. erst am nächsten Morgen ankamen. Irgendwann waren wir dann auch wach, und Leo NLH wollte raus aus dem Grundstück. Es war so toll: 2Ansagen, und er blieb einfach hinten. Aber Jonno-Flitzi ist noch eine Herausforderung. Also habe ich die Gänge erst mal gekürzt, damit meine Konzentration konstant hoch ist. Dafür gehen wir öfter (wir haben grade frei). Und heute morgen hatte ich einen nicht mehr nachfragenden Leo NLH - er blieb einfach entspannt hinten, achtete auf die Kommunikation mit mir (aber in keinster Weise provozierend) und ließ mich vorne machen und entscheiden. Es war deutlich zu merken, dass es ihm gut tut, die Welt in voller Konzentration wahrnehmen zu können. Er hatte einen wundervollen weichen Blick.
Jonno kommt nur noch aller mehr Meter vor, aber er fällt immer noch öfters in Jagdmodus, darin kann er sich wohl nicht mehr an mich erinnern :( Aber es war besser als vor dem WS. Wir werden das ausbauen.
Im Moment mit mir allein geht Leo an der Schlepp hinten, Jonno hinter mir nehm ich kurz und stoppe ihn jedesmal, wenn er neben mir erscheint. Dann warte ich, bis er sich selbst korrigiert. Falls er das nicht tut, stupse ich ihn in die Seite und trete demonstrativ einen Schritt vor ihn. Dann warte ich, bis das bei ihm angekommen ist, dann gehen wir lahmsam weiter.
Ich hatte seit dem WS zum Üben erst mal reizarme Wege ausgesucht (nur vorsichtiges oder totes Getier und Technik).

Unsere weiter vorhandene Baustelle:FH.
Beim WS fragte Leo per Blick, was das für Hunde wären (Barbaras), brauchte dann eine Bewertung und eine Weile, deren Laute interessierten ihn immer wieder, weshalb Barbara sie ins Haus brachte - aber mehr passierte nicht.
Für sonst meinte sie, dass wir erst mal rauskriegen müssten, worauf -z.B. BH oder LH- meine beiden so reagieren. Im Grunde ist es Leo: Er bemerkt FH, und baut sich auf. Ist dann irgendwas mir unbekanntes stimmig, gehen wir einfach irgendwann weiter. Ist was unstimmig, versucht Leo den Jonno zu schicken, halte ich den fest, versucht er selbst loszudonnern, am liebsten mit Jonno gemeinsam. Bis jetzt stand Leo dann immer kurz vor dem FH, bis der abknickte. Nur ein Mal drehte Leo leicht den Körper ein und beide Hunde trennten sich dann in entgegengesetzte Richtungen. Inzwischen habe ich einen ziemlich guten Radar für FH + Leo NLH entwickelt, so dass wir ausweichen oder ich Leo +Jonno festbinde, wenn ich den Eindruck habe, dass der Abstand nicht reicht.
Die letzte "Begegnung" war gestern: meine Hunde befanden sich im Auto. Sie sahen einen FH, der vom HH aus dem Aufbauen wegezogen wurde (Leo+Jonno blickten ruhig aber stirnrunzelnd). Dann erblickten wir auf der anderen Straßenseite einen stark aufgebauten Rüden, der auch dem anderen FH nachblickte - sofort tobten alle drei los: Leo, Jonno und der Rüde. Der HH schaffte es grade so, seinen Hund zu halten. Ich war heilfroh, dass meine beiden sich im Auto befanden...
Hat jemand eine Idee?
Leo NLH Labrador - Ridgeback *2012
Jonno N3 Pointer *2013

Glück musst du auf dem Weg suchen, nicht am Ziel, denn dort ist ja das Ende
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